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Beste Bio-Betriebe: Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir kürt Sieger

29. Juni 2022

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die Sieger des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2022 geehrt. Ob Bio-Gemüseanbau und -Vermarktung auf höchstem Niveau oder Milchbauern, die beim Tierwohl vorangehen oder ein Bio-Gemüsebaubetrieb, bei dem Mulch die Hauptrolle spielt – die drei gekürten Betriebe stehen für zukunftweisende Konzepte.

Logo Bundeswettbewerbs Ökolandbau

Mit dem Preis in Höhe von jeweils 7.500 Euro ehrt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen der Ökofeldtage Landwirtinnen und Landwirte, die mit Innovationen, Eigeninitiative und Kreativität auf ihren Höfen besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften.

Cem Özdemir: „Ich bin sehr beeindruckt, wie konsequent und ideenreich die drei Bio-Betriebe ihre Ziele verfolgen. Mit ihrem Know-how sowie viel Innovationskraft und Eigeninitiative sind sie ein Vorbild für andere Betriebe. Die prämierten Öko-Höfe zeigen eindrucksvoll, wie Ökonomie und Ökologie erfolgreich Hand in Hand gehen können. Wirtschaften im Einklang mit unseren natürlichen Ressourcen – genau davon braucht es mehr angesichts der vielen ökologischen Krisen, die wir heute zu meistern haben.“

Ausgezeichnet wurden:

Der Demeter-Betrieb Biohof Bursch aus dem rheinischen Bornheim-Waldorf gewinnt den Preis für das beste gesamtbetriebliche Konzept. Der Familienbetrieb, der seit 1964 ökologisch wirtschaftet, produziert Bio-Gemüse und betreibt ein eigenes Vermarktungsunternehmen. Über 120 feste und Saisonbeschäftigte bauen 60 unterschiedliche Obst- und Gemüsekulturen an. Vermarktet wird im eigenen Hofladen und auf Märkten in der Region. Im Angebot sind auch selbsthergestellte Lebensmittel wie Sauerkraut und Suppen. Der Biohof arbeitet eng mit Forschenden zusammen und setzt auf neueste Technologien wie Hackroboter zur Unkrautkontrolle.

Die gemeinnützige GmbH live2give in Dickendorf im Westerwald wird für ihr innovatives Anbaukonzept für den ökologischen Gemüsebau geehrt, das auch bei anderen Bio-Betrieben auf großes Interesse stößt. Dem Betrieb ist es gelungen, ein neues Anbaukonzept auf Basis einer ganzjährigen Mulchdecke und permanenter Durchwurzelung zu entwickeln. Wichtigste Mulchquelle sind Zwischenfrüchte. Der Mulch unterdrückt Samenunkräuter, schützt den Boden vor Wasserverlusten und liefert zusätzliche Nährstoffe. Mit dem kontinuierlichen Einsatz von organischem Material und einer schonenden Bodenbearbeitung steigert live2give den Humusgehalt auf allen Betriebsflächen in kurzer Zeit deutlich. Mit diesem innovativen Anbaukonzept erzielt der Hof bessere Erträge. Auch die Bodenfruchtbarkeit wird so ganz natürlich verbessert, was im intensiven Gemüsebau eine echte Herausforderung ist.

De Öko Melkburen aus Lentföhrden, ein Zusammenschluss der Bio-Milchviehbetriebe von Hans Möller, Achim Bock und Heino Dwinger (Schleswig-Holstein), setzte sich in der Kategorie „Erzeugung und Vermarktung“ durch. Die Jury überzeugten die Melkburen mit ihrem Engagement für das Tierwohl und vor allem für den Mut, die Vermarktung ihrer Bio-Milch selbst in die Hand zu nehmen. Die Milch der Höfe wird als Jahreszeiten-Milch angeboten: Wegen der grasbetonten Fütterung variiert Milch, die traditionell als nicht-homogenisierte Frischmilch produziert wird, je nach Jahreszeit immer leicht im Geschmack. Überzeugen konnte der Höfe-Zusammenschluss auch mit seinem Fokus auf eine artgerechte Tierhaltung. So setzen alle drei Betriebe auf die muttergebundene Kälberaufzucht, bei der die Kälbchen drei Monate lang bei der Mutterkuh bleiben.

Quelle: BMEL

Veröffentlichungsdatum: 29.06.2022

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