Belgische Erzeuger wollen vorübergehend nicht beschäftige Personen für Ernte einsetzten
Es gibt einen dringenden Bedarf nach helfenden Händen in dem Landwirtschafts- und Gartenbausektor. Dieser Ruf nach Hilfe kommt von dem Allgemeinen Erzeugersyndikat (ABS). Insbesondere Spargel muss dringend geerntet werden und Tomaten und Erdbeeren gepflückt. Der Sektor fordert, dass viele vorübergehend unbeschäftigte hier beschäftigt werden können.
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„Das ist aus Verwaltungssicht aktuell unmöglich. Wir bitten, dass dies möglich wird, indem der Vorteil der Nichtbeschäftigung bewahrt bleibt“, erklärt der Vorsitzende des ABS, Hendrik Vandamme, laut dem Flämischen Infozentrum für Landwirtschaft und Gartenbau, Vilt.be. „Personen, die aktuell vorübergehend keine Beschäftigung wegen höherer Gewalt haben, können sich etwas dazuverdienen, zusätzlich zu der von der Regierung gebotenen Entschädigung.“
Der Sektor ist besorgt, weil viele Saisonarbeiter, vor allem aus Polen, nicht nach Belgien kommen oder aus Angst vor dem Coronavirus nach Hause gehen. Das bedeutet, dass es eine große Knappheit an Arbeitern gibt. „Die Situation ist sehr dringend“, sagte Vandamme. „Deshalb sollte eine Ausdehnung der Arbeitsstunden für Saisonarbeiter möglich gemacht werden. Der Zeitraum von 65 Tagen muss mindestens um das Doppelte verlängert werden, um ausreichend Raum bezüglich der Jobsicherheit sowohl für die Erzeuger als auch Saisonarbeiter zu haben, die noch hier sind.“
Andere mögliche Arbeiter, an die der Sektor denkt, sind die vielen (älteren) Studenten, die aktuell zu Hause sind, sowie Geflüchtete, die auf Anerkennung in den Asylzentren warten.
Das ABS bittet auch um eine Informationsaustauschplattform über Saisonarbeiter, die in Belgien präsent sind, um den Erzeugern zu ermöglichen, die helfende Hände brauchen, Informationen schnell untereinander auszutauschen.
Quelle: Vilt.be
Veröffentlichungsdatum: 23.03.2020