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Marktinformation Ostdeutschland 40.KW 2024 – Kartoffelmeldung

11. Oktober 2024

An den Erzeugerpreisen für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert. Von Packern werden Preise zwischen 18 und 20,5 EUR/dt genannt. Durch Werbeaktionen des Lebensmittelhandels sind die Preise jedoch enorm unter Druck. Das attraktive Preisniveau in den Handelsketten (10 kg für 4,44 EUR oder 7 kg für 3,49 EUR) wird von den Konsumenten gut angenommen.


Bildquelle: Pixabay

Das kühlere Wetter erhöht den Appetit auf deftige Gerichte mit Kartoffeln. Einige Erzeuger sind fast mit der Kartoffelernte fertig, andernorts läuft die Ernte auf Hochtouren. Teils wird die Ernte durch Regen unterbrochen. Dieser war jedoch zunächst dringend nötig, um das Roden auf schweren Böden zu ermöglichen. Die Kartoffelqualitäten sind regional gut, andernorts wird von starker Streuung der Qualitäten je nach Partie berichtet. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau.

Brandenburg

Werbeaktionen mit sehr günstigen Preisen für abgepackte Speisekartoffeln haben den Absatz in den Discountern und im Lebensmitteleinzelhandel in der vergangenen Woche deutlich erhöht. In der aktuellen Woche hat sich die Nachfrage wieder beruhigt, die Vorräte an Kartoffeln müssen erst verbraucht werden. In den kommenden Wochen werden weitere Werbeaktionen folgen. Die Erzeugerpreise für Speiseware bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Sie liegen zwischen 16 und 22 EUR/dt, im Schnitt bei 19,5 EUR/dt. Die Kartoffelernte ist weit vorangeschritten. Die Kartoffelqualitäten sind je nach Standort sehr unterschiedlich, die Mängelliste ist lang. Es gibt jedoch auch Regionen mit guten Qualitäten und hohen Erträgen dank der diesjährigen hohen Niederschläge auf den hiesigen Sandböden. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau.

Sachsen

Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil zwischen 18 und 22 EUR/dt. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Preise weiterhin auf dem aktuellen Niveau verharren. Angebot und Nachfrage passen zusammen. Es zeichnet sich eine durchschnittliche Erntemenge ab. In den Handelsketten laufen zurzeit mehrere Werbeaktionen, zumeist in Großgebinden mit ungewaschener Ware. Diese beleben die Nachfrage der Endkonsumenten zumindest zeitweise, letztendlich werden jedoch in den Folgewochen meist weniger Kartoffeln gekauft. Die Kartoffelernte kommt durch anhaltende Niederschläge nur schleppend voran, der Vorsprung vom Sommer ist zerronnen. Es bleibt jedoch noch genug Erntezeit. Bedenklich ist jedoch der zunehmende Drahtwurmbefall bei längerem Verbleib der Knollen im Boden. Am Schälkartoffelmarkt verbleiben die Preise unverändert auf dem Vorwochenniveau, der zunehmende Absatzrückgang setzt sich fort.

Sachsen - Anhalt

Das Erzeugerpreisniveau der Vorwoche bleibt bestehen. Es werden weiterhin 18 bis 22 EUR/dt für qualitativ gute Speiseware gezahlt. Werbeaktionen des Handels drücken mitunter das Preisniveau, kurbeln jedoch auch die Nachfrage der Konsumenten an. In der vergangenen Woche konnten einige Packer gute Absatzzahlen in die Bücher schreiben. Problematisch sind zum Teil die hohen Abgänge, viele Partien sind mit Drahtwurm und Fraßschäden befallen. Schälkartoffelproduzenten berichten ebenfalls von Kartoffellieferungen, welche nur eine sehr geringe Ausbeute ermöglichen. Regional wurde von sehr guten Kartoffelqualitäten berichtet, sowohl von Bioware, als auch konventionell angebauten Speisekartoffeln. Die Kartoffeln wurden dort auf sehr guter Bodenqualität mit langer Ruhephase bezüglich Kartoffelanbaus gepflanzt. Versandhändler haben in den vergangenen Wochen reichliche Kartoffeln nach Süddeutschland geliefert. In der aktuellen Woche fehlen feiertagsbedingt zum Teil die Transportkapaziäten. Daher werden überwiegend die eigenen Läger befüllt.

Thüringen

Unter teils schwierigen Erntebedingungen, infolge von Niederschlägen, geht das Kartoffelroden weiter voran. Die Kartoffelläger füllen sich, die Kartoffelqualitäten sind gut. An den Speisekartoffelpreisen hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert. Es werden im Schnitt 18 bis 19 EUR/dt an die Erzeuger gezahlt. Werbeaktionen drücken den Preis. Derzeit laufen in den Lebensmittelmärkten mehrere Aktionen zur Kartoffelbevorratung. Einzelne Märkte bieten weiterhin 25 kg Säcke an. Diese sogenannten Einkellerungsaktionen haben die Bedeutung der Vergangenheit längst verloren. Es gibt nur noch sehr wenige Kunden, welche sich langfristig mit Kartoffeln eindecken wollen und können. Dennoch wird der Kartoffelabsatz zumindest zeitweise etwas belebt. Am Schälkartoffelmarkt bleiben die Preise unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche.


Weitere Informationen.


Quelle: MIO-LALLF

 

Veröffentlichungsdatum: 11.10.2024

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