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Obst- und Gemüsekonsum in deutschen Haushalten - Eine Frage von Geld, Gesundheitsbewusstsein, oder Alter?

17. November 2023

Trotz klarer globaler Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation glauben 75 % der Befragten nicht, dass sie täglich die empfohlene Menge an frischem Obst und Gemüse essen. Dies geht aus einem neuen internationalen Bericht des weltweit führenden Gesundheits- und Wellnessunternehmens Juice Plus+ hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com O&G
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Der marktübergreifende Bericht „Bridging the Gap to Healthier Living: A Multi-Market Exploration of Fruit and Vegetable Consumption, Trends and Behaviors" zeigt die neuesten globalen Einschätzungen und Unklarheiten in Bezug auf den Verzehr von Obst und Gemüse und enthält Daten von 32.000 Personen.

Der Bericht, für den Menschen in verschiedenen Ländern der Welt befragt wurden, enthüllt die Wahrheit über die Einschätzung des Obst- und Gemüsekonsums durch die Verbraucher und zeigt, dass nur 25 % glauben, die empfohlene Tagesportion zu esse

Bei den 5.000 Befragten aus Deutschland stechen einige interessante Ergebnisse hervor. Über ein Drittel der Deutschen (37 %) glaubt, dass Obst und Gemüse der teuerste Teil ihres wöchentlichen Einkaufs sind. Zugleich aber schätzen die Deutschen, dass durchschnittlich 36 % der weggeworfenen Lebensmittel Frischwaren sind. Außerdem ist mehr als die Hälfte (56 %) der deutschen Verbraucher aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten zunehmend von frischen Produkten auf Dosen bzw. konservierte, getrocknete sowie verarbeitete Lebensmittel umgestiegen. Von den Befragten, die hierzulande heute weniger Obst und Gemüse essen als früher, geben ganze 46 % die gestiegenen Kosten für frische Lebensmittel als Hauptgrund an.

Das Rätsel der fünf Portionen verstehen

In einer Welt, in der das Gesundheitsbewusstsein zunimmt, sind die Vorteile des Verzehrs von mehr Obst und Gemüse fest im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert. Der Erfolg von Serien wie “Die Ernährungs-Docs” und “Die Tricks der Lebensmittelindustrie” zeugen von großem Interesse an diesem Thema. Der neue Bericht von Juice Plus+ zeigt jedoch, wie sich dies in Taten niederschlägt - er zeigt, dass die Menschen verwirrt sind, wenn es darum geht, wie viel sie in ihrer Ernährung aufnehmen sollten und was eine "Portion" Obst und Gemüse ausmacht.

Der WHO zufolge ist die Antwort einfach: mehr als 400 Gramm Obst und Gemüse pro Tag, um die allgemeine Gesundheit zu verbessern. Trotzdem haben fast vier Fünftel (78 %) der Länder, die ihre Obst- und Gemüseportionen in Gramm angegeben haben, die Portionsgröße falsch angegeben.

Die Auswirkungen von unzureichendem Obst- und Gemüseverzehr

Die meisten Menschen glauben zwar nicht, dass sie genug Obst und Gemüse essen, um die tägliche Quote zu erfüllen, aber eines ist sicher: Sie sind sich der möglichen Folgen bewusst, die der Verzicht auf Obst und Gemüse für ihren Körper haben kann. Auf die Frage, welche gesundheitlichen Folgen der Verzehr von zu wenig frischem Obst und Gemüse hat, nennen 35 % der Befragten Mineralstoffmängel und fast ein Fünftel (18 %) Bluthochdruck. Die Menschen sind sich also sehr wohl bewusst, dass Obst und Gemüse notwendig und gut für sie sind, aber sie wissen nicht, wie viel sie davon verzehren sollten.

Die Nachfrage der Verbraucher nach Zugänglichkeit, Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit ist hoch

Inmitten des Rätsels der Portionsgrößen scheint die Erschwinglichkeit für die meisten ein Hauptanliegen zu sein, wenn es um den Mangel an Obst und Gemüse geht: Mehr als zwei von fünf (43 %) der Haushalte leiden unter einer Ernährungsunsicherheit. Damit ist der eingeschränkte Zugang zu Lebensmitteln aus Kostengründen oder dass sie gezwungen sind, die Qualität und/oder Quantität der Lebensmittel, die sie essen, zu reduzieren, um überleben zu können.  In einigen Ländern ist dies mehr als die Hälfte der Bevölkerung, die diese Erfahrung schon einmal gemacht hat - 53 % im Vereinigten Königreich und 52 % in Deutschland – auch die USA ist mit 46 % ebenfalls überdurchschnittlich stark vertreten.

Darüber hinaus haben mehr als die Hälfte der Verbraucher (54 %) festgestellt, dass sie aufgrund der Inflation oder der Krise der Lebenshaltungskosten weniger frische Produkte zu Gunsten von Konserven, Konserven und Trockenprodukten konsumieren. Dies war ein Problem im Vereinigten Königreich und in Frankreich, wo sich 60 % bzw. 61 % der Befragten für Konserven statt für frische Produkte entschieden, gefolgt von Deutschland mit 56 %.

Der Bericht Bridging the Gap to Healthier Living: A Multi-Market Exploration of Fruit and Vegetable Consumption, Trends and Behaviors" steht auf der Juice Plus+ Website www.juiceplus.com  zum Download bereit.

Quelle: Juice Plus+

Veröffentlichungsdatum: 17.11.2023

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