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Agrana-Joint Venture-Tochter Austria Juice setzt auf regenerative Intensivplantagen mit resistenten Apfelsorten

16. Dezember 2024

Austria Juice, ein Joint Venture der Agrana Beteiligungs-AG und der RWA Raiffeisen Ware Austria AG, ist der weltweit führende Produzent von Apfel- und Beerensaftkonzentraten und geht mit innovativen Projekten und zukunftsweisenden Ansätzen im Bereich der regenerativen Landwirtschaft voran. 

In einer Zeit, in der der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt große Herausforderungen für die Landwirtschaft darstellen, setzt das Unternehmen auf nachhaltige Lösungen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragfähig sind.
 
Extreme Wetterereignisse wie Dürre, Spätfroste und Schädlingsbefall führen zu sinkenden Erträgen in der Landwirtschaft. Zusätzlich fordert die Übernutzung des Bodens in der intensiven Landwirtschaft ihren Tribut.

Durch externe Einflüsse wie Umweltbelastungen aber auch Bauernsterben geben immer mehr Landwirte ihre Betriebe auf. Der zunehmende Schädlingsdruck bedroht die Verfügbarkeit von Rohstoffen für die Saftproduktion.
 
Geschäftsführer Franz Ennser von Austria Juice aus dem niederösterreichischen Kröllendorf setzt auf die Revitalisierung der Böden: „Die regenerative Landwirtschaft kombiniert die Vorteile der biologischen und konventionellen Landwirtschaft. Der Fokus liegt dabei auf der Bodengesundheit und langfristig ertragreichen Obstgärten.“

Dabei wird Humus - also die dunkle, nährstoffreiche oberste Bodenschicht - aus verrottendem Pflanzenmaterial aufgebaut. Diese verbessert einerseits die Bodenfruchtbarkeit, andererseits bindet sie CO2 aus der Atmosphäre. Humusreicher Boden speichert Wasser effizienter und macht ihn widerstandsfähiger gegen Dürren.
 
SustainAPPLE: Resistente Apfelsorten benötigen bis zu 60 % weniger Pestizide
 
Auch die Artenvielfalt spielt eine entscheidende Rolle in der regenerativen Landwirtschaft. Seit fast 25 Jahren setzt Austria Juice zwölf robuste Apfelsorten ein, die gemeinsam mit der Bundesforschungsanstalt für Kulturpflanzen in Dresden-Pillnitz und der Universität Budapest entwickelt wurden und eine natürliche Resistenz gegen verschiedene Pilzkrankheiten und Schädlinge aufweisen.
 
Diese speziell für die Erzeugung von Apfelsaftkonzentrat und Apfeldirektsaft und exklusiv für Austria Juice veredelten Apfelsorten mit Namen wie Relinda, Rewena, Resi, Pia Alma und Rea Gold benötigen bis zu 60 % weniger Pestizide.

Mittlerweile wurden in Ungarn und Polen 3,5 Millionen dieser Bäume gepflanzt. Die teilnehmenden Landwirte nehmen seit 2017 am „Farm Sustainability Assessment“ teil, einer unabhängigen Nachhaltigkeits-Überprüfung durch Dritte.
 
Seit November: Intensiv-Apfelanlagen werden getestet
 
Um die Erträge langfristig zu sichern und den CO2-Fußabdruck pro Tonne Apfelsaftkonzentrat weiter zu senken, werden nun versuchsweise 2.500 Bäume pro Hektar ausgepflanzt (anstelle von 1.000 Bäumen).

Unter wissenschaftlicher Begleitung werden gemeinsam mit sechs Landwirten auf je einem Hektar Fläche über die nächsten zehn Jahre hinweg verschiedene Methoden der regenerativen Landwirtschaft getestet.
 
Zwischen den Baumzeilen werden beispielsweise heimische Pflanzenarten als Futter für Bestäuber gepflanzt, die die Artenvielfalt fördern und außerdem Stickstoff binden. Ennser ist es ein Anliegen, dass im Sinne der drei Säulen der Nachhaltigkeit - Ökologie, Soziales und Ökonomie - diese regenerative Landwirtschaft auch für die Landwirte wirtschaftlich attraktiv ist. 

 

Quelle: AUSTRIA JUICE GmbH

Veröffentlichungsdatum: 16.12.2024

Schlagwörter

Austria Juice, regenerative Intensivplantagen, resistente Apfelsorten