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Schweiz: Robust, resilient, revolutionär

18. März 2024

Der Druck, der auf der Ernährungsbranche lastet, ist gross: CO2-Emissionen, Tierwohl und Pflanzenschutz sind einige der Themen, die wiederkehrend für Schlagzeilen sorgen, dies berichtet LID.ch. Gleichzeitig drohen Missernten infolge von Wetterkapriolen oder nicht mehr zugelassenen Pflanzenschutzmitteln. Am Ostschweizer Food Forum ging es deshalb auch um Robustheit und Resilienz.


Foto © LID.ch

Die Veranstalter hatten für den Traditions-Event Referenten und Referentinnen eingeladen, die – gewissermassen als Druckausgleich – für Robustheit, Renitenz, Resilienz und Revolution in der Branche plädierten. Mit ihren engagierten Voten konnten sie denn auch bei den Besucherinnen und Besuchern des Forums für eine Bewusstseinserweiterung sorgen. Was sich in den anschliessenden Gesprächen und Diskussionen zeigte.

Robust – Sorten von Morgen

Wenn der Apfel eine marktgerechte Zukunft haben will, dann braucht es robustere Sorten. Darüber referierte Benno Neff. Er ist Geschäftsführer bei der Tobi Seeobst AG. Das Thurgauer Unternehmen mit Hauptsitz in Bischofszell und Standorten in Egnach und Güttingen versteht sich als Drehscheibe zwischen Produktion und Kunden. Es ist in den Bereichen Kernobst, Beeren und Steinobst tätig und beschäftigt über 100 Mitarbeitende. Rund 450 Produzenten beliefern die Tobi Seeobst AG. Zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören die Lagerung, das Sortieren, das Verpacken und der Verkauf der Produkte.

Warum braucht es künftig robustere Apfelsorten? Pflanzenschutzmittel würden immer kritischer beurteilt und die Energie, die es für die Obst-Produktion brauche, werde immer teurer, sagte Benno Neff. Zudem würde die Klimaveränderung bei der Ernte für Unwägbarkeiten sorgen, und die Produzenten seien auch zunehmend mit neuen Schädlingen und Krankheiten konfrontiert. Auch müssten steigende Bioflächen für den Anbau bereitgestellt werden. Die Produzenten seien bei der Anpassung an diese Verhältnisse stark gefordert.

Anspruchsvolle Vermarktung

Auch die Vermarktung robusterer Apfelsorten ist anspruchsvoll. Die Bekanntheit etablierter Sorten falle dabei stark ins Gewicht, meinte Benno Neff. Aber auch der beschränkte Platz an den Verkaufsorten sei ein Problem. Eine Rolle spielten zudem partikulare Interessen, wie Sortenrechte und Kosten. Ebenfalls beachtet werden müssten staatliche Interventionen und die Kommunikation.

Mit welchen weiteren Herausforderungen sind die Produzenten robusterer Apfelsorten konfrontiert? Benno Neff erwähnte die langen Züchtungszyklen. Es gäbe auch wenig potente Züchtungsprogramme. Ferner müssten je nach Anbauregion auch unterschiedliche Züchtungsziele definiert werden.

Benno Neff verwies auch auf die neuen genomischen Züchtungsmethoden, die schnellere und gezieltere Ergebnisse bei Mehrfachresistenzen zeigten. Zudem könnten bestehende Sorten in diesem Zusammenhang auch verbessert werden. Aktuell bietet die Tobi Seeobst AG robuste Apfelsorten  unter den Marken Swing Apples, Bonita, Bloss und Magic an.

 

Quelle: LID.ch

 

Veröffentlichungsdatum: 18.03.2024

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