BMEL fördert Modellvorhaben für funktionale Biodiversität im Obstbau
Mit der Überreichung der Förderurkunden durch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Dr. Ophelia Nick wurde gestern der offizielle Startschuss für das Modell- und Demonstrationsvorhaben "Maßnahmen zur Stärkung der funktionellen Biodiversität für eine nachhaltige Produktion im Obstanbau (FUBIOO)" gegeben.
Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Nick überreicht Förderurkunden über insgesamt rund 2,2 Million Euro an die Projektbeteiligten. Foto © BMEL
Die Natur hilft dem Menschen bei der Nahrungserzeugung durch die enorme Vielfalt natürlich vorhandener Gegenspieler von Schädlingen. Wie man diese Dienstleistung der Natur erhält, fördert und somit auch für die landwirtschaftliche Praxis nachhaltig sichert, ist ein Hauptanliegen des Modellvorhabens. Das Vorhaben läuft von 2023 bis 2026. In vier Modellregionen soll unter wissenschaftlicher Begleitung gezeigt werden, wie die Vorkommen dieser nützlichen Gegenspieler in und um Obstanlagen gezielt so gefördert werden können, dass eine natürliche, vorbeugende Pflanzenschutzfunktion für den Obstbau erzielt wird. Der Ansatz der Modellregionen stellt sicher, dass die unterschiedlichen regionalen obstbaulichen Strukturen und Gegebenheiten möglichst breit abgedeckt werden und der Wissenstransfer zielgerichtet stattfinden kann."Pflanzenschutzlösungen im Einklang mit der Natur werden für eine nachhaltige Transformation unserer Ernährungssysteme immer wichtiger", erklärte Dr. Nick bei der Überreichung der Förderurkunden an die fünf beteiligten Verbundpartner.
Das Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Quedlinburg, wird für die Gesamtkoordination und wissenschaftliche Begleitforschung mit drei seiner Fachinstitute, dem Institut für Biologischen Pflanzenschutz und dem Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, beide in Dossenheim, sowie dem Institut für Strategien und Folgenabschätzung in Kleinmachnow mit insgesamt 768.236 Euro gefördert.
Die Modellregion Nord wird vom Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V. (OVR) in Jork koordiniert, wofür der OVR eine Förderung in Höhe von 365.807 Euro erhält.
Die Modellregion West wird vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR), Neustadt an der Weinstraße, am Dienstsitz Kompetenzzentrum Gartenbau in Rheinbach, koordiniert. Die Förderung beläuft sich auf 368.148 Euro.
Für die Koordinierung der Modellregion Ost erhält das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden eine Förderung in Höhe von 350.038 Euro.
Die Modellregion Süd wird durch die Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) in Ravensburg koordiniert. Damit ist eine Förderung in Höhe von 367.517 Euro verbunden.
Insgesamt fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das Modellvorhaben mit 2.219.746 Euro.
Quelle: BMEL
Veröffentlichungsdatum: 03.03.2023