EU-Kartoffelpreise angesichts schlechter Wetterbedingungen und Saatgutproblemen auf Weg zu neuen Rekorden?

Kartoffelerzeuger in wichtigen EU-Ländern wie Deutschland, den Niederlanden und Belgien senken ihre Ertragsprognosen weiterhin, so berichtet EastFruit. Dieser Trend könnte zu Rekordpreisen sowohl für Speisekartoffeln als auch für solche führen, die zur Herstellung von tiefgekühlten Pommes Frites verwendet werden.

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Landwirte haben berichtet, dass die äußerst ungünstigen Wetterbedingungen des Jahres 2023, die durch einen heißen und trockenen Sommer gefolgt von einem sehr regnerischen Herbst gekennzeichnet waren, die Qualität der Speisekartoffeln erheblich beeinträchtigt haben. Auch Saatkartoffeln waren betroffen.

In dem Jahr 2024 stellten Landwirte, die im Rahmen von Verträgen Saatkartoffeln zur Verarbeitung erhielten, fest, dass dieses Saatgut ein geringeres Ertragspotenzial als üblich hatte. Infolgedessen mussten viele Verarbeiter ihre vertraglichen Lieferverpflichtungen nach unten korrigieren.

Negative Witterungsbedingungen stellten auch 2024 eine Herausforderung dar. In den nördlichen EU-Ländern, insbesondere in Belgien und den Niederlanden, waren die Landwirte gezwungen, die Kartoffelpflanzung zu verschieben, was wahrscheinlich zu einer verspäteten Ernte führte.

 Darüber hinaus waren die Kartoffelfelder stärker als üblich von Kraut- und Knollenfäule und anderen Krankheiten und Schädlingen betroffen. Dies hat bereits zu Spannungen auf dem Markt geführt, wobei die Preise derzeit auf einem historischen Höchststand sind.

Trotz der kontinuierlichen Abwärtskorrekturen der EU-Kartoffelertragsprognose durch die Europäische Kommission könnte der Ertrag immer noch nahe an den Durchschnittswerten der letzten fünf Jahre liegen.

Um den Markt zu stabilisieren und die Preise auf ein akzeptableres Niveau zu senken, müsste die Kartoffelproduktion in der EU jedoch nach den groben Schätzungen der Analysten von EastFruit etwa 3-5 % höher ausfallen.

Quelle: EastFruit

Veröffentlichungsdatum: 22.08.2024