Pfalzmarkt eG: Der Gemüsegarten Deutschlands startet offiziell in die Frischgemüse-Saison
Pfalzmarkt eG bietet die komplette Saisonpalette knack-frischer Frühlingsgemüse aus dem Freiland-Anbau an: Ab sofort ernten die 120 aktiven Erzeuger bei Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG wieder die komplette Angebotspalette an Frühlingsspezialitäten.
Der offizielle Startschuss in die Frischgemüse-Saison 2023 erfolgt traditionell bei Pfalzmarkt eG in Mutterstadt. In der neuen Halle 4, einem der europaweit größten und modernsten Vermarktungszentren für frisches Obst und Gemüse, sind alle Prozesse auf Nachhaltigkeit und Schnelle ausgerichtet. Mit der ultra-modernen Drehscheibe beschleunigt Pfalzmarkt eG die Frischelogistik zum LEH und den bundesweiten Verbrauchern.
Im Bild: Der Aufsichtsratsvorsitzende von Pfalzmarkt eG Christian Deyerling (Mitte) und die beiden Pfalzmarkt-Vorstände Hans-Jörg Friedrich (links) und Reinhard Oerther freuen sich über die Top-Qualitäten, die Caroline Renner von der QS-Abteilung vorab der obligatorischen Qualitätsüberprüfung unterzogen hatte. Foto © Pfalzmarkt eG
Dass die Vielfalt „knackfrischer Vitamine“ Appetit auf Frühling macht, verdeutlicht ein Blick in den prall gefüllten Erntekorb der neuen Saison: Ergänzend zur vielfältigen Auswahl an gartenfrischen Kopf- und Blattsalaten finden sich dort Bundzwiebeln, Radieschen, Rhabarber, Erdbeeren, Kohlrabi oder Spargel
Foto © Pfalzmarkt eG
Frühstarter: Erste Lauchzwiebeln als wurden bereits Anfang März geerntet
Als das größte zusammenhängende Gemüseanbaugebiet Deutschlands bietet die Pfalz beste klimatische Voraussetzungen für natürliches und nachhaltiges Wachstum. Lauchzwiebeln sind traditionell die Frühstarter im Gemüsegarten Deutschlands. Sie werden bereits seit Anfang März – und damit rund eine Woche früher als im Mittel der Vorjahre – geerntet.
„Wir konnten den natürlichen Erntevorsprung der Pfalz nutzen …“
Auch wenn die „aktuell etwas zu kalte Witterung unsere Pfalzmarkt-Erzeuger im Anbau fordert“, blickt Pfalzmarkt-Vorstand Reinhard Oerther optimistisch auf den bisherigen Saisonstart im Freilandanbau. Er sagt: „Wir konnten den natürlichen Erntevorsprung der Pfalz nutzen und sind, genau wie im Vorjahr, auch 2023 sehr früh in die Saison gestartet. Seit Anfang März erweitern wir im Wochenrhythmus das Angebot an Frühlingsspezialitäten bei Pfalzmarkt eG. Beispielsweise werden seit dieser Woche auch Kopfsalate und Kohlrabi angeboten!“
Mit der ultra-modernen Drehscheibe für frisches Obst und Gemüse beschleunigt Pfalzmarkt eG die Frischelogistik zum LEH und den bundesweiten Verbrauchern
Foto © Pfalzmarkt eG
Der offizielle Startschuss in die Frischgemüse-Saison 2023 erfolgte in der neuen Halle 4 bei Pfalzmarkt eG in Mutterstadt. Das Investitionsvolumen für den Bau eines der europaweit größten und modernsten Vermarktungszentren für frisches Obst und Gemüse betrug in der ersten Ausbaustufe bis Ende 2021 rund 30 Mio. Euro. Diese neue Drehscheibe für frisches Obst und Gemüse wurde erstmals Anfang 2022 in Betrieb genommen. Mit einer nochmals deutlich optimierten und deswegen noch schnelleren Frischelogistik setzt Pfalzmarkt eG seitdem neue Standards im Markt.
Zweite regenerative Ausbaustufe der neuen Halle 4 sorgt nachhaltig für Autarkie
Ab 2023 beginnt nun – gemäß vorheriger Planung – die zweite Ausbaustufe für noch mehr Nachhaltigkeit. Hans-Jörg Friedrich, Vorstand bei Pfalzmarkt eG, sagt: „Wir nutzen mit rund 23.000 m2 nahezu das komplette Hallendach zur regenerativen Energiegewinnung und machen damit Pfalzmarkt eG autark. Das Investment für die PV-Technologie liegt bei 2,5 Mio. Euro!“
Zahlreiche Ernten täglich gewährleisten die Versorgungssicherheit
Dank der intelligenten Anbauplanung erfolgt die Ernte bei Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse mehrmals täglich. Damit die Gartenfrische innerhalb weniger Stunden im Supermarkt verfügbar ist, sorgt Pfalzmarkt eG für extrem kurze Wege, die vom Gemüsegarten Deutschlands über die Partner im LEH zu den bundesweiten Verbrauchern führen ...
Über die Saison: Angebotsvielfalt und Topseller bei Pfalzmarkt eG
Angefangen von A wie Apfel bis Z wie Zucchini hat Pfalzmarkt eG während der Saison rund 140 verschiedene Frischeprodukte und über 15.000 unterschiedliche Artikelvarianten im Angebot. Neben den guten Böden und dem milden Klima, als natürliche Standortvorteile der Pfalz, bieten das Beregnungskonzept und die Bündelung der Vermarktungskapazitäten durch Pfalzmarkt eG beste Voraussetzungen für eine optimale Versorgungssicherheit.
Jahresbilanz 2022: Produktion nahezu konstant, Umsatz leicht gestiegen
2022 wurden 210.000 Tonnen Obst und Gemüse über die Handelsplattformen von Pfalzmarkt eG in Mutterstadt, Maxdorf und Hatzenbühl vermarktet. Der damit erzielte Warenumsatz betrug 173 Mio. Euro. Im Vergleich zu 2022 (212.000 t) ist die Produktionsmenge damit nahezu konstant geblieben. Beim Warenumsatz verzeichnet der Pfalzmarkt zusammen mit den Tochterunternehmen einen Anstieg von rund 6 Mio. Euro gegenüber 2022 (167 Mio. Euro). Pfalzmarkt eG beschäftigt 200 Mitarbeiter.
Wider eine sichere Versorgung: nachhaltiger Anbau muss Zusatzkosten tragen
Der heimische Obst- und Gemüseanbau steht seit 2022 – ergänzend zu kriegs- und inflationsbedingten Kostensteigerungen für Energie, Maschinenteile und Dünger – vor allem auch unter einem politisch bedingten Kostendruck. Die gesetzlich verordnete Anhebung des Mindestlohns seitens der Bundesregierung auf 12 Euro ab dem 1. Oktober 2022 verteuert in besonderer Weise arbeitsintensive Bündelware. Anstatt – gerade auch im Hinblick auf die Versorgungssicherheit – besonders gesundes, weil nah und nachhaltig vor Ort in Deutschland angebautes Obst und Gemüse zu fördern, geschieht das Gegenteil.
Bilanz aus Erzeugersicht: 2022 darf sich nicht wiederholen!
Christian Deyerling, Aufsichtsratsvorsitzender bei Pfalzmarkt eG sagt: „Für die 120 Pfalzmarkt-Erzeuger war 2022 – wegen der Kostentreiber Inflation und der Erhöhung des Mindestlohns – ein sehr schwieriges Anbaujahr. Erschwerend kam hinzu, dass die Erzeugerpreise für saisonales Obst und Gemüse diese Kostensteigerungen im vergangenen Anbaujahr nicht aufgefangen haben!“ Aus dem Blickwinkel der Erzeuger wird es nun darum gehen, dass sich eine solche Situation in 2023 nicht wiederholen darf, weil sonst – so Christian Deyerling weiter – „unseren Betrieben die Existenzgrundlage entzogen wird“! Die zentrale Frage lautet, ob diese Mehrkosten von entsprechend angepassten Erzeugerpreisen aufgefangen werden können.
Die aktuelle Trockenheit in Südeuropa zeigt, wie wichtig die Pfalz ist!
Wer schlussfolgert, dass faire und auskömmliche Erzeugerpreise zwangsläufig zu höheren Verbraucherpreisen führen, unterschätzt die Marktlage, und wie die Preise für Obst- und Gemüse gemacht werden. Da sich die Frachtkosten für Kühltransporte aus dem Ausland extrem verteuert haben und Südeuropa unter Wassermangel leidet, werden die heimischen Erzeuger – und mit ihnen die Partner im LEH sowie die bundesweiten Verbraucher – von diesen Entwicklungen profitieren.
Keine Planvorgaben für 2023
Der Ausblick auf das laufende Anbau- und Geschäftsjahr gestaltet sich derzeit sehr schwierig. Aufgrund der aktuellen Unwägbarkeiten verzichtet Pfalzmarkt eG für 2023 darauf, Planvorgaben bei den Erntemengen und dem Warenumsatz zu machen.
Quelle: Pfalzmarkt eG
Veröffentlichungsdatum: 27.04.2023