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BLE-Marktbericht KW 30/ 23: Engpässe bei empfindlicheren Beerenobstarten in München

03. August 2023

Noch überwogen die Birnenimporte aus Übersee, deren Bedeutung verringerte sich aber augenscheinlich: Südafrika stellte vorrangig Forelle und Packham`s Triumph bereit, aus Chile stammten hauptsächlich Abate Fetel und Forelle.

Bildquelle: Shutterstock.com Himbeeren
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Die Bewertungen verharrten in der Regel auf dem Niveau der Vorwoche, da sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten. Hier und da mussten die Händler ihre Forderungen jedoch infolge einer abschwächenden Güte auch nach unten korrigieren. Im Sektor des europäischen Sortimentes gewannen die Anlieferungen merklich an Kraft: Italienische und spanische Carmen sowie Dr. Jules Guyot aus Frankreich und Limonera aus Spanien gewannen offensichtlich Marktanteile. Neu hinzu zur Warenpalette stießen italienische Santa Maria. Deren Pendant aus der Türkei konnten hinsichtlich ihrer Güte nicht immer überzeugen. Die Bewertungen tendierten in der Mehrzahl leicht abwärts, da die Unterbringungsmöglichkeiten zu eingeschränkt waren.

Erdbeeren
Der Saisonhöhepunkt ist zweifelsohne überschritten: Die Verfügbarkeit nahm merklich ab und auch das Interesse begrenzte sich spürbar. Hinzu kam eine uneinheitliche Qualität, die verschiedentlich die Preise weit auseinanderdriften ließ. Einheimische Produkte dominierten das Geschehen; sie wurden flankiert von belgischen, niederländischen und polnischen Artikeln. Regenfälle und die Ferien hatten unweigerlich negative Auswirkungen auf die Nachfrage. Die Preise der inländischen Abladungen sanken oftmals ab. Auch die Bewertungen der europäischen Importe tendierten in der Regel abwärts. Verteuerungen waren sehr selten zu beobachten und traten lediglich vor dem Wochenende auf.

Pflaumen
Bei den Zwetschen herrschten einheimische Früchte vor: Katinka und Cacaks Schöne standen vorrangig bereit. Bühler Frühzwetschge, Hanka und Ersinger Frühzwetschge ergänzten. Erste President erweiterten das Sortiment. Die Präsenz von Herman hatte sich, dem Saisonstand entsprechend, merklich eingeschränkt. Die Verfügbarkeit weitete sich insgesamt aber augenscheinlich aus. Die Nachfrage konnte damit nicht immer Schritt halten. Die Verkäufer waren oftmals gezwungen, ihre bisherigen Forderungen nach unten zu korrigieren. Lepotica aus verschiedenen osteuropäischen Ländern konnten in qualitativer Hinsicht meistens überzeugen. Doch auch sie vergünstigten sich infolge stark ausgedehnter Zufuhren. Bei den Susinen überwogen spanische und italienische Offerten. Die Geschäfte verliefen in ruhigen Bahnen; die Notierungen schwankten nur unwesentlich.

Pfirsiche und Nektarinen
Spanische Abladungen dominierten vor italienischen und französischen. Die Versorgung hatte sich summa summarum zwar etwas begrenzt, dennoch überragte sie aber das Interesse. Bei widrigen Witterungsverhältnissen waren die Unterbringungsmöglichkeiten nicht besonders stark ausgeprägt. Dies führte zwangsläufig zu Vergünstigungen, welche den Abverkauf aber nicht grundlegend beschleunigten. Bestände häuften sich, was wiederum Früchte mit konditionellen Schwierigkeiten vermehrte. So mussten die Vertreiber ihre Aufrufe nochmals senken. Insbesondere die spanischen und italienischen Offerten waren von den Verbilligungen betroffen. In Frankfurt gab es indes inländische gelbfleischige Pfirsiche, die zu 3,50 bis 4,- € je kg flott umgeschlagen werden konnten.

Aprikosen
Türkische Zuckeraprikosen überwogen. Französische, spanische und italienische Anlieferungen folgten von der Bedeutung her. Produkte aus Serbien, der Republik Moldau und Griechenland ergänzten das Geschehen. Verschiedentlich tauchten auch einheimische Artikel auf, die mancherorts aber mit konditionellen Problemen kämpften. Generell hatte sich die Nachfrage infolge des schlechten Wetters vermindert. Sie konnte ohne Anstrengungen befriedigt werden. Punktuell verstärkten sich die organoleptischen Schwächen der Offerten infolge eines zu schleppenden Verkaufs. Die Notierungen bröckelten insgesamt ab. Lediglich exklusive und sehr ansprechende Ware blieb in der Regel von den Vergünstigungen verschont.

Zitronen
Südafrikanische Importe dominierten. Die spanischen Verna verloren Marktanteile und waren mancherorts so knapp, dass argentinische Anlieferungen in die Bresche springen mussten. Einstandsbedingt, infolge begrenzter Mengen oder aufgrund verbesserter Unterbringungsmöglichkeiten durch die widrige Witterung verteuerten sich an einigen Plätzen die spanischen Früchte, was aber mancherorts postwendend mit einer Kaufzurückhaltung seitens der Kunden quittiert wurde. Im Großen und Ganzen verharrten die Bewertungen aber auf dem Level der Vorwoche.

Bananen
Die Ferienzeit hatten die Unterbringungsmöglichkeiten merklich eingeschränkt, der Absatz stockte verschiedentlich. Das Interesse konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Notierungen verharrten in der Regel auf dem Niveau der Vorwoche. In Frankfurt vergünstigte sich die etwas zu weit gereifte Erstmarke. München berichtete derweil von Verteuerungen bei dem gesamten Sortiment aufgrund etwas zu knapper Mengen.

Blumenkohl
Einheimische Chargen herrschten vor und standen mancherorts monopolartig bereit. Niederländische und polnische Partien ergänzten. Infolge einer leicht eingeschränkten Verfügbarkeit sowie gestiegener Eingangsforderungen tendierten die Notierungen insgesamt leicht aufwärts. In München sorgte eine uneinheitliche Qualität für eine weit geöffnete Preisspanne.

Salate
Deutsche Produkte dominierten. Bei den Eissalaten gab es daneben niederländische, bei den Kopfsalaten zusätzlich auch belgische Offerten. Die Importe hatten jeweils aber nur einen komplettierenden Charakter. Die Geschäfte verliefen in ruhigen Bahnen, größere Aufreger gab es nicht. Das Interesse konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Notierungen verharrten oftmals auf dem Niveau der Vorwoche. Verschiedentlich veränderten sie sich, eine klare Linie war dabei allerdings nicht auszumachen: Verteuerungen waren ebenso zu verzeichnen wie sinkende Bewertungen.

Tomaten
Die Warenpalette bestand aus belgischen, niederländischen, einheimischen und italienischen Anlieferungen. Insgesamt hatte sich die Verfügbarkeit leicht begrenzt. Die Geschäfte verliefen unaufgeregt. Die Qualität konnte in der Regel überzeugen. Bezüglich der Notierungen war keine klare Linie zu erkennen: Verteuerungen waren ebenso zu beobachten wie Verbilligungen. In Berlin gab es weiterhin deutsche Oderbruchtomaten, die zu 4,50 € je kg kontinuierlich Abnehmer fanden.

Gemüsepaprika
Niederländische Offerten dominierten, türkische, polnische und belgische ergänzten das Geschehen. Punktuell eintreffende einheimische Produkte spielten nur eine untergeordnete Rolle. Hinsichtlich der Vermarktung waren keine besonderen Vorkommnisse festzustellen. Die türkischen Importe waren mitunter knapp; die polnischen Erzeugnisse sprangen aber in die Bresche, sodass keine Angebotslücke entstand. Die Notierungen schwankten im üblichen Rahmen, eine klare Linie war dabei aber indes nicht festzustellen.


Weitere Informationen
Frankfurt
Optisch schön aufgemachter Beerenmix in 500-g-Schalen wurde zu 3,- bis 3,50 € sehr gerne aufgenommen Die Bereitstellung von Kulturheidelbeeren fiel umfangreich aus und die Preise für polnische und deutsche Früchte neigten zu Schwäche. Als Besonderheit standen türkische Duke in loser 3-kg-Aufmachung zu 12,- € bereit. Bei den Strauchbeeren verteuerten sich derzeit knappe Schwarze Johannisbeeren und die roten Stachelbeeren. Die Notierungen der ägyptischen Orangen legten fast jeden Tag zu. Auch Ananas und mexikanische Limetten mussten im Preise deutlich angehoben werden. In Spanien umgepackte peruanische 12er Kaki Persimon® wurden zu 5,15 € je kg offeriert. Erste türkische dunkle Feigen sollten im 16er-Karton 12,- bis 13,- € kosten. Italienische grüne frische Feigen lagen im Kilopreis bei 7,- bis 7,50 €, hier war eine gewisse Kaufzurückhaltung zu verspüren.
München
Durch die wechselhafte Witterungsphase hierzulande ergaben sich bei empfindlicheren Beerenobstarten Engpässe: Insbesondere bei Himbeeren wurde verstärkt auf polnische Zulieferungen gesetzt. Erste türkische Feigen lösten das bisherige Sortiment aus Italien und Südamerika weitgehend ab. Lokale Salatherzen im 2er-Flowpack vergünstigten sich leicht. Bei Radicchio verteuerten sich die dominierenden inländischen Offerten etwas, italienische Produkte blieben im Preis unverändert. Die Bewertungen von einheimischem Spinat zogen leicht an. Der Bedarf an Zucchini wurde hauptsächlich mit inländischen Produkten; vereinzelte Zulieferungen aus Italien und den Niederlanden waren preislich nicht konkurrenzfähig. Türkische weiße Zucchini verteuerten sich. Die Notierungen von inländischen Auberginen gaben leicht nach; niederländische Produkte blieben seit Montag preisstabil und türkische Erzeugnisse tendierten zu steigenden Notierungen. Inländische angebotene Partien von frühem Weißkohl, Rotkohl und Spitzkohl wurden mit Vergünstigungen vermarktet. Früher inländischer Wirsing verteuerten sich. Bei regionalem, beeistem Brokkoli konnten leichte Preissteigerungen verzeichnet werden. Die Forderungen von inländischem Fenchel wurden leicht zurückgenommen. Regional produzierte Buschbohnen und Stangenbohnen notierten leicht rückläufig. Neuerntige inländische Pastinaken tendierten zu höheren Forderungen. Spanische Gemüsezwiebeln konnten mit wieder leicht fester werdenden Forderungen untergebracht werden; italienische Haushaltszwiebeln tendierten zu geringfügig nachlassenden Kursen. Anlieferungen regionaler Bundzwiebeln wurden mit leicht geringeren Notierungen gehandelt. Ausreichende Mengen an Pfifferlingen aus Bulgarien, Serbien, Polen, Litauen, Ukraine sowie Russland ließen sich abhängig von Größe und Reinigungsgrad gut mit breiter Preisspanne, vor dem Wochenende stärker nachlassend, unterbringen. Inländischer Dill war ab Mittwoch witterungsbedingt verknappt und wurde deutlich fester gefordert.
Berlin
Das breite Angebot an Melonen aus dem Mittelmeergebiet wurde beherrscht von einem starken Mengen- und Preisdruck. Die Saison von Pfifferlingen befindet sich in ihrer Hochphase und so wundert es nicht, dass die Zufuhren aus Osteuropa und Südosteuropa omnipräsent waren.


Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 30/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 03.08.2023

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