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BÖLW: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir auf Bio-Hof Heigl

03. Juni 2024

Minister und BÖLW-Vorstand diskutieren über Bürokratieabbau, und mehr Forschung für Bio. Bio-Landwirtschaft und Politik im Dialog: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat am letzten Donnerstag den Hof von Hubert Heigl, Vorstand Landwirtschaft beim Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), besucht. Beim Hofrundgang konnte sich der Minister ein Bild davon machen, wie ein Bio-Betrieb durch seine ganzheitliche Wirtschaftsweise für das Wohl der Tiere und der Umwelt sorgt. 


Foto © BÖLW

Anschließend diskutierten Özdemir, Heigl und der geschäftsführende BÖLW-Vorstand Peter Röhrig aktuelle politische Fragen rund um die Themen artgerechte Tierhaltung, Bürokratieabbau und mehr Forschung für Bio. Die Familie Heigl betreibt im Landkreis Regensburg eine ökologische Schweinezucht mit Ackerbau.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir:„Öko-Landbau ist ressourcenschonend und umweltverträglich. Er kann einen entscheidenden Beitrag beim Aufbau einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Landwirtschaft leisten. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet werden. Mit unserer Bio-Strategie wollen wir dafür entlang der gesamten Wertschöpfungskette – also auf den Betriebsmittelmärkten, bei Erzeugung, Verarbeitung und Handel bis hin zur Ernährung –geeignete Rahmenbedingungen schaffen und Hürden beseitigen. Dazu zählt auch, dass wir alle landwirtschaftlichen Betriebe von einem Zuviel an Bürokratie entlasten. Nur so lassen sich eine wettbewerbsstarke Landwirtschaft sowie Klima, Biodiversität und Ernährungssicherung gleichermaßen zusammenbringen.“

Hubert Heigl forderte vom Minister mit Blick auf die ambitionierten Bio-Ziele der Bundesregierung:„Die Umweltleistungen der Bio-Höfe müssen bei der Gesetzgebung und der Förderung besser anerkannt werden. Unsinnige doppelte Auflagen müssen gestrichen werden, um Bürokratie abzubauen. Die EU-Agrarpolitik muss denen Sicherheit geben, die den notwendigen Umbau der Landwirtschaft anpacken. Der Öko-Landbau sorgt mit hoher Effizienz dafür, dass gute Ernährung und Umweltschutz zusammen gehen.“

Peter Röhrig verwies auf die Notwendigkeit von mehr Bio-Forschung, um den ökologischen Umbau der gesamten Landwirtschaft voranzutreiben:„Betriebe, wie der von Hubert Heigl zeigen die große Innovationskraft, die in Bio steckt. Solange aber weniger als zwei Prozent der Agrarforschungsmittel in die Bio-Forschung gehen, bleibt dieses wichtige Potenzial ungenutzt.“

Es sei deshalb dringend an der Zeit, dass Minister Özdemir und die Bundesregierung hier neue Prioritäten setzt, forderte der geschäftsführende BÖLW-Vorstand: „Wir brauchen eine deutliche Stärkung der Öko-Züchtung, um zum Beispiel Ackerbausysteme nachhaltiger machen zu können. Damit ist auch der konventionellen Landwirtschaft deutlich mehr geholfen, als mit den falschen Versprechungen der Neuen Gentechnik, die nur ein paar Agrarkonzernen nutzt und die von den Verbrauchern zu Recht abgelehnt wird.“

Mit Blick auf die Bio-Strategie 2030 ergänzt Röhrig, dass es wichtig sei, sie mit Ressourcen auszustatten, damit die Ziele der Bundesregierung erreicht werden.

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Quelle: BÖLW

Veröffentlichungsdatum: 03.06.2024

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