AMI: Lebensmittel sind 2020 teurer geworden
Das Corona-Virus, die Mehrwertsteuersenkung und der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest – das Jahr 2020 war geprägt von einigen extremen Situationen. Und dies spiegelt sich in den Lebensmittelpreisen wider. Während noch ein Jahr zuvor die Verbraucherpreise für frische Lebensmittel relativ stabil geblieben waren, zogen diese 2020 deutlich an, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher für frische Lebensmittel 4,2 % mehr als 2019. In fast allen Warengruppen lagen die Verbraucherpreise über dem Vorjahresniveau.
Der Ausbruch des Coronavirus hatte dabei nur vereinzelt Auswirkungen auf die Preisentwicklung der Warengruppen. Das Jahr 2020 startete bereits mit einer positiven Teuerungsrate von 3,4 %. Dies spitzte sich im Frühjahr mit einem Höchstwert von knapp 10 % im April zu, als sich vor allem Gemüse verteuerte. Aufgrund der Einreisebeschränkungen nicht nur in Deutschland fehlte es vielerorts an Saisonarbeitskräften, wodurch weniger Ware zur Verfügung stand. Neben Gemüse war zu diesem Zeitpunkt auch teureres Schweinefleisch einer der Haupttreiber der Lebensmittelinflation.
Lebensmittelteuerung schwächte in zweiter Jahreshälfte ab
Erst mit der Mehrwertsteuersenkung ab Juli 2020 schwächte sich die Teuerungsrate schrittweise ab. Statt 7 % wurden bis zum Jahresende nur noch 5 % Mehrwertsteuer auf Lebensmittel erhoben. Der Discounter Lidl reduzierte diese bereits Mitte Juni um 2 % und der Discounter Aldi senkte zur zweiten Jahreshälfte die Lebensmittelpreise sogar um 3 %. Diesem erhöhten Preisnachlass von 3 % folgten anschließend verschiedene Geschäfte, wie etwa Lidl. Die Umsetzung der Mehrwertsteuersenkung wurde somit unterschiedlich gehandhabt. Im Herbst schwankte die Teuerungsrate frischer Lebensmittel nur noch zwischen 2 und 3 %. Im Dezember 2020 fiel diese erstmals in den negativen Bereich. Die Verbraucher zahlten für frische Lebensmittel zum Jahresende 0,2 % weniger als im Vorjahr.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 14.01.2021)
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Veröffentlichungsdatum: 18.01.2021