Italien: Apfelernte hat begonnen – 2,1 Milliarden Kilo auf den Tischen
Die Apfelernte in Italien hat begonnen, und es wird eine Produktion von etwa 2,1 Milliarden Kilo erwartet, was laut Coldiretti im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 1 % entspricht. Diese Prognose basiert auf Daten von Prognosfruit und wurde von Coldiretti anlässlich des Erntebeginns in Trentino-Südtirol veröffentlicht, wo etwa zwei Drittel der gesamten italienischen Apfelproduktion stattfinden.
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Die Ernte 2024 wird durch die Frühlingsfröste beeinträchtigt, insbesondere in Trentino-Südtirol, der größten Produktionsregion des Landes. Hier wird ein Produktionsrückgang von 7 % im Trentino und 9 % in Südtirol erwartet. Im Gegensatz dazu verzeichnet das Piemont, die zweitgrößte Produktionsregion, einen Anstieg der Produktion um 8 %. Besonders starke Zuwächse gibt es in Venetien (+33 % im Vergleich zum Vorjahr) und in der Emilia-Romagna (+15 %), die im Jahr 2023 stark von Frost, Hagel und Überschwemmungen betroffen waren.
Italien ist der zweitgrößte Apfelerzeuger Europas, hinter Polen, das dieses Jahr einen Rückgang von 20 % verzeichnet, und vor Frankreich und Deutschland. Insgesamt wird in der EU eine Produktion von 10,2 Milliarden Kilo Äpfeln erwartet, was einem Rückgang von 11 % gegenüber der vorherigen Saison entspricht.
Besonders betroffen von Ernteverlusten sind die Sorten Golden Delicious (-10 %) und Gala (-11 %). Auch der Anbau von Bio-Äpfeln verzeichnet einen Rückgang von 6 % und macht nur noch 7 % der nationalen Ernte aus. Coldiretti betont, dass es notwendig sei, weiterhin in Verteidigungssysteme gegen den Klimawandel und fremde Insekten zu investieren, um eine größere Erntebeständigkeit für italienische und weltweite Verbraucher zu gewährleisten.
Italien verfügt über ein bedeutendes Erbe an Apfelsorten, das durch sechs von der EU anerkannte Herkunftsbezeichnungen (DOP und IGP) geschützt ist: Mela Val di Non DOP, Mela Alto Adige IGP, Mela del Trentino IGP, Melannurca Campana IGP, Mela Valtellina IGP, und Mela Rossa Cuneo IGP. Coldiretti betont abschließend die Bedeutung dieses Erbes, das es zu schützen und zu fördern gilt.
Quelle: Coldiretti
Veröffentlichungsdatum: 20.08.2024