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Österreich/RollAMA der AMA-Marketing: Lebensmitteleinkäufe im Handel steigen um 3 %

18. September 2024

Die neuesten Ergebnisse der rollierenden Agrarmarktanalyse (RollAMA) der AMA-Marketing zeigen einen deutlichen Anstieg der Frischwareneinkäufe in Österreich. Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Einkaufsmenge im Lebensmitteleinzelhandel um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Von dem Zuwachs profitierten sowohl der klassische Lebensmitteleinzelhandel als auch die Diskonter.


Micaela Schantl (Leiterin Markforschung), Christina Mutenthaler-Sipek (Geschäftsführerin AMA-Marketing) und Barbara Köcher-Schulz (Marketingmanagerin Bio). (Foto © AMA-Marketing)

 

Ein österreichischer Haushalt gab in der ersten Jahreshälfte 2024 monatlich durchschnittlich 222,6 Euro für einen RollAMA-Warenkorb aus, der folgende Produktgruppen umfasst: Milch, Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Frischobst, Frischgemüse, Kartoffeln, Eier, TK-Obst und -Gemüse, Obst und Gemüse-Konserven, Fertiggerichte, pflanzliche Alternativen, Brot, Gebäck, Feinbackwaren und Mehl.

Wie aus den aktuellen RollAMA-Zahlen hervorgeht, legten die Lebensmitteleinkäufe kräftig zu und lagen im ersten Halbjahr mengenmäßig um rund drei Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit wurde auch der Absatz von 2019, vor der Corona-Pandemie, übertroffen. Der Umsatz entwickelte sich ähnlich wie der Absatz mit einem Plus von insgesamt 3,4 Prozent. Von den Zuwächsen konnten sowohl der klassische Lebensmitteleinzelhandel (LEH) als auch Diskonter profitieren.


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Nachfrage nach pflanzlichen Produkten steigt etwas stärker

Die Einkäufe im Rahmen der RollAMA-Warengruppen pflanzlichen Ursprungs entwickelten sich mengenmäßig noch etwas besser (3,2 %) und weisen eine positive Umsatzentwicklung auf. Besonders stark fiel das Umsatzwachstum bei Frischobst (+10,8 %) und Kartoffeln (+15,2 %) aus. In der Menge legten pflanzliche Alternativen kräftig zu (+13,1 %), während die Preise in dieser Warengruppen um 9,3 Prozent zurückgingen.

Klimawandel macht sich auch im Einkaufskorb bemerkbar

Höhere Temperaturen und Hitzewellen beeinflussen in zahlreichen Regionen die Anbaubedingungen regionaler Lebensmittel. Trockenheit und Wetterextreme führen zu sinkenden Ernteerträgen, was sich auf die Preise der Lebensmittel auswirkt. 


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Besonders im Bereich der pflanzlichen Produkte gab es deshalb in manchen Bereichen einen überdurchschnittlich hohen Preisanstieg. Davon betroffen sind unter anderem Erdäpfel und Frischobst – hier vor allem die Äpfel, deren Preise aufgrund einer schwachen Ernte 2023, im ersten Halbjahr dieses Jahres um rund 10 Prozent gestiegen sind.

Tierische Produkte sind oft in Aktion

Aktionen waren auch im ersten Halbjahr breit vertreten. Insbesondere die tierischen Produkte wie zum Beispiel Fleisch und Geflügel (44,0 %) und gelbe Fette (Butter, Margarine 42,3 %) wurden häufig rabattiert gekauft. Bei Wurst und Schinken entfällt mittlerweile mehr als jeder Dritte Euro auf ein Aktionsprodukt.

Pflanzliche Alternativen legen zu

Vergleichsweise zurückhaltender fielen die Aktionen in den pflanzlichen RollAMA-Warengruppen aus. Pflanzliche Alternativen hingegen wurden im ersten Halbjahr 2024 im LEH besonders stark gepusht und führen das Aktionsranking mit 35,8 Prozent an. 

Das Absatzplus von 13,1 Prozent und ein Umsatzzuwachs von 2,6 Prozent führen allerdings zu keinen nennenswerten Verschiebungen bei den Marktanteilen pflanzlicher vs. tierischer Produkte, die weiterhin im MoPro-Bereich bei rund drei Prozent, im Bereich Fleisch bei einem Prozent liegen. Zunehmend bauen auch die Diskonter ihr Angebot von pflanzliche Alternativen aus, was sich an den Marktanteilen bemerkbar macht. 

Mehr Konsum zu Hause

Die RollAMA-Ergebnisse legen nahe, dass mehr Österreicherinnen und Österreicher ihre Mahlzeiten wieder zu Hause einnehmen. Dies spiegelt sich in den höheren Einkaufsmengen und Ausgaben im Einzelhandel wider, während der Umsatz im Gastronomiegroßhandel laut Gastro Panel von Gastro Data stagnierte.

Bio bleibt stabil

Erfreuliche Nachrichten gibt es insgesamt auch aus dem Bio-Bereich zu berichten: Der Absatz stieg im ersten Halbjahr 2024 um 1,8 Prozent auf 131.885 Tonnen bei gleichzeitig stabilem Umsatz in Höhe von rund 558,7 Millionen Euro. Auch die wertmäßigen Bio-Anteile im LEH blieben in den letzten Quartalen stabil bei 11,5 Prozent.

Ein Blick auf die Preisdifferenzen zwischen Bio und konventionell zeigt, dass sie im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 heuer in allen Warengruppen gesunken sind. Vermehrt zu Bio-Lebensmitteln greifen jüngere Konsumentinnen und Konsumenten (unter 30 Jahren) sowie die Generation der über 50-Jährigen.

Weitere Informationen.

 

Quelle: RollAMA, AMA-Marketing 

Veröffentlichungsdatum: 18.09.2024

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