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Belgien: Unruhe im Kartoffelsektor – „Das ist beispiellos. Vereinbarungen sind Vereinbarungen“

19. März 2025

Der Kartoffelsektor bleibt unruhig, so berichtet Vilt.be. In den letzten Wochen wurden Kartoffelverträge und -angebote nach unten korrigiert, während der Preis auf dem freien Markt weiterhin unter Druck steht. 


Bildquelle: Pixabay

„Mit 175 EUR pro Tonne ist der Kartoffelanbau defizitär“, sagt Mathieu Vrancken, Kartoffelerzeuger und Vorsitzender des Branchenverbandes Belpotato.be. 

Interessenverbände haben in den letzten Wochen Berichte von Anbauern erhalten, deren Verträge einseitig gekündigt wurden. Diese beispiellose Situation führte zu einer Krisensitzung des Branchenverbandes Belpotato.be, bei dem sich Verarbeiter und Erzeuger treffen. Einigkeit bestand darüber, dass unterzeichnete Verträge eingehalten werden müssen. 

Eine Woche nach diesem Treffen teilt der Vorsitzende, Mathieu Vrancken (64), seine Einschätzung zu der aktuellen Lage und zur kommenden Saison.

Was sind die Erwartungen?

Mathieu Vrancken: „Das hängt von der Perspektive ab. Bezüglich der Ernteerwartungen sieht es gut aus: das Wetter ist jetzt seit zwei Wochen günstig und die Felder sind abgetrocknet. Dies steht im Gegensatz zum letzten Jahr. In unserem Betrieb sind die vorbereitenden Feldarbeiten nun abgeschlossen und wir können bald mit der Aussaat von Rüben, Chicorée und Zwiebeln beginnen. Wenn die Wetterbedingungen günstig bleiben, können wir innerhalb von drei Wochen mit dem Kartoffelanbau anfangen.“

„Anders sieht es auf dem Kartoffelmarkt aus. Die Anbaufläche wird in diesem Jahr wahrscheinlich wieder zunehmen, während der Verkauf von Kartoffelprodukten schwieriger wird. Es wird erwartet, dass im nächsten Jahr mehr als genug Kartoffeln verfügbar sein werden, was den Preis auf dem freien Markt unter Druck setzen wird. Aber eine Anbausaison ist lang und es kann viel passieren.“ 


Quelle: Vilt.be

Veröffentlichungsdatum: 19.03.2025

Schlagwörter

Belgien, Unruhe, Kartoffelsektor