AMI: … und dann kommt es anders als gedacht
Das Wetter spielt eine wesentliche Rolle im Obstbau. Prognosen und Erwartungen werden korrigiert oder verworfen, weil es friert oder stark regnet oder überhaupt nicht regnet. Beispiel dafür ist die diesjährige Sommerobstsaison. Frost im Frühjahr, dann Hitze und Starkregen – es geht auf und ab. Das lässt sich auch gut an den Preisen ablesen, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Nach den Spätfrösten im April und den kalten Temperaturen im Mai waren die Erwartungen an die diesjährige Steinobstsaison in Deutschland nicht besonders hoch. Stattdessen zeichnete sich eher ein Schulterschluss mit den von Frost stark betroffenen Anbauregionen in Italien, Spanien und Frankreich ab. Und in der Tat setzte die Saison vierzehn Tage später ein als in anderen Jahren, die Frostschäden sind aber deutlich geringer als prognostiziert. Nach Schätzung der deutschen Erzeugerorganisationen fällt die Süßkirschenernte sogar überdurchschnittlich aus. Mehr als der Frost beeinflusst die Witterung das aktuelle Geschehen am Markt.
Witterung beeinflusst Qualität, Nachfrage und Preise
Die unbeständige Witterung in den vergangenen Wochen stresst den Obstmarkt. Bei Erdbeeren führen abwechselnd Hitze und Regen inklusive Starkregen zu erheblichen Konditionsproblemen. Insbesondere die Freilandkulturen leiden. Nicht alle Partien sind für die Vermarktung am Frischmarkt geeignet. Entsprechend baut sich immer wieder Druck auf, der sich auch in den Preisen abzeichnet. Erst mit den kleineren Erntemengen der zurückliegenden Tage hat sich der Markt erholt.
Auch bei Süßkirschen drückt die Witterung auf die Qualität und erschwert die Vermarktung. Zumal andere europäischen Anbaugebiete allen voran die Türkei, aber auch zunehmend andere südosteuropäische Länder im Lebensmitteleinzelhandel eine immer stärkere Konkurrenz darstellen.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 08.07.2021)
Veröffentlichungsdatum: 09.07.2021