Österreich: Die Einkaufsmengen stiegen im dritten Quartal 2023
Laut den jüngsten RollAMA-Auswertungen des dritten Quartals 2023 zeigt sich eine Trendwende im Einkaufsverhalten: Die Mengen der Frischwareneinkäufe erreichten ein Niveau, das mit einem Plus von 8,7 Prozent deutlich über dem Vorjahreszeitraum liegt. Die Inflation lässt die Umsätze entsprechend positiv ausfallen. Nach wie vor beliebt sind Aktionen.
Korb mit Lebensmitteln Foto © AMA GENUSS REGION/pov.at
Die Frischwareneinkäufe der heimischen Haushalte lagen heuer im Zeitraum Jänner bis September im Lebensmitteleinzelhandel mengenmäßig auf dem Niveau des Vorjahres und damit auch der Zeit vor Beginn der Corona-Krise. Laut den jüngsten Auswertungen stiegen die Ausgaben in den ersten drei Quartalen um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings wurde das Wachstum der Diskonter mengenmäßig eingebremst. Wertmäßig blieb es genauso stark wie im restlichen Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Damit wird deutlich, dass sich die Preisniveaus der LEH-Anbieter angleichen und die Abgrenzung Diskont vs. klassischer LEH zunehmend verschwimmt.
Anstieg der Haushaltseinkäufe im Sommer
Heruntergebrochen auf das dritte Quartal 2023 (Juli bis September) zeigt sich ein bemerkenswerter Anstieg der mengenmäßigen Einkäufe von fast neun Prozent. Dieser Anstieg geht jedoch von einer sehr niedrigen Basis aus, nämlich dem Vergleich zu einem Tiefststand im Vorjahresquartal. In den Sommermonaten Juli bis September fällt der Haushaltskonsum üblicherweise niedriger aus, da aufgrund von Urlauben und Freizeitaktivitäten mehr außer Haus konsumiert wird. Die steigenden Umsätze bei Haushaltseinkäufe im diesjährigen Sommer lassen darauf schließen, dass man sich vergleichsweise mehr als sonst zu Hause versorgt hat, vermutlich aufgrund der Teuerung.
Konsum von Joghurt, Fleisch und Gemüse gestiegen
Ein Blick auf die Warengruppen verrät, dass gerade die Klassiker der heißen Jahreszeit, wie kühle Fruchtjoghurts, Milchdrinks und Frischedesserts (15,7%), Fleisch und Geflügel (12,7 %) wie auch Obst (8,9 %) und Gemüse (10,4 %), mehr Absatz fanden als noch im Vorjahr. Weniger stark stiegen die Einkäufe von Milch, Rahm und Butter, die im Sommer nicht so häufig verwendet werden. Bei den gelben Fetten ist aufgrund von Preisreduktionen ein Umsatzverlust von knapp zehn Prozent zu sehen, während sonst durch die Bank zweistellige Wertzuwächse verzeichnet wurden.
Preise sinken langsam
Die durchschnittlichen Preise, zu denen die Haushalte eingekauft haben, sind nach einem Höchststand zu Jahresbeginn im weiteren Verlauf des Jahres leicht gesunken, lagen aber immer noch um acht Prozent über dem Vorjahr.
Quelle: Agrarmarkt Austria Marketing GmbH
Veröffentlichungsdatum: 04.01.2024