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BLE-Marktbericht KW 46/ 23: Italienische Birnen blieben knapp und teuer

23. November 2023

Italienische Santa Maria, Abate Fetel und Williams Christ blieben knapp und daher teuer. Die Kunden erledigten daher nur die notwendigsten Käufe und der Handel verlief dementsprechend unaufgeregt. Auch bei den türkischen Santa Maria und Devici ereignete sich ebenso eine ruhige Vermarktung.

Bildquelle: Shutterstock.com Birnen
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Aus den Niederlanden wurden vorrangig Conference und Gute Luise bereitgestellt. Aus Deutschland stammten speziell Xenia, Alexander Lucas und Conference. Belgische Conference und spanische Abate Fetel komplettierten mit geringen Mengen die Warenpalette. Bezüglich der Preise waren keine wesentlichen Veränderungen auszumachen, nur punktuell gab es leicht steigende Bewertungen oder fallende Notierungen.

Tafeltrauben
Neben türkischen Sultana konnte hauptsächlich auf italienische Offerten zugegriffen werden: Italia, Crimson Seedless und Red Globe bildeten dabei die Basis des Angebotes. Außerdem standen viele weitere Varietäten bereit, insgesamt hatte sich die Verfügbarkeit der italienischen Anlieferungen aber eingeschränkt. Dies initiierte oftmals leicht steigende Notierungen. Offerten aus der Republik Moldau schmeckten in Frankfurt hervorragend und wurden inzwischen in 8-kg-Kisten zu 22,- € umgeschlagen. Zufuhren aus Spanien, Frankreich und Griechenland spielten nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Importe aus Übersee wuchsen augenscheinlich an: Peruanische Allison und Red Globe gesellten sich zu den bereits etablierten Autumn Crisp. Auch Sweet Globe und Sweet Celebration tauchten punktuell auf. Aus Brasilien hatten sich die Zuflüsse ebenso verstärkt, hier gab es vorrangig Autumn Crisp, die in Berlin 5,- € je kg kosteten.

Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Bei Clementinen spielten spanische, bei Satumas türkische und bei Mandarinen südafrikanische Anlieferungen die Hauptrolle. Insbesondere die spanischen Anlieferungen hatten sich massiv ausgedehnt. Verteuerungen waren damit kaum durchzusetzen, auch wenn sich die Nachfrage infolge der schlechten Witterung durchaus intensiviert hatte. Vielmehr mussten die Händler oftmals ihre bisherigen Forderungen senken, wenn sie größere Überhänge vermeiden wollten. Auch durch die nahende Vorweihnachtszeit hatte sich das Interesse merklich verstärkt, was sich aber nicht positiv auf die Bewertungen niederschlug. Die Qualität der Mandarinen nahm ab, was sich punktuell auch negativ auf die Notierungen auswirkte.

Zitronen
Spanische Primofiori dominierten das Geschehen und gewannen spürbar an Bedeutung. Auch die Präsenz türkischer Meyer-Zitronen und Eureka wuchs augenscheinlich an. Die südafrikanischen Importe spielten hingegen nur noch eine kleine Rolle, hatten aber noch gewisse Marktanteile. Die ausgedehnte Versorgung initiierte oftmals sinkende Notierungen. Lediglich München berichtete von Verteuerungen im gesamten Sortiment.

Bananen
Angebot und Nachfrage hielten sich in der Regel hinreichend die Waage. Die Geschäfte verliefen daher recht ruhig. Die Händler hatten nur selten Anlass, die Forderungen der Vorwoche wesentlich zu verändern. Steigende Notierungen waren lediglich in Köln bei den Drittmarken aus Kolumbien zu verzeichnen. In München vergünstigte sich die Erstmarke infolge einer zu schwachen Kundenbeachtung. In Frankfurt spielten Zweitmarken die Hauptrolle; hier verzeichnete man bei Drittmarken und der Erstmarke ab und an Verbilligungen.

Blumenkohl
Das Angebot hatte sich merklich eingeschränkt. Insbesondere die Verfügbarkeit der inländischen Offerten schmolz dahin. Der Bedarf konnte nicht vollumfänglich gedeckt werden. Auch die Anlieferungen aus Italien, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Polen konnten die entstandene Lücke nicht füllen. Die Notierungen tendierten aufwärts, zum Teil auch sehr kräftig. Eine Verdopplung der Preise im Wochenverlauf war mitunter zu verzeichnen. Bei diesen Bewertungen war es kein Wunder, dass manche Händler die Disposition einstellten. In Frankfurt sollten die Kunden zur Wochenmitte 26,- € je 6er-Aufmachung für französische Partien bezahlen, was somit die Preisspitze abbildete.

Salat
Bei Kopfsalaten überwogen belgische Offerten, die sich mengeninduziert meist verteuerten; bis zu 23,50 € je 12er-Kiste kosteten sie etwa in Köln. Einheimische Ware wies mitunter ein zu geringes Gewicht auf, sodass die Vermarktung selbst zu Forderungen von 4,- bis 4,50 € je 6er-Aufmachung in Frankfurt nur gemächlich verlief. Die Präsenz der italienischen Chargen wuchs augenscheinlich an. In München tauchten französische Produkte auf, die mit einem relativ niedrigen Preis umgeschlagen wurden. Bei Eissalaten dominierten spanische Abladungen, niederländische, belgische und türkische spielten nur noch eine untergeordnete Rolle, einheimische hatten sich bereits aus dem Geschäft verabschiedet. Die Geschäfte verliefen ruhig, die Notierungen bröckelten oftmals ein wenig ab. In Berlin etablierte sich infolge einer uneinheitlichen Qualität sowie aufgrund von Rückläufern aus dem LEH eine breite Preisspanne. Bei den Bunten Salaten hatten die italienische Artikel die inländischen inzwischen von der Sortimentsspitze vertrieben. Zuflüsse aus Belgien und Frankreich ergänzten das Geschehen. Die Notierungen entwickelten sich unterschiedlich: Verteuerungen waren ebenso zu beobachten wie fallende Bewertungen.

Tomaten
Es stand ein breitgefächertes Sortiment bereit: Die Niederlande, die Türkei, Belgien und Marokko beteiligten sich federführend an der Szenerie. Von der Bedeutung her folgten spanische und italienische Anlieferungen. Einheimische, kroatische und polnische Abladungen kamen über einen komplettierenden Charakter nicht hinaus. Bei diesem reichhaltigen Angebot war quasi für jeden Geldbeutel etwas dabei: Günstige marokkanische Früchte hatten daher ebenso wenig Schwierigkeiten bei der Unterbringung wie qualitativ hochwertige niederländische und belgische Kirschtomaten. Offerten mit organoleptischen Mängeln, insbesondere betraf dies Runde Tomaten von den Kanarischen Inseln, konnten hingegen nur mit Vergünstigungen untergebrachte werden. Insgesamt konnte hinsichtlich der Notierungen keine klare Linie verzeichnet werden: Verbilligungen waren ebenso zu beobachten wie steigende Bewertungen.

Gemüsepaprika
Die Basis des Sortimentes bildeten spanische, türkische und niederländische Partien. Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte in der Regel ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. In Berlin waren spanische Offerten knapp, da sie an den LEH gebunden waren, hier tendierten die Notierungen insgesamt merklich aufwärts. Auch in München zeigten die Preise einen aufwärts gerichteten Trend. In Hamburg und Köln hingegen sanken die Bewertungen zunächst, ehe sie zum Wochenende hin wieder anstiegen. In Frankfurt verkauften die Händler polnische Erzeugnisse zu 10,- € je 5-kg-Aufmachung. Dort kosteten türkische Artikel 0,69 € je 400-g-Beutel.


Weitere Informationen

Frankfurt
Aprikosen aus RSA in 4,75kg-Kartons zu 42-44€ wurden gerne aufgenommen. Griechenland mit 250g-Schalen Erdbeeren zu 1,90€ am Platz, Äthiopien verlangte am Freitag stolze 3,20€. Süßkirschen aus Südamerika wurden zu ambitionierten 100€ je 5kg-Karton vorgehalten. Neben den grünen und gelben Kiwi, standen nun auch 3kg-Karton mit roten-Kiwi aus Italien zur Disposition. Der 27erKarton sollte 24€ kosten. Italien lieferte erstmalig 12er und 15er Bund-Möhren, sowie 20/25er Kohlrabi. Brokkoli aller Herkünfte über die Woche merklich höher bewertet. Rosenkohl stand neben den 5kg Standardverpackungen nun auch in 10kg lose aus Holland bereit. Deutscher Grünkohl wurde in 4kg lose zu 6,50-7€ vermarktet, die 5x1kg Beutelverpackung sollte 9€-10€ einbringen.

Hamburg
Die ersten Vorgaben um die 23€ für gelbfleischige Nektarinen und Pfirsiche aus Südafrika in 15ner und 20er Aufmachungen gehörten infolge einer geringen Beachtung schnell der Vergangenheit an und registrierten auf einer Preisbasis 17-18€ per 2,5kg Steige einen guten Zugriff. Feigen aus Brasilien machten in frischer Ankunft mehr geltend. Spanischer Broccoli, deutscher Wirsingkohl und Kohlrabi aus Italien profitierten monetär von einer freundlichen Eliminierung. Aufgrund zunehmender Erntemengen verbilligte sich einheimischer Grünkohl. Türkische Stangenbohnen feierten ihre Premiere zu 20€ pro 6kg Netz.

München
Moldawische Zwetschen notierten in der zu Ende gehenden Saison weiterhin hoch, fanden aber bei vermehrt „trockenen“ Partien kaum noch den rechten Anklang. Bei Kiwi wurde das europäische Sortiment um erste gelegte Hayward aus Frankreich sowie doppellagige italienische Gold-Kiwi erweitert. Das Mittelmeerangebot an Grapefruit war mit israelischen, türkischen und israelischen Erzeugnissen für den täglichen Bedarf ausreichend gut aufgestellt. Neben türkischen Frischfeigen standen nun auch erste brasilianische Sendungen im Angebot. Marktdeckender inländischer und belgischer Feldsalat tendierte zu Wochenbeginn wieder leicht fester und gab für eine zügige Räumung vor dem Wochenende stark nach. Belgischer Chicorée wurde etwas fester gefordert. Die Zuflüsse an mexikanischem und peruanischem Grünspargel waren mit leicht schwächeren Forderungen gut nachgefragt. Es wurden festere Forderungen bei italienischen und spanischen Auberginen aufgerufen, niederländische und türkische Offerten blieben konstant. Das Preisniveau für marokkanische Stangenbohnen sank mit besserer Verfügbarkeit nur leicht ab. Regionaler Grünkohl tendierte leicht schwächer. Inländischer Spitzkohl war standweise schon nicht mehr verfügbar, niederländische und italienische Herkünfte wurden ersatzweise vor dem Eintreffen portugiesischer Erzeugnisse gerne genommen. Regionaler und polnischer Chinakohl dominierten mit konstanten Kursen, österreichische Musterpartien wurden trotz niedriger Einstände wenig nachgefragt. Die Nachfrage nach Rosenkohl stieg witterungsbedingt stark an, die Kurse tendierten nochmals für niederländische ungeputzte und belgische geputzte Erzeugnisse fester. Dominierender ansprechender spanischer Broccoli wurde leicht fester gefordert, italienische Angebote hingegen gaben preislich leicht nach. Italienische Bund-Möhren wurden leicht schwächer als auslaufende inländische Angebote gefordert. Die Zulieferungen an regionalen Bundzwiebeln nahmen bereits zu Wochenbeginn stark ab, italienische Herkünfte wurden leicht fester gefordert, erste ägyptische Offerten wurden anfangs höher bewertet, gaben zur Wochenmitte bereits nach. Italienischer, teilweise recht kurzstieliger, Dill in der 3kg-Kiste wurde leicht schwächer gefordert.

Berlin
Zur Wochenmitte fanden sich wieder Erdbeeren am Fruchthof, diese kamen aus Ägypten, Griechenland zu uns, boten ein breites Qualitätsspektrum und leerten ab 3,- € je 250-g-Schälchen recht freundlich. Traditionell zu diesem Saisonzeitpunkt wuchs die Sichtbarkeit von geflogenen Mangos aus Peru massiv an. Die wunderschönen Früchte überzeugten mit ihrem Antlitz sowie grandiosen Aroma und erlösten z.B. als 10er-Abpackung mit 6-kg-Gewicht rund 48,- €. Die Saison für Zwetschgen aus der Republik Moldau neigte sich dem Ende entgegen, so dass diese im Verlauf an Volumen verloren und bis zu 2,- € je Kilogramm erlösten. Attraktive Pfifferlinge aus Belarus, Polen und Rumänien waren überraschend präsent, kosteten bis zu 14,- € je Kilogramm und räumten meist recht freundlich. Die überraschend regelmäßig angetroffenen Steinpilze kamen überwiegend aus Rumänien zu uns und wurden sogar um eingeflogene Importe aus Südafrika ergänzt. Deren Qualitäten waren über jeden Zweifel erhaben und dementsprechend kratzten die Forderungen auch vereinzelt wieder an der Marke von 40,- € je Kilogramm.


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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 46/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 23.11.2023

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