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BMEL: GAP als Zukunftspartnerschaft weiterentwickeln

04. Juni 2024

Im vergangenen Agrar-Haushaltsjahr 2022/2023 haben in Deutschland rund 310.000 Begünstigte ca. 6,9 Milliarden Euro aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) – inklusive der nationalen Kofinanzierung – erhalten, berichtet BMEL Davon machten Direktzahlungen an die Landwirtinnen und Landwirte für 2022 – dem letzten Jahr der abgelaufenen GAP-Förderperiode – mit rund 4,5 Milliarden Euro den größten Teil aus.

Diese Zahlungen orientieren sich an der bewirtschafteten Fläche. Die weiteren GAP-Mittel verteilten sich beispielsweise auf Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, mit denen die Umweltziele der GAP erreicht werden sollen, oder finanzierten Maßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raums oder für den Hochwasserschutz.  Informationen über die Agrarzahlungen und die Begünstigten sind ab sofort hier abrufbar. 

Die GAP leistet über Standards für eine nachhaltige Bewirtschaftung einen wichtigen Beitrag, um die Zukunft der natürlichen Ressourcen und damit der Landwirtschaft zu sichern. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) setzt sich dafür ein, dass Landwirtinnen und Landwirte künftig noch stärker mit dem gesellschaftlich gewünschten Schutz von Böden, Wasser, Klima, Artenvielfalt und Tieren gutes Geld verdienen können.

Eine zeitgemäße GAP in der nächsten Förderperiode nach 2027 muss deshalb eine Zukunftspartnerschaft zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft sein, die weniger auf Direktzahlungen setzt, sondern vor allem Gemeinwohlleistungen honoriert und die Landwirtschaft so unterstützt, nachhaltig und zukunftsfest zu wirtschaften – nach dem Prinzip: "öffentliches Geld für öffentliche Leistungen". Die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), mit der die Landwirtschaft gemeinsam mit Umweltverbänden, Wirtschaft und Wissenschaft wegweisende Empfehlungen ausgesprochen hat, sind hier die Richtschnur. 

Hintergrund:

Die Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erfolgt über den Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Der EGFL finanziert Ausgaben der Ersten Säule der GAP, wie die Direktzahlungen und die Maßnahmen nach der Gemeinsamen Marktordnung (GMO). Die erste Säule der GAP wird durch die Förderung aus dem ELER als zweiter Säule der GAP flankiert – dem zentralen Förderinstrument der EU zur Entwicklung ländlicher Regionen. 

Weitere Informationen.

 

Quelle: BMEL

Veröffentlichungsdatum: 04.06.2024

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