fruchtportal.de

Marktinformation Ostdeutschland 37.KW 2024 - Kartoffelmeldung

20. September 2024

Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln Mecklenburg - Vorpommern verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche, im Schnitt bei 20 EUR/dt. Der Kartoffelabsatz in den Lebensmittelmärkten war in der Vorwoche hitzebedingt sehr gering. Mit Wochenbeginn haben Regenfälle und niedrigere Temperaturen die Ernte- und Einlagerungsbedingungen deutlich verbessert. Teils läuft die Einlagerung bereits auf Hochtouren, während der Hitzeperiode wurde vereinzelt in den Nachtstunden gerodet. Die Erträge sind sehr unterschiedlich von Schlag zu Schlag, jeder Bodenpunkt ist zu sehen. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau.


Bildquelle: Pixabay

Brandenburg

Das Niveau der Erzeugerpreise für Speiseware ist im Vergleich zur Vorwoche um 1 EUR/dt zurückgegangen. Das betrifft alle drei Sortentypen. Für vorwiegend festkochende Sorten werden im Schnitt 19 EUR/dt vom Packer gezahlt, für mehlig kochende und festkochende Sorten 50 Cent/dt mehr. Die Nachfrage nach abgepackten Speisekartoffeln hat mit den Preisrücknahmen, welche auch in den Lebensmittelmärkten angekommen sind, zugenommen. Problematisch sind hohe Ernteverluste durch Wurmfraß, Risse und teils Schorf. Die Verluste liegen im Schnitt bei 35%, vereinzelt mussten sogar 60% der Kartoffeln von einem Standort infolge Wurmbefalls verworfen werden. Die Schälkartoffelpreise sind leicht abgesenkt worden, zum Teil wird bis Ende Oktober keine Veränderung der Preise mehr erwartet.

Sachsen

Nach einer langen Hitzeperiode mit Temperaturen, welche teils um die 33°C lagen, hat es mit Wochenbeginn endlich den lang ersehnten Regen gegeben. Jetzt wird zwecks Qualitätserhalts noch 1 bis 2 Tage mit der Ernte abgewartet. Die Bodentemperaturen sind noch hoch, die Knollen müssen erst zur Ruhe kommen. Die bislang in kleinen Mengen gerodeten Knollen sind überwiegend gut, haben jedoch zum Teil tierische Beschädigungen wie Wurm- und Mäusefraß. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind im Vergleich zur Vorwoche im Mittel um 1,50 EUR/dt zurückgegangen. Der Speisekartoffelabsatz war in der vergangenen Woche hitzebedingt sehr ruhig. Die Schälkartoffelpreise verharren unverändert auf dem Vorwochenniveau.

Sachsen - Anhalt

Nach zum Teil intensiven Regenfällen, regional bis zu 40 mm, laufen die Rodungen spätestens zur Wochenmitte langsam an. Nach langer Hitzeperiode war der Regen zwingend nötig, um die Knollen unbeschädigt ernten zu können. Die Qualität der Kartoffeln ist überwiegend gut, regional wird von Wurmbefall der Knollen berichtet. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln liegen zwischen 18 und 22 EUR/dt. Für Werbeaktionen liegen die Preise zum Teil deutlich unter 18 EUR/dt. Der Absatz von Speisekartoffeln in den Lebensmittelmärkten normalisiert sich nach langer Durststrecke infolge hoher Preise und Hitze langsam. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau.

Thüringen

Regenfälle haben, nach langer Zeit mit hochsommerlichen Temperaturen um die 30°C und mehr, mit Wochenbeginn endlich für bessere Rodebedingungen gesorgt. Auf einigen Standorten konnte infolge der Trockenheit nicht gerodet werden, die Böden waren zu fest. Es konnte nur dort geerntet werden, wo Beregnung möglich war. In der kommenden Woche laufen die ersten Einkellerungsaktionen in den Lebensmittelmärkten an. Während der Hitzeperiode wurde wenig Speiseware von den Endkonsumenten nachgefragt. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln haben zur Vorwoche um 1 bis 1,50 EUR/dt nachgegeben. Am Schälkartoffelmarkt bleiben die Preise unverändert.

Weitere Informationen.


Quelle: MIO-LALLF

 

Veröffentlichungsdatum: 20.09.2024

Fruchtportal © 2004 - 2024
Online Fachzeitschrift für den internationalen Handel mit frischem Obst und Gemüse