AMI: Bio-Erdbeeren sind stark in der Direktvermarktung
Der Anbau von Bio-Erdbeeren in Deutschland wurde 2019 eingeschränkt. Im Vergleich zum Vorjahr schrumpfte die ertragsfähige Fläche um 60 ha, so das Statistischen Bundesamt (Destatis). Die Bio-Erdbeerernte im Freiland lag 2019 mit 2.570 t erheblich unter den Vorjahresmengen.
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Die private Nachfrage nach Bio-Erdbeeren ist 2019 trotz der kleineren deutschen Erntemenge erheblich gestiegen. Allerdings stammten die Mengenzuwächse im Vergleich zum Vorjahr überwiegend aus der spanischen Importsaison. Mit 350 ha ertragsfähiger Erdbeerfläche standen 2019 weniger Bio-Erdbeeren in Deutschland zur Ernte bereit als 2018. Die Bio-Erdbeerernte im Freiland lag 2019 mit 2.570 t erheblich unter den Vorjahresmengen, was im Wesentlichen mit der Flächeneinschränkung zu erklären ist. Auch machte 2019 das zweite Jahr in Folge die Hitze den Erdbeerpflanzen zu schaffen. Nicht nur Hitze und hohe Temperaturen erschwerten die Produktion, manche Regionen wurden von Starkregen mal mit und mal ohne Hagel heimgesucht. Durch die hohen Temperaturen gab es bei den verschiedenen Kulturverfahren im Freiland kaum einen zeitlichen Abstand bei der Ernte. In Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern wurden 2019 die größten Bio-Erdbeerflächen im Ertrag ausgewiesen.
Die hohe Verderblichkeit und eine komplizierte Logistik machen das Weichobst durchaus schwierig im Handling für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) – von den Discountern ganz zu schweigen. Ohnehin ist die Bio-Erdbeere stark im Naturkosthandel und in der Direktvermarktung vertreten. Viele Betriebe haben sich auf den Anbau der Bio-Erdbeeren spezialisiert und bieten, neben dem Ab-Hof-Verkauf oder Wochenmarktstand, auch manchmal Selbstpflücke an.
Saisonstart verzögert
In diesem Jahr hat der kühle Mai den Start in die Erdbeersaison zunächst verzögert. Nun stehen aus dem süddeutschen Raum von Tag zu Tag mehr Erdbeeren zur Verfügung. Durch die sonnige Witterung ist die Nachfrage sehr gut. Dazu gibt es Aktionen im Einzelhandel für 250 g-Schalen mit Verbraucherpreisen von 3,49 bis 3,99 Euro.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 14.05.2020)
Veröffentlichungsdatum: 15.05.2020