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BLE-Marktbericht KW 04: Noch immer dominierten inländische Äpfel offensichtlich das Angebot

02. Februar 2023

Die Qualität konnte oftmals überzeugen, sodass die Händler nur selten Anlass hatten, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Konstante Notierungen waren meist auch bei den italienischen Partien zu verzeichnen.

Bildquelle: Shutterstock.com Apfel
Bildquelle: Shutterstock.com

In Frankfurt gesellten sich Ambrosia zur Warenpalette. Französische, niederländische, belgische und polnische Zuflüsse hatten eher komplettierenden Charakter. Insgesamt konnte das Interesse problemlos gestillt werden. Durch gewährte Vergünstigungen wurde der Absatz verschiedentlich ein wenig beschleunigt. Insgesamt verharrten die Bewertungen aber häufig auf dem Niveau der Vorwoche. In Berlin konnten stabile Preise allerdings nur durch eine Verringerung der Bereitstellung erreicht werden, da sich dort die Unterbringungsmöglichkeiten infolge der Winterferien begrenzt hatten.

Birnen
Italienische Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ bildeten zusammen mit türkischen Santa Maria die Basis des Sortimentes. Aus den Niederlanden und dem Inland stammten vorrangig Conference und Xenia. In Frankfurt tauchten einheimische Gräfin Gepa auf: Die gelb-roten Früchte sollten 1,40 € je kg kosten. Belgien beteiligte sich hauptsächlich mit Conference und Vereinsdechantbirnen am Geschehen. Summa summarum hatte sich die Versorgung nicht wesentlich verändert. Die Geschäfte verliefen in ruhigen Bahnen, der Bedarf wurde mühelos befriedigt. Bezüglich der Preise waren keine nennenswerten Veränderungen auszumachen. Leichte Vergünstigungen waren punktuell ebenso zu beobachten wie geringfügige Verteuerungen. Tendenziell zeigten die Bewertungen aber eher aufwärts als nach unten.

Tafeltrauben
Südafrikanische Importe dominierten die Szenerie. Peruanische und namibische Anlieferungen spielten eine weitaus kleinere Rolle. Abladungen aus Brasilien und Spanien tauchten lediglich punktuell auf. Das Interesse zeigte sich durchaus freundlich. Es konnte dennoch problemlos gestillt werden. Dank verbesserter Unterbringungsmöglichkeiten konnten die Verkäufer ihre Aufrufe verschiedentlich durchaus nach oben korrigieren. Helle kernlose Früchte waren bei den Kunden am beliebtesten, weshalb sie sich ab und an verteuerten. Lediglich Hamburg berichtete von mengeninduzierten Vergünstigungen; in der Hansestadt konnte die Nachfrage nicht ganz mit der Verfügbarkeit Schritt halten. In Frankfurt trafen Seegene 21 und Sugra 35 in der eher ungewöhnlichen 4-kgAufmachung ein, sie sollten zwischen 17,- und 19,- € kosten.

Zitronen
Spanische Anlieferungen dominierten vor türkischen. Italienische Abladungen gab es ausschließlich in Köln und Frankfurt. Die Geschäfte verliefen in ruhigen Bahnen. Die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich, da sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten. Es waren lediglich kleinere Preisschwankungen zu beobachten.

Bananen
Die Vermarktung verlief relativ unaufgeregt. Die Notierungen entwickelten sich jedoch unterschiedlich: Meistens tendierten sie leicht aufwärts. Verbilligungen waren jedoch auch zu verzeichnen. Eine klare Linie war dabei jedoch nicht zu erkennen: Sowohl bei der Erstmarke als auch bei den Zweitmarken und Drittmarken waren Verteuerungen ebenso zu erkennen wie Vergünstigungen, meist in Abhängigkeit von Verfügbarkeit und natürlich der Nachfrage.

Blumenkohl
Italienische Offerten herrschten vor. Französische und spanische Chargen hatten höchstens ergänzenden Charakter. Die Verfügbarkeit hatte sich augenscheinlich eingeschränkt, zum Teil auch sehr massiv. Ein Grund dafür waren ungünstige Witterungsbedingungen in den Anbaugebieten und daraus folgend eine geringere Ernte. Es folgten anziehende Einstandsforderungen, die an die Kunden weitergereicht wurden. In Köln sollte man letztlich 23,- € je 6er-Aufmachung für italienische Partien, in Frankfurt sogar bis zu 25,- € je 6er-Abpackung für französische Produkte bezahlt werden. Die Käufer quittierten dies zuweilen mit einer Weigerung der Abnahme

Salate
Eissalat stammte weiterhin ausschließlich aus Spanien. Rückläufer aus dem LEH sowie eine divergierende Güte sorgten verschiedentlich für eine weite Preisspanne. Gewährte Vergünstigungen sollten den Verkauf örtlich beschleunigen. Verteuerungen waren einzig in Köln zu beobachten. Kopfsalat wurde aus Belgien, Italien, Frankreich und den Niederlanden angeliefert. Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich verbessert, weshalb die Händler ihre Forderungen durchaus anheben konnten: In Frankfurt sollte man letztlich 17,- € je 12er-Aufmachung bei der belgischen Ware bezahlen. Bunte Salate aus Frankreich, Italien und Belgien verteuerten sich punktuell ebenfalls, da das Angebot nicht überall ausreichte, um den Bedarf zu decken. Endivien kamen vorrangig aus Italien und nachgeordnet aus Frankreich. Die Abwicklung verlief reibungslos, oftmals zu den bisherigen Bewertungen. Nur Berlin berichtete von Verbilligungen. Dies war auch bei Feldsalat der Fall, der auf den übrigen Märkten unaufgeregt umgeschlagen wurde. In München und Frankfurt konnten die Vertreiber ihre Aufrufe leicht erhöhen.

Gurken
Spanische Schlangengurken dominierten offensichtlich. Marokkanische und griechische Artikel ergänzten in einem kleinen Rahmen, spielten aber nur punktuell eine Rolle. Die Verfügbarkeit genügte in der Regel, um das Interesse zu stillen. Die Notierungen zeigten meist einen leicht abwärts gerichteten Trend. Örtlich zogen die Bewertungen zum Wochenende hin wieder ein wenig an. Minigurken kamen aus Spanien, der Türkei und den Niederlanden. Bei relativ ruhig verlaufenden Geschäften tendierten die Preise summa summarum etwas nach oben.

Tomaten
Es stand ein vielfältiges und breitgefächertes Sortiment bereit. Die türkischen und italienischen Anlieferungen hatten sich dabei verstärkt, die spanischen und marokkanischen Abladungen etwas eingeschränkt. Zuflüsse aus den Niederlanden und Belgien hatten einen ergänzenden Status inne. Die Nachfrage zeigte sich durchaus freundlich und konnte meist befriedigt werden. Dennoch tendierten die Notierungen aufgrund verbesserter Unterbringungsmöglichkeiten häufig nach oben. Dies betraf sämtliche Varietäten, sowohl Kirschtomaten und Fleischtomaten, als auch Runde und Rispentomaten verteuerten sich verschiedentlich. Vergünstigungen waren zwar auch mal vorzufinden, waren aber nicht an der Tagesordnung.


Weitere Informationen
Frankfurt
Erdbeeren mussten auch in dieser Woche zu angehoben Preisen offeriert werden. Knappe spanische Früchte in 250-g- und 400-g-Schalen sollten zwischen 5,60 und 8,25 € je kg einbringen. Alternativ konnte auf griechische und italienische Abladungen zurückgegriffen werden. Erste israelische Sharon in der 16er-Aufmachung kosteten 15,- €. Brasilianische Dessertmelonen zogen im Preis merklich an. Marokkanische grüne Zucchini trafen fürs nahe Wochenendgeschäft ein und räumten zu moderaten 7,50 bis 10,- € problemlos. Die Transportmöglichkeiten waren knapp, so mussten für spanische Gemüsezwiebeln mit 25,- bis 28,- € nochmals tiefer in die Tasche gegriffen werden. Haushaltszwiebeln in der Größe 70/80mm+ in 25-kg-Säcken aus den Niederlanden standen ausreichend zur Verfügung, kosteten aber auch 1,- € mehr als in der Vorwoche. Italienischer Dill war mit 23,- bis 25,- € je 3-kg-Kiste und spanischer mit je 20 Bunden zu 26,- bis 30,- € außergewöhnlich hochpreisig.
Hamburg
Für begrenzte Gemüsezwiebeln aus Spanien stiegen die Notierungen an. Durch die kalte Witterung im Ursprungsland wurde auch italienische Rauke knapp und verteuerte sich.
München
Bei Erdbeeren war nach Ausbleiben ägyptischer Lieferungen inzwischen spanische und griechische Ware tonangebend. Süditalienische Abladungen dehnten sich langsam etwas aus. Himbeeren und Kulturheidelbeeren aus Marokko gewannen immer mehr an Bedeutung und konnten sich besser präsentieren als kleiner fallende spanische Erzeugnisse. Für südafrikanische Grapefruit war die Saison beendet; der Markt wurde dafür mit bedarfsgerechten Mengen aus Spanien, Israel, Florida und der Türkei bestückt. Bei Kiwis beherrschten nach dem Lieferende aus Neuseeland mittlerweile europäische Versender das Geschäft am Platz. Für etwas knappere Mengen an spanischem Mini-Romana wurden höhere Preise gefordert. Rucola aus Italien verzeichnete höhere Einstandspreise bei Bundware. Die witterungsbedingten Beeinträchtigungen im mediterranen Raum schlugen sich auf die Bewertungen von italienischen Radieschen und Kohlrabi nieder. Auch Auberginen, Zucchini, Bundmöhren und Brokkoli aus Spanien verteuerten sich leicht. Deutlich knappere marokkanische Stangenbohnen tendierten preislich entsprechend fester. Muster an italienischen Frischerbsen wurden zu hohen Forderungen weniger beachtet. Neben Spitzkraut wurden aus Italien auch erste Muster an Weißkraut in klassischer Aufmachung „mit Umblatt“ beigeladen. Zwiebeln verteuerten sich generell nochmals.
Berlin
Die umfangreicheren Tagesrationen spanischer Erdbeeren in 250-g-Schalen fanden allein mittels nachgebender Bewertungen eine zügige Räumung. Nur der obere Markenbereich mit Posadillas und knappe griechische 500-g-Kulturen setzten ihre Vorgaben weiterhin durch. Aus Brasilien trafen Honigmelonen und Galiamelonen, ebenso wie Ingwer seltener ein und verteuerten sich daher. Angebotsbedingt schwächelten die Notierungen von Kohlrabi und Rettich aus Italien. Gern gekaufte Bundmöhren aus dem Binnenland verteuerten sich. Ergiebige Haushaltszwiebeln aus gleicher Landschaft mussten mit Vergünstigungen abgegeben werden.

 

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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 04/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 02.02.2023

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