VSP: Zukunft der Schweizer Pilzproduktion sichern - Runder Tisch mit Parlamentarier
Schweizer Pilzproduzenten stehen vor wachsenden Herausforderungen. „Steigende Importe setzen die Betriebe unter Druck und geben Anlass zur Sorge“, berichtet der Verband Schweizer Pilzproduzenten (VSP).
Ständerat Erich Ettlin mit Delegation Vorstand VSP. (v.ln.r): Christian Fanger, Erich Ettlin (Ständerat), Cédric Stadler (Präsident VSP), Nicole Badertscher (Geschäftsführerin VSP), Roland Vonarburg, Thomas Suter und Alex Lussi. (Foto © VSP)
„Die Pilzproduktion ist eine spezialisierte Nische im freien Markt - ohne Direktzahlungen, Grenz- und Importschutz sowie fehlender Exportunterstützung“, so VSP.
„Die Branche steht an einem entscheidenden Punkt und der VSP setzt sich dafur ein, notwendige Massnahmen zu ergreifen, um die Schweizer Produktion zu erhalten und Arbeitsplatze zu sichern.“
In einem ersten Schritt führte eine Delegation des VSP-Vorstandes ein Gespräch mit dem Parlamentarier Erich Ettlin, um für die Problematik zu sensibilisieren und mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten.
„Hohe Produktions- und Transportkosten sowie steigende Rohstoff- und Lohnkosten schränken den Handlungsspielraum zusätzlich ein und stellen die Betriebe vor weitere Schwierigkeiten.“
„Diese Entwicklung belastet die heimische Produktion erheblich, da die Wetthewerbsbedingungen zunehmend schwieriger werden.“
„Ungleiche Voraussetzungen bestehen inshesondere gegenüber der ausländischen Konkurrenz: Während letztere finanzielle Unterstützung fur die Modernisierung ihrer Anlagen, sowie für Maschinen und Geräte erhält - in der EU bis zu 40% - müssen die Schweizer Unternehmen selbst Millionen von Franken investieren, um Ersatzinvestitionen tätigen zu können, um wettbewerbsfahig zu bleiben.“
Auch die Budgets fUr Marketing und Kommunikation sind knapp und es benötigt zusätzliche Mittel, um den Wert von Schweizer Pilzen gegentber importierter Ware zu steigern.
Der Verband Schweizer Pilzproduzenten (VSP) fordert deshalb Politik, Landwirtschaftsverbände und ‘Abnehmer auf, ihre Unterstitzung zu verstärken, damit die Schweizer Produktionsbetriebe konkurrenzfähig bleiben.
Entwicklung Schweizer und Import Champignons
Quelle Infografik © VSP und Bundesamt für Statistik
„Zur Sensibilisierung sind weitere Gespréiche mit relevanten Akteuren geplant. Die Zukunft der Branche liegt nicht im Kapazitätsabbau, sondern in Wachstum und Innovation.
Daneben ist die Entwicklung hin zu zukünftigen Ernährungsformen, in der eine nachhaltige, ressourcenschonende und sichere Ernährung an Bedeutung gewinnen wird, eine Chance und sehr positiv für das Produkt Schweizer Pilze.
Damit die heimische Pilzproduktion diesbeziglich einen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung leisten kann, braucht es gleich lange Spiesse gegenuber den Produzenten im Ausland sowie ein Bekenntnis der Abnehmer auf Schweizer Pilze zu setzen.“
Veröffentlichungsdatum: 03.12.2024