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BASF steigert EBITDA vor Sonder­ein­flüssen 2024 aufgrund starker Perfor­mance ihrer Core Businesses

03. März 2025

In einem herausfordernden Marktumfeld stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen (Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen) der BASF-Gruppe im Gesamtjahr 2024 auf 7,9 Milliarden Euro.

„Mit einer starken Performance haben wir uns in unseren Core Businesses gut behauptet und konnten ihr EBITDA vor Sondereinflüssen im Vergleich zu 2023 um 18 Prozent steigern“, sagte Dr. Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender der BASF SE, bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das Jahr 2024 gemeinsam mit Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann. 

Die Steigerung des EBITDA vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe betrug insgesamt 2 Prozent. In den Kerngeschäften wuchs das EBITDA vor Sondereinflüssen vor allem aufgrund höherer Mengen deutlich. Dem standen Ergebnisrückgänge der sogenannten Standalone Businesses gegenüber. 

Im Segment Agricultural Solutions sank das EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich, hauptsächlich infolge der Entwicklungen im Geschäft mit Glufosinat-Ammonium. 

Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe erreichte einen Wert von 12,0 Prozent nach 11,1 Prozent im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Umsätze mit Edelmetallen und Nicht-Edelmetallen stieg die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe von 12,6 Prozent im Jahr 2023 auf 13,1 Prozent im Jahr 2024.

Geschäftszahlen für das Jahr 2024

Im Geschäftsjahr 2024 lag der Umsatz bei 65,3 Milliarden Euro nach 68,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Teils deutlich gesteigerte Mengen in den Core Businesses und ein leichtes Absatzwachstum bei Agricultural Solutions überkompensierten den niedrigeren Absatz von Surface Technologies im Zuge der schwachen Dynamik in der Automobilindustrie. 

Für den Umsatzrückgang insgesamt waren jedoch vor allem wettbewerbsbedingt niedrigere Preise in allen Segmenten ausschlaggebend. Besonders ausgeprägt war der Rückgang bei den Edelmetallpreisen im Segment Surface Technologies. Währungseinflüsse belasteten die Umsatzentwicklung zusätzlich.

Das EBITDA betrug 6,7 Milliarden Euro, nach 7,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Das EBIT belief sich auf 2,0 Milliarden Euro und lag damit um 206 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. 

Die Abschreibungen betrugen 4,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,9 Milliarden Euro). Darin enthalten waren Wertberichtigungen in Höhe von 702 Millionen Euro, die im Wesentlichen das Geschäft mit Batteriematerialien im Segment Surface Technologies betrafen. Im Vorjahr fielen Wertberichtigungen im EBIT in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro an.

Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen belief sich auf 1,3 Milliarden Euro nach 225 Millionen Euro im Jahr 2023. Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich um 798 Millionen Euro auf 598 Millionen Euro. 

Das ist im Wesentlichen auf höhere Ergebnisbeiträge von nach der Equity-Methode bilanzierten nicht-integralen Beteiligungen zurückzuführen. Dies lässt sich insbesondere mit einem Veräußerungsgewinn in Höhe von 390 Millionen Euro im Zuge des Verkaufs von Vermögenswerten von Wintershall Dea an Harbour Energy erklären.

Cashflow der BASF-Gruppe im Jahr 2024

Im Geschäftsjahr 2024 betrug der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 6,9 Milliarden Euro und lag damit um 1,2 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert. Maßgeblich für den Rückgang war die um 1,4 Milliarden Euro geringere Mittelfreisetzung im Nettoumlaufvermögen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr minus 5,1 Milliarden Euro, nach minus 5,0 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich um 803 Millionen Euro auf 6,2 Milliarden Euro, insbesondere aufgrund des Baus des Verbundstandorts in Südchina. 

„Die Investition schreitet planmäßig und im Rahmen des Budgets voran“, so Elvermann: „Insgesamt blieben wir 300 Millionen Euro unter unserer ursprünglichen Prognose von 6,5 Milliarden Euro.“

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf minus 1,5 Milliarden Euro im Vergleich zu minus 2,9 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Tilgung und Neuaufnahme von Finanz- und ähnlichen Verbindlichkeiten reduzierten sich, deren Nettoveränderung führte insgesamt zu einer Verbesserung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit.

Der Free Cashflow, der sich nach Abzug der Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vom Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ergibt, lag bei 748 Millionen Euro, nach 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2023.

Dividendenvorschlag von 2,25 Euro je Aktie

Im Rahmen ihrer neuen Strategie bietet BASF ihren Aktionären weiterhin eine attraktive Dividendenrendite. Mittelfristig ist das Unternehmen bestrebt, die Gesamtausschüttung an Aktionäre durch eine Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen mindestens auf dem Niveau der vergangenen Jahre zu halten.

 BASF hat sich das Ziel gesetzt, von 2025 bis 2028 mindestens 12 Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszuschütten. Konkret strebt das Unternehmen an, jährlich eine Dividende von mindestens 2,25 Euro je Aktie zu zahlen beziehungsweise rund 2 Milliarden Euro pro Jahr an die BASF-Aktionäre auszuschütten. Der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2024 beträgt dementsprechend 2,25 Euro je Aktie.

Stand der Kosteneinsparprogramme

„Wir sind auf gutem Weg, die angestrebten jährlichen Einsparungen von 2,1 Milliarden Euro bis Ende 2026 zu erreichen“, so Elvermann, der zum Stand der Umsetzung der Kosteneinsparprogramme informierte. 

„Bis Ende 2024 haben wir bereits eine jährliche Kosteneinsparung von insgesamt rund 1 Milliarde Euro erreicht, wovon rund 100 Millionen Euro auf das im Februar 2024 angekündigte Kosteneinsparprogramm für Ludwigshafen entfallen.“ 

Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Kosteneinsparprogramme sind bis zum Jahresende 2024 kumulierte Einmalkosten in Höhe von rund 900 Millionen Euro entstanden. Dieser Betrag entspricht etwa der Hälfte der gesamten Einmalkosten, die BASF bis Ende 2026 erwartet. Bis dahin will das Unternehmen alle Programme abgeschlossen haben und jährlich von den vollen Einsparungen profitieren.

Ausblick 2025 der BASF-Gruppe

Im Jahr 2025 wird die BASF-Gruppe das EBITDA vor Sondereinflüssen voraussichtlich auf einen Wert zwischen 8,0 Milliarden Euro und 8,4 Milliarden Euro steigern (2024: 7,9 Milliarden Euro). Alle Segmente mit Ausnahme von Chemicals werden voraussichtlich zum Ergebnisanstieg beitragen. 

Hier werden vor allem steigende Fixkosten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des neuen Verbundstandorts in China und planmäßige Wartungsabstellungen das Ergebnis im Unternehmensbereich Petrochemicals belasten.

Das Unternehmen prognostiziert einen Free Cashflow für die BASF-Gruppe zwischen 0,4 Milliarden Euro und 0,8 Milliarden Euro (2024: 0,7 Milliarden Euro). 

Dieser ergibt sich aus einem erwarteten Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit zwischen 5,6 Milliarden Euro und 6,0 Milliarden Euro abzüglich erwarteter Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 5,2 Milliarden Euro.

Die CO2-Emissionen werden sich im Jahr 2025 voraussichtlich zwischen 16,7 Millionen Tonnen bis 17,7 Millionen Tonnen bewegen (2024: 17,0 Millionen Tonnen). BASF erwartet Mehremissionen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund höherer prognostizierter Produktionsvolumen auf Basis einer ansteigenden Nachfrage. 

Mit gezielten Emissionsminderungsmaßnahmen, wie beispielsweise Erhöhung der Energieeffizienz und Prozessoptimierung, sowie der weiteren Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien wird BASF diesem Anstieg entgegensteuern.


Quelle: BASF-Gruppe

Veröffentlichungsdatum: 03.03.2025

Schlagwörter

BASF, steigert, EBITDA, 2024