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Demeter/Aktionswochen für gentechnikfreies Essen: Kulturpflanzen-Vielfalt statt Gentechnik

16. September 2024

Unter dem Motto „Keine Gentechnik auf unseren Äckern und Tellern“ ruft Demeter gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Verbänden aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft und dem Umweltschutz zu bundesweiten Aktionswochen für gentechnikfreies Essen auf.

Vom 13. September bis zum 13. Oktober 2024 werden im gesamten Bundesgebiet sowie auf Social Media zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen stattfinden, die aufzeigen: Wir brauchen weiterhin eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion!  

Die Aktionswochen machen auf die aktuellen Bestrebungen innerhalb der EU aufmerksam, das bisherige, bewährte Gentechnikrecht zu lockern. Dies könnte weitreichende Folgen für Verbraucher:innen, Landwirt:innen und die Umwelt haben. Auf Veranstaltungen wie zum Beispiel Hof- und Feldführungen oder Podiumsdiskussionen können Interessierte vor Ort nachhaltige und gentechnikfreie Produktionsmethoden selbst erleben.

Gleichzeitig sendet das Bündnis ein klares Signal an die Politik, die Wahlfreiheit der Verbraucher:innen durch klare Kennzeichnung zu erhalten, die Risikobewertung bei durch neue gentechnische Techniken (NGT) veränderter Organismen beizubehalten und bestehende Herausforderungen wie Koexistenz und Patentfragen bei NGT konsequent zu klären. 

„Gentechnik in der Landwirtschaft ist keine Lösung für die globalen Herausforderungen unserer Zeit wie den Verlust der Biodiversität, den Klimawandel oder den Welthunger“, betont Dr. Alexander Gerber, Bundesvorstand von Demeter. „Statt auf kurzfristige, risikobehaftete technische Lösungen zu setzen, benötigen wir einen ganzheitlichen agrarökologischen Ansatz, der natürliche Ressourcen schützt und fördert.“ 


Foto © YOOL/Demeter

Der Demeter-Vorstand sieht in Gentechnik keine nachhaltige Lösung für aktuelle Herausforderungen wie den Klimawandel, „vielmehr liegt die Zukunft unserer Ernährung in unserer Kulturpflanzen-Vielfalt, wie sie die biodynamische Züchtung erfolgreich hervorbringt. Die Züchter:innen entwickeln durch intensive Auseinandersetzung in der Praxis robuste Sorten, die direkt standortangepasst auf dem Feld gezüchtet werden. Diese Pflanzen sind den Herausforderungen des Klimawandels und der wechselnden Umweltbedingungen gewachsen.” 

Demeter fordert daher eine verstärkte Förderung der biologischen Züchtung, anstatt große Investitionen in Unternehmen zu lenken, die mit riskanten gentechnischen Verfahren experimentieren. „Die Ökologisierung der Land- und Lebensmittelwirtschaft kann nur dann gelingen, wenn wir die biologische Züchtung und weitere agrarökologische Ansätze entschlossen voranbringen“, so Dr. Alexander Gerber weiter. „Dafür braucht es Anschubfinanzierungen für den Sektor und politische Unterstützung.“ 

Zahlreiche Verbände aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft sowie dem Umweltschutz, darunter AbL, BUND, Bioland, Demeter, Naturland, laden zu den „Aktionswochen für gentechnikfreies Essen“, die vom 13. September bis zum 13. Oktober bundesweit stattfinden. Unter dem Motto „Keine Gentechnik auf unseren Tellern und Äckern“ sollen die Aktionswochen die Aufmerksamkeit dafür wachhalten, dass die EU-Kommission eine Deregulierung der Gentechnik plant.

Bei Hoffesten, Diskussionsveranstaltungen und Filmabenden sollen Bürgerinnen und Politiker erfahren, wie die Brüsseler Pläne die gentechnikfreie Lebensmittelerzeugung und die Nahrungsmittelsicherheit bedrohen.

Weitere Informationen

Informationen zu den Veranstaltungen und zu den Aktionswochen finden Sie hier.  

Mehr über Demeter-Stellungnahmen zu Gentechnik.

 

Quelle: Demeter

 

Veröffentlichungsdatum: 16.09.2024

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