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DFHV-Newsletter: BGA-Unternehmertag 2024 – Minister Habeck und die „Kettensäge“

05. November 2024

Unter dem Motto „Wir handeln für Deutschland!“ eröffnete der frisch wiedergewählte BGA-Präsident Dr. Dirk Jandura am 2. Oktober 2024 den BGA- Unternehmertag mit über 350 Gästen, berichtet der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. in seinem Newsletter. 

Jandura betonte in seiner Eingangsrede, dass sich unser Dachverband BGA immer dafür einsetzen werde, dass unser Land ein Land der Freiheit, der Offenheit, der Toleranz und der Sozialen Marktwirtschaft bleibe. 

„Mit Spannung wurden die Auftritte von Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, Bundesfinanzminister Christian Linder sowie Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, erwartet.“

Bundeskanzler Scholz sprach sich in seiner Rede für Freihandel mit mehr Partnern aus mehr Ländern aus. Scholz forderte eine Rückkehr zu den Regeln der WTO.


Bildquelle: Pixabay

Von der EU-Kommission erwarte der Bundeskanzler eine Neuaufstellung, welche die Wettbewerbsfähigkeit der EU in den Fokus nehme.

Die Berichtspflichten für die Wirtschaft müssten reduziert werden und Herausforderungen wie der Fachkräftemangel, die unzureichende Infrastruktur und die schleppende Digitalisierung angegangen werden.

Minister Habeck und die Kettensäge

„Ein besonderes Highlight auf dem BGA-Unternehmertag lieferte Bundes- wirtschaftsminister Robert Habeck.“ In den ausufernden Berichtspflichten für die deutsche Wirtschaft sieht er ein Problem und forderte daher ein grundlegendes Umdenken. Es gehe beim Lieferkettengesetz nicht um einzelne Verbesserungen, sondern darum, „die Kettensäge anzuwerfen und das ganze Ding weg zu bolzen.“

Weiter führte er aus: „Wir haben uns eingebuddelt in einer Welt, wo am Ende die Richtigkeit der Berichtspflichten darüber entscheidet, wie wettbewerbsfähig ein Unternehmen ist.“ Bereits im Juni hatte Habeck dafür plädiert, das Lieferkettengesetz für eine gewisse Zeit auszusetzen. 

„Aus den Reihen der Anwesenden widersprach wohl niemand dem Minister, jedoch in der eigenen Partei erhoben sich kurz danach heftige Gegenstimmen“, so DFHV.

 

Quelle: DFHV

Veröffentlichungsdatum: 05.11.2024

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