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Özdemir: „Chancen schaffen, die Stabilität und Perspektiven bringen“

BMEL stellt Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern auf neues Fundament

22. Januar 2025

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat heute gemeinsam mit Landwirtschaftskommissarin der Afrikanischen Union (AU), Josefa Sacko das „Konzept für unsere Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern und Regionen“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen der Grünen Woche vorgestellt. 


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Damit wird die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern und Regionen des BMEL strategisch neu ausgerichtet. Klarer Leitgedanken dabei: Nur eine nachhaltige Landwirtschaft und funktionierende Ernährungssysteme sind Grundpfeiler für Frieden und politische Stabilität.

Dazu erklärt Bundesminister Cem Özdemir: „Die großen Krisen unserer Zeit – Klimaveränderungen, Hunger und Konflikte, aber zunehmend auch Tierseuchen – können wir nur gemeinsam lösen. Zusammen mit unseren afrikanischen Partnern möchten wir Lösungen entwickeln, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, eine gesunde und angemessene Ernährung für alle zu sichern und langfristige Perspektiven zu schaffen. Für mich sind das Zukunftspartnerschaften, die Chancen schaffen, Stabilität bringen und Frieden fördern – denn Ernährungssicherung schafft Bleibeperspektiven und ist damit der Schlüssel für Frieden.“ 

„Unser Afrika-Konzept ist ein erneutes Bekenntnis, dass unser Nachbarkontinent im Zentrum unserer Aufmerksamkeit bleibt. Damit gestalten wir die Afrikapolitischen Leitlinien der Bundesregierung im Landwirtschaftsbereich konkret aus. Wir wollen uns mit aller Kraft mit unserem Know-how für eine nachhaltige und klimaangepasste Landwirtschaft einbringen. Unser Konzept ist ein Angebot an unsere Partner: Lassen sie uns gemeinsam daran arbeiten, unsere Agrar- und Ernährungssysteme für die Zukunft aufzustellen.“

Dazu erklärt Josefa Sacko, die die ehrgeizigen Ziele des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für die neue Politik der Zusammenarbeit mit Afrika begrüßt: „Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen und Chancen“, und betonte dabei die dringende Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit. „Die Nationen der Welt brauchen einander, und wir müssen im Kampf gegen Hunger und Unterernährung zusammenstehen.“

Die Zusammenarbeit mit den Ländern und Regionen in Afrika im Sinne innovativer Zukunftspartnerschaften ist von elementarer Bedeutung für die Wirtschafts-, Klima- und Sicherheitspolitik. Das Konzept zeigt Prioritäten, Ziele und Instrumente auf und stellt heraus, mit welcher Expertise sich das BMEL als Partner anbietet. Die Zusammenarbeit ist auf stabile Partnerschaften, langfristige angelegte Kooperationen und einen Austausch von Wissen und Erfahrungen ausgerichtet. 

Durch das Teilen von Know-how wird der Aufbau von Zivilgesellschaft unterstützt, Strukturen gestärkt und der Organisationsgrad von Akteuren verbessert. Ein Fokus liegt dabei auf jungen Menschen und Frauen. Entstanden ist das Konzept in einem partizipativen Ansatz, in den sich die Afrikanische Union (AU), Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft und junge Menschen aus afrikanischen Ländern und Deutschland einbringen konnten.

Übergeordnetes Ziel ist die Verwirklichung des Rechts auf angemessene Nahrung. Zentral dabei ist, hier einen menschenrechtsbasierten Ansatz zu stärken und die verschiedenen Dimensionen zu berücksichtigen. Dabei ist gute Regierungsführung (‚Good Governance‘) der Schlüssel für die gemeinsame Verwirklichung des Rechts auf angemessene Nahrung und somit eine ökologisch und sozial gerechte und ökonomisch erfolgreiche Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme.

Das Konzept versteht sich als Umsetzungsbeitrag zu internationalen Vereinbarungen und Prozesse, die vor allem in den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 sowie den Pariser Klimazielen festgeschrieben sind. Das Konzept fügt sich zudem in die Afrikaleitlinien der Bundesregierung ein.

 

Quelle: BMEL

Veröffentlichungsdatum: 22.01.2025

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