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Fruit Logistica: Spanien und Italien setzen auf nachhaltige Wassernutzung

07. Februar 2025

Europas führende Obst- und Gemüseproduzenten Spanien und Italien setzen auf nachhaltige Wassernutzung, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und die Effizienz zu steigern.

Spanien und Italien sind Europas führende Obst- und Gemüse Produzenten. Gemeinsam haben die beiden Länder im vergangenen Jahr knapp 24 Millionen Tonnen Obst und 18 Millionen Tonnen Gemüse produziert.


Begoña García Bernal, Spaniens Staatssekretärin für Landwirtschaft und Ernährung. (Foto © Fruit Logistica)

„Wir liegen in der Erzeugung von Obst in der Europäischen Union auf Platz eins und weltweit auf dem siebten Rang. Dieser Sektor ist sehr wichtig für unseren Export und die Wirtschaft Spaniens“, sagt Begoña García Bernal Spaniens Staatssekretärin für Landwirtschaft und Ernährung.

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums nahm die Produktion 2024 in Spanien um 4,3 Prozent zu, dabei waren besonders in der Provinz Valencia die Auswirkungen durch das Wetterphänomen Dana mit heftigen Regenfällen, starken Winden und Hagel beträchtlich. Laut European Statistics Handbook wird speziell bei der Kakiproduktion mit Einbußen von 70 Prozent gerechnet.

Herausforderungen für die Landwirtschaft

In der Regel haben Spanien und Italien weniger Probleme mit zu großen Wassermengen. Im Gegenteil. Trockenperioden und Wassermangel stellen Europas führende Obst- und Gemüseproduzenten seit einigen Jahren vor immer größere Herausforderungen. Ersten Hochrechnungen zufolge wird sich der Schaden, der der italienischen Landwirtschaft durch die Folgen des Klimawandels entsteht, im Jahr 2024 auf 8,5 Milliarden Euro belaufen.

„Der Klimawandel ist ein Problem für die Landwirtschaft in Italien“, sagt Francesco Cera, General Manager des Mercato AgroAlimentare di Padova (MAAP). Der MAAP zählt zu den fünf führenden Agrarmärkten Italiens und ist ein bedeutendes Zentrum für den Großhandel mit Obst und Gemüse. Im Jahr 2024 verzeichnete der Markt ein Handelsvolumen von 284.144 Tonnen frischer Obst- und Gemüseprodukte.


Francesco Cera, General Manager des Mercato AgroAlimentare di Padova (MAAP). (Foto © Fruit Logistica)

Nachhaltige Wassernutzung

Anstatt die Probleme nur zu benennen, wird in vielen Regionen aktiv an Lösungen gearbeitet: „Wir versuchen, die Bewässerung besser zu organisieren und, was besonders wichtig ist, Wasser zu sparen“, sagt Francesco Cera. In Padua werden Pufferspeicher verwendet, um Regenwasser zu sammeln und zu speichern. Dieses Wasser kann während Trockenperioden für die Bewässerung eingesetzt werden. 

Solche Systeme ermöglichen eine nachhaltige Wassernutzung, insbesondere wenn Niederschläge unregelmäßig sind. Außerdem kommen fortschrittliche Systeme wie Tropf- oder Mikro-Bewässerung sowie elektromagnetische Wasseraufbereitung zum Einsatz. Diese Technologien verbessern die Effizienz der Wassernutzung, reduzieren den Einsatz von Düngemitteln und fördern das Pflanzenwachstum.

Auch das spanische Landwirtschaftsministerium investiert, um die Effizienz der Wassernutzung zu steigern und den Herausforderungen der Dürre zu begegnen. Staatssekretärin Begoña García Bernal spricht von 2,8 Milliarden Euro. Es geht darum, den Wasserverbrauch zu reduzieren und die Bewässerungsinfrastruktur zu verbessern. „Das ist die Gegenwart und die Zukunft der Landwirtschaft in Spanien“, sagt Begoña García Bernal.

 

Quelle: Fruit Logistica

Veröffentlichungsdatum: 07.02.2025

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