BLE-Marktbericht KW 11/ 23: Weniger Äpfel aus Polen, Belgien und Niederlanden
Einheimische Elstar, Jonagold und Boskoop dominierten kontinuierlich das Geschehen. Italienische Royal Gala und Pink Lady ergänzten das Geschehen. Italienische Story Inored trafen in Frankfurt ein, wo sie zu 7,50 € je 4,5-kg-Karton umgeschlagen wurden.
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Während sich die französischen Anlieferungen leicht verstärkt hatten, schränkte sich die Präsenz der polnischen, belgischen und niederländischen Zufuhren etwas ein. Die osteuropäischen Artikel wurden inzwischen vermehrt auch in gelegter Aufmachung angeboten. Generell genügte die Versorgung, um den Bedarf zu befriedigen. Die Nachfrage zeigte sich nicht besonders kräftig. Qualitätsinduziert weitete sich verschiedentlich die Preisschere aus, denn einige Chargen litten vermehrt unter einer abschwächenden Kondition. Anziehende Bewertungen waren jedoch auch zu beobachten, wenngleich diese eher selten waren.
Birnen
Südafrikanische Importe überwogen mittlerweile: Williams Christ, Rosemarie, Cape Rose und Packham`s Triumph gewannen allesamt an Bedeutung und wurden von wenigen Forelle und neuen Abate Fetel flankiert. Die organoleptischen Eigenschaften überzeugten in der Regel, sodass sich durchaus ein flotter Umschlag entwickelte. Erste argentinische Williams Christ gesellten sich zu den bereits seit der Vorwoche zur Verfügung stehenden Packham`s Triumph gleicher Herkunft. Das europäische Sortiment schränkte sich spürbar ein: Italienische Abate Fetel, Williams Christ und Santa Maria mussten einige Marktanteile abgeben. Punktuell schwächte sich die Qualität ab, so wiesen beispielsweise niederländische Vereinsdechantbirnen in Frankfurt innere Mängel auf, weshalb die Händler auf eine weitere Order verzichteten. Deutsche und belgische Partien hatten nur punktuell einen komplettierenden Status inne. Summa summarum zeigten die Notierungen eher einen abwärts gerichteten Trend. Zum einen lag dies an den verstärkten Anlieferungen von der südlichen Halbkugel, zum anderen an der nachlassenden Güte. Mengeninduzierte Verteuerungen waren nur selten zu verzeichnen.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Die Versorgung verminderte sich augenscheinlich: Spanische Mandarinen dominierten vor israelischen, türkischen und marokkanischen. Die Saison befand sich vor ihrem Ende, sowohl die Anlieferungen als auch das Interesse schränkten sich spürbar ein. Auch wenn die Qualität durchaus noch überzeugen konnte, war eine gewisse Kundensättigung nicht von der Hand zu weisen. Die Verkäufer versuchten mittels gewährter Vergünstigungen, ihre Bestände zu minimieren, was meist auch gelang. Verteuerungen waren selten und lediglich bei organoleptisch einwandfreien und sehr ansprechenden Produkten zu verzeichnen.
Zitronen
Spanische Offerten überwogen vor türkischen, deren Präsenz sich insgesamt eingeschränkt hatte. Außerdem konnten die Kunden noch auf griechische und italienische Produkte zugreifen, die summa summarum aber nur einen ergänzenden Charakter hatten. Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage, daher mussten die Vertreiber ihre bisherigen Aufrufe nicht wesentlich modifizieren.
Bananen
Die Verfügbarkeit genügte, um den Bedarf zu decken. Die Unterbringungsmöglichkeiten waren nicht besonders stark ausgeprägt, lediglich zum Wochenende hin verbesserten sie sich punktuell. Die Notierungen verharrten meist auf dem Niveau der Vorwoche. Kleinere Vergünstigungen waren nur örtlich zu beobachten: Diese betrafen mal die Erstmarke, manchmal aber auch die Zweitmarken und Drittmarken.
Blumenkohl
Italienische und französische Abladungen herrschten vor. Spanische Anlieferungen hatten sich eingeschränkt und kamen über einen ergänzenden Charakter nicht mehr hinaus. Erste inländische Erzeugnisse tauchten in Frankfurt auf, wo sie 16,- € je 8er-Aufmachung kosteten. Das Interesse war nicht besonders kräftig und konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Bewertungen bröckelten häufig ab. Speziell zum Wochenende hin versuchten die Händler so, größere Überhänge zu vermeiden. Lediglich Berlin berichtete von angebotsbedingten Verteuerungen bei den französischen und italienischen Artikeln.
Salate
Bei Kopfsalaten konnte vorrangig auf belgische Offerten zugegriffen werden. Italienische Abladungen folgten von der Bedeutung her und standen in Berlin monopolartig bereit. Außerdem gab es niederländische und französische Partien, die jedoch nur einen ergänzenden Charakter hatten. Inländische Chargen trafen nur in sehr geringen Mengen ein. Die Notierungen entwickelten sich unterschiedlich, Verteuerungen waren dabei ebenso zu beobachten wie Vergünstigungen. Verschiedentlich etablierte sich auch eine recht weite Preisspanne, ausgelöst durch divergierende Kaliber. Bei Eissalaten dominierten spanische Anlieferungen. Türkische und ägyptische Importe komplettierten die Vermarktung. Die Bewertungen sackten unisono ab, da sich die Unterbringungsmöglichkeiten verschlechtert hatten. Bunte Salate stammten aus Italien und Frankreich. Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage, sodass die Bewertungen oftmals stabil blieben. Lediglich Köln berichtete von angehobenen Forderungen seitens der Händler. In Frankfurt tauchten erste inländische Artikel aus der Pfalz auf, die hinsichtlich ihrer Gewichte aber unterschiedlich ausfielen. Die Qualität von italienischen Endivien konnte nicht durchgängig überzeugen; die Preise sanken insgesamt leicht ab.
Tomaten
Es stand ein umfangreiches und vielfältiges Sortiment bereit, an dem sich viele Lieferländer beteiligten. Aus Marokko wurden vorrangig Runde Tomaten und aus Italien hauptsächlich Kirschtomaten abgeladen. Rispenware stammte hauptsächlich aus der Türkei und Spanien. Bei den Fleischtomaten überwogen türkische Importe vor spanischen und belgischen. Die Versorgung hatte sich insgesamt augenscheinlich vergrößert. Die Nachfrage konnte damit nicht immer Schritt halten. Also waren sinkende Notierungen oftmals unumgänglich, wenn die Verkäufer Bestände vermeiden wollten. Durch die gewährten Vergünstigungen gelang es meistens immerhin, den Umschlag zu beschleunigen.
Gemüsepaprika
Die Präsenz der spanischen Offerten schränkte sich offensichtlich ein, während sich die Bedeutung der niederländischen und belgischen Artikel kontinuierlich ausdehnte. Türkische Importe ergänzten das Geschehen, marokkanische rundeten es ab. Das Interesse konnte ohne Probleme gestillt werden. Die Notierungen entwickelten sich unterschiedlich, in der Mehrzahl tendierten sie aber leicht abwärts. Lediglich gelbe Produkte aus Spanien verteuerten sich angebotsbedingt an einigen Märkten.
Weitere Informationen
Eine griechische Partie doppelfrüchtiger Kiwi, aufgemacht in Klasse II, wurde zu 12,- bis 13,- € je 10-kg-Karton vermarktet. Die Verfügbarkeit von Rhabarber aus den Niederlanden schränkte sich ein, daher stiegen die Forderungen auf bis zu 6,65 € je kg. Erste einheimische Offerten aus regionalen Treibhäusern sollten 38,- € je 5 kg kosten. Das Ende der Saison von Rosenkohl naht, niederländische Produkte verteuerten sich auf 11,- bis 13,- € je 5-kg-Sack. Frischer Knoblauch traf aus Ägypten zu 34,- bis 35,- € je 5-kg-Karton ein. Niederländische dreifarbige Radieschen-Bunde wurden zu 1,- bis 1,13 € freundlich nachgefragt. So langsam kam Schwung in den Handel von Spargel: Neben grünen Stangen aus Peru konnte inzwischen auch auf lose Offerten aus Spanien und Frankreich, sowie auf 500-g-Bunde aus Griechenland und Italien zugegriffen werden. Für inländischen Bleichspargel der Klasse I in 20mm+ sollte man zwischen 16,- und 18,- € je kg bezahlen, für niederländische und französische Artikel zwischen 15,- und 16,- € je kg. Die Präsenz von einheimischem Bärlauch aus Wildsammlung wuchs an. Möhren standen nicht in gewohnten Mengen zum Verkauf, sodass Verteuerungen an der Tagesordnung waren.
Erdbeeren standen bei unzureichender Nachfrage zunehmend unter Druck. Vor allem bei spanischen Früchten bereitete zusätzlich die teilweise abschwächende Kondition Probleme. Viele Partien mussten unter Notiz abgegeben werden. Erste neuseeländische Zwiebeln standen bereit: Zum Saisonstart differierten die Preise zwischen 38,50€ und 43,- € je 25-kg-Sack. Nachdem die mitunter etwas schwächeren Partien spanischer Gemüsezwiebeln der Vorwoche geräumt werden konnten, waren bei limitierten Offerten mittlerweile sogar leicht steigende Bewertungen möglich.
Erdbeeren wurden hauptsächlich aus Spanien und ergänzend aus Italien und Griechenland angeboten. Der momentane Bedarf konnte problemlos gedeckt werden. Erste inländische Offerten konnten gegen Ende der Woche erworben werden. Kiwi aus französischer Ernte erweiterten das italienische und griechische Sortiment. Radieschen aus Belgien wurden standweise angeboten. Auch belgischer Rucola in Schalen konnte vereinzelt eingekauft werden. Neben grünem Spargel aus Peru und Mexiko wurden auch Stangen aus Spanien bereitgestellt.
In der zweiten Wochenhälfte trafen, bedingt durch bessere Wachstumsbedingungen im Mittelmeerraum, stärkere Mengen an Erdbeeren aus Süditalien und Spanien ein. Bei Himbeeren hingegen verstärkte die knappe Versorgung die Tendenz zu hohen Forderungen bei absatzfreundlichen Wetteraussichten am Wochenende. Bei Wassermelonen und Dessertmelonen ließen sich die hohen Bewertungen für mittelamerikanische Ware nicht mehr halten, lediglich Honigmelonen behielten nachfragebedingt ihre hohen Preise bei. Aufgrund der Alleinstellung und der knapperen Verfügbarkeit notierte italienischer Wirsing nochmals fester, selbst für schwächer werdende Qualitäten. Dagegen konnten italienische Radieschen infolge sinkender Preise sowie ansprechenderen Qualitäten und Kaliber wieder besser punkten. Die zwischenzeitlich wieder sehr überschaubare niederländische Menge von Rhabarber notierte auf sehr hohem Niveau. Die Notierungen von belgischem und inländischem Lauch pendelten sich auf dem zuletzt deutlich erhöhten Niveau ein; bei belgischen Offerten wurde teils auch auf die im Verhältnis günstigeren dünneren Sortierungen zurückgegriffen. Italienischer und griechischer Spargel lag in der Präsenz weiterhin noch vor dem, mithilfe von Heizeinrichtungen vorgetriebenem, regionalen Angebot: Insgesamt blieb die Beachtung hinter den Erwartungen zurück, womit v.a. die griechische Ware preislich zu kämpfen hatte. Auch im Bereich des Grünspargels begann die italienische und spanische Saison anzulaufen. Bei Zwiebeln hielt der kontinuierlich festere und breit angelegte Preistrend an; etliche süddeutsche Lieferanten stiegen bereits aus der Vermarktung aus, sodass auf Händlerseite stellenweise auf niederländische Produkte zurückgegriffen werden musste. Erste neuerntige Überseeangebote waren auf Einstandsbasis noch teuer eingeschätzt und fanden vor Ort nur bei wenigen Marktteilnehmern Zuspruch. Die rückläufigen Mengen an niederländischem Rosenkohl wurden zu festen Bewertungen geräumt.
In Anbetracht von Werbemaßnahmen im LEH zu 1,79 € je 500-g-Schale und der massenhaften Anlandungen vergünstigten sich spanische Erdbeeren markttäglich. Zu Verderb neigende in Plastikfolie verpackte Früchte wurden Ende der Woche bereits zu unter 0,50 € je 500 g abgegeben. Nicht eingeschweißte knappe Kulturen aus Griechenland konnten infolge ihrer famosen Größe und Ausfärbung sowie ihres sehr ansprechenden Geschmacks an den Erträgen von 2,80 bis 3,- € je 500 g nahezu festhalten. Wassermelonen aus Marokko und Spanien begannen ihre Kampagne zu 1,20 bis 1,40 € je kg. Besser beachteter Ingwer aus Brasilien verteuerte sich. Das frühlingshafte Klima weckte vermehrt Interesse an Limetten aus Mexiko und Brasilien und in frischer Ankunft ergab sich ein leichtes Umsatzplus. Flugmangos aus Peru erreichten lediglich mittels Vergünstigungen zügigen Anklang. Spanische Minze war über dem Bedarf verfügbar und verbilligte sich. Mit dem Erntedebüt von violettem griechischem Spargel in Bunden zu 2,- bis 3,- € je 500 g gerieten alle Herkünfte unter finanziellen Zugzwang. Lose Möhren aus Italien kosteten 10,- € je 9-kg Holzkiste.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 11/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 23.03.2023