Bio-Kartoffelfeldtag informiert: Wissen, Technik und die richtigen Sorten
Geballte Fachkompetenz aus Kartoffelanbau, -beratung und -büchtung ist auf dem Biohof Schöneiche im Spreewald zum Bio-Kartoffelfeldtag zusammengekommen. Unter den rund 50 Teilnehmenden, die sich zu Fragen rund um die Qualitätssicherung, Ernte und Lagerung informierten, waren auch Brandenburgs Agrarstaatssekretärin Silvia Bender und Berlins Verbraucherschutzstaatssekretärin Margit Gottstein.
Bioland-Kartoffelfachberater Christian Landzettel bei der Sortendemonstration. Foto © FÖL
Staatssekretärin Silvia Bender betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung von Austausch und Wissenstransfer unter Landwirtinnen und Landwirten zur Stärkung des regionalen Anbaus von Bio-Gemüse: "Brandenburg hat eine lange Tradition des Kartoffelanbaus, an die wir wieder stärker anknüpfen wollen. Wir wollen Hürden für Anbau und Vermarktung identifizieren und Lösungen aufzeigen, wie die landwirtschaftlichen Betriebe der Region die Potenziale des Berliner Marktes besser erschließen können. Genau hier setzt das vom Landwirtschaftsministerium geförderte EIP-Projekt 'Regionales Bio-Gemüse aus Brandenburg' an. Ziel des Projektes ist es, eine langfristige, rentable Bio-Gemüseproduktion in Brandenburg auf- und auszubauen, um die Wertschöpfung der Landwirtschaftsbetriebe zu steigern und in Brandenburg zu halten."
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Projekt "Regionales Bio-Gemüse aus Brandenburg", ein Gemeinschaftsprojekt der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V. und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, sowie dem Bioland-Landesverband Ost e.V. Im Rahmen einer Feldbegehung auf dem Biohof Schöneiche erläuterte der Bioland-Kartoffelfachberater Christian Landzettel, dass es nun nach einem vielversprechenden Anbaujahr darum gehe, mit bedachten Erntestrategien, der richtigen Handhabung und Lagerung der Knollen bis ins späte Frühjahr 2021 eine hohe Lieferqualität gewähren zu können. Bei einer anschließenden praktischen Maschinenvorführung zur Bergung von Tropfschläuchen erörterte Betriebsinhaber Heinz-Peter Frehn mit den Teilnehmern die Besonderheiten der ressourcenschonenden Tropfbewässerung im Kartoffelanbau.
Foto: v.r.n.l. Christoph Frehn (Biohof Schöneiche), Agrarstaatssekretärin Silvia Bender (MLUK), Heinz-Peter Frehn (Betriebsinhaber Biohof Schöneiche). Foto © FÖL
Auf großes Interesse stieß auch die Begutachtung der Sortendemonstrationsanlage. Hier werden zehn Kartoffelsorten angebaut und ausgewertet, die sich für den Bio-Kartoffelanbau in der Region besonders eignen. Zwei weitere Sortendemonstrationen finden im Rahmen des heutigen Zusatzprogramms mit dem Beraterteam des EIP-Projektes, Wilfried Dreyer (Naturland-Beratung) und Reinhard Bade, auf dem Ökohof Kuhhorst und dem Beerfelder Hof statt.
Über das Projekt "Regionales Bio-Gemüse aus Brandenburg"
Der Bedarf an Bio-Gemüse und Bio-Kartoffeln in der Hauptstadtregion wird bisher nur zu einem Bruchteil aus Brandenburg gedeckt, gleichzeitig wird eine regionale Versorgung immer wichtiger. Das Gemeinschaftsprojekt der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V. und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) möchte den Anbau und das Angebot von Brandenburger Bio-Kartoffeln und Bio-Gemüse steigern. Mittlerweile haben sich über 20 Akteure aus der Landwirtschaft und nachgelagerten Bereichen zusammengeschlossen, um gemeinsam Wissen aufzubauen, sich in der Region zu vernetzen und Vermarktungsmöglichkeiten weiterzuentwickeln.
Quelle: Oekolandbau.de/ Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V.
Veröffentlichungsdatum: 14.09.2020
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