Israel sucht neue Exportmärkte für voraussichtlich hohe Zitruserträge
Einem Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zufolge wird Israel in dem Wirtschaftsjahr 2022/23 voraussichtlich 175.000 Tonnen Zitrusfrüchte (ohne Nischensorten) exportierten. Das ist ein Anstieg um 23 % gegenüber den Exporten von 2021/22. Zwei Sorten machten 2021/22 81 % der Zitrusexporte aus Israel aus – rote Grapefruit mit 36.000 Tonnen und die Mandarinen-Sorte Or mit 72.000 Tonnen.
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Der Anstieg der Exporte ist auf die erwartete hohe Produktion zurückzuführen, da die Wetterbedingungen während der gesamten Saison günstig waren, was zu hohen Erträgen führte.
Israel ist auf der Suche nach neuen Exportmärkten, die in der Lage sind, seine Produkte mit wenig Konkurrenz aus anderen Ländern aufzunehmen. Derzeit ist das Ziel, die Exporte von Grapefruit vor allem in die asiatischen Märkte zu steigern, da es dort keinen Wettbewerb gibt und die Preise günstig sind. Auf diesen Märkten wird ein höherer Dollarwert für das Erzeugnis erzielt als auf näher gelegenen Märkten wie Europa, wo die israelischen Erzeugnisse in starkem Wettbewerb mit anderen Exportländern wie Marokko und Spanien stehen. Auch die verlängerten Exportsaisons der südlichen Hemisphäre konkurrieren mit der frühen Ernte israelischer Zitrusfrüchte.
Die israelische Zitrusindustrie beabsichtigt, die Lieferungen nach China, Japan und Südkorea auszuweiten und Zugang zu anderen Märkten wie Australien und Indien zu erhalten. Kürzlich gab es Berichte über die Entdeckung des Zitronenfalters (papilio demoleus), ein invasiver Schädling in Israel. Es ist jedoch noch zu früh, um vorherzusagen, wie sich dieses Insekt auf die Zitrusproduktion in Israel auswirken könnte und ob es irgendwelche Auswirkungen auf den internationalen Handel haben wird.
Quelle: USDA FAS GAIN Report
Veröffentlichungsdatum: 23.01.2023