„Kein politisches Ziel mehr, aber die Halbierung von Pestiziden bleibt die Realität“
Letzten Monat hat Europa sein politisches Ziel aufgegeben, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft und im Gartenbau bis 2030 zu halbieren. Dennoch bewegen wir uns laut Agrarchemieriese Bayer definitiv in diese Richtung. „Nach der aktuellen Gesetzgebung werden bis 2030 bis zu 60 Prozent der Wirkstoffe verschwinden“, heißt es in der Zentrale in Monheim laut eines Artikels von Vilt.be. Der Hersteller setzt auf Alternativen wie Züchtung, digitale Tools und biologische Ressourcen, fordert aber nachdrücklich einen stabilen Rechtsrahmen.
„Die Gesetzgebung ändert sich ständig und erschwert uns die Entwicklung neuer Produkte. Wir orientieren uns bei der Entwicklung an den strengstmöglichen Auflagen“, sagt Albert Schirring, strategischer Leiter für Kartoffeln und Gemüse bei Bayer. „Wir sind auf dem Forschungs- und Entwicklungscampus von Bayer in Monheim ansässig, der im vergangenen Jahr mit einer Investition von 220 Millionen Euro erweitert wurde.“
Schirring versteht sehr gut, warum europäische Landwirte in den letzten Wochen massenhaft auf die Straße gegangen sind. „Es werden immer mehr Beschränkungen verhängt, aber es gibt überhaupt keine Sicherheit“, sagt der Sohne eines niederländischen Landwirtes. Dies gilt auch für Pflanzenschutzmittel. „Da immer mehr Ressourcen vom Markt verschwinden, steigt das Risiko für Landwirte.“
Quelle: Vilt.be
Veröffentlichungsdatum: 12.03.2024