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AMI: Knapp versorgte Kartoffelmärkte

23. April 2024

Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.


Bildquelle: Pixabay

Die Kartoffelernten in Europa und besonders in Deutschland fielen 2023 größer aus als zuvor. Eher geringe Stärkegehalte und andere Makel schmälerten aber die Freude der Hersteller von Kartoffelprodukten daran. Rohstoff, der nicht schon vorzeitig mit Verträgen gesichert war, wurde im Herbst 2023 flott ziemlich teuer, weil erhöhter Ergänzungszukauf der Verarbeiter erfolgte. Bis Anfang 2024 schrumpften die Kartoffelvorräte in Westeuropa zügig.

Mehr noch als vom Angebot dürfte der aktuelle Markt von der Bedarfsentwicklung getrieben sein. Besonders die Frittenfabriken in Belgien profitieren von einer gewachsenen Nachfrage ihrer Produkte – auch auf dem Weltmarkt, wo sie andere Herkünfte im vergangenen Jahrzehnt weit hinter sich gelassen haben. Letzte Informationen zeigen aber auch, dass entweder die hohen Preise oder die Verfügbarkeiten zumindest am Weltmarkt etwas absatzdämpfend wirken.

Die Verbrauchsentwicklung in Deutschland ist je nach Erzeugnis sehr unterschiedlich. Der Chipsabsatz wird durch kleinere Verpackungen gedrosselt, gekühlte Produkte kommen nach den Rückschlägen zu Corona-Zeiten wieder zurück und TK-Produkte, vor allem Pommes frites bleiben trotz hoher Preise sehr begehrt.

Verarbeitungskartoffeln könnten schon wegen geringer Ausbeuten und gestiegener Nachfrage am Saisonende knapp werden. Die jüngst vorherrschende Nässe und Kälte verschärfen die Situation mit Blick auf die Erntetermine der neuen Ernte genauso wie die viel zu knappe Versorgung mit Pflanzkartoffeln.

Die Situation wirft viele Detailfragen auf. Antworten darauf liefern die AMI Markt Charts Verarbeitungskartoffeln und deren Produkte - Fakten und Trends aus Europa 2024.

Die AMI-Marktexperten haben dazu Daten in einer umfassenden Chartsammlung zusammengestellt und bewertet. Analysiert wurden die Anbauverhältnisse in Deutschland und Europa. Ernteergebnisse und Rohstoffbedarf gegenübergestellt zeigen Chancen und Risiken auf. Dem folgt ein intensiver Blick auf die Veränderungen bei den Konsumgewohnheiten im Inland und auf die wachsende Bedeutung des Exports, getrieben vom zunehmenden internationalen Bedarf an hochwertigen Kartoffelprodukten aus Europa. Preisveränderungen in den vergangenen Jahren waren beachtlich. Am Ende muss die Analyse lauten, dass sich daran so schnell nichts verbessert.

 

Quelle en Copyright: AMI-informiert.de (AMI,  22.04.2024) 

Veröffentlichungsdatum: 23.04.2024

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