BLE-Marktbericht KW 06/ 23: Preise von Erdbeeren zogen angebotsbedingt an
Inländische Äpfel dominierten augenscheinlich weiterhin die Szenerie: Die Basis des Angebotes bildeten Elstar, Jonagold, Braeburn und Boskoop. Aus Italien stammten vorrangig Granny Smith, Pink Lady und Golden Delicious.
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Frankreich beteiligte sich hauptsächlich mit den Clubsorten Pink Lady und Jazz. Niederländische, belgische und polnische Zuflüsse hatten nur örtlich ergänzenden Charakter und spielten keine große Rolle. Die Qualität der Produkte konnte in der Regel überzeugen. Insgesamt hatte sich die Versorgung zwar leicht begrenzt, die Nachfrage konnte aber dennoch ohne Anstrengungen gedeckt werden. Daher waren hinsichtlich der Notierungen keine wesentlichen Veränderungen auszumachen. Mit dem Eintreffen erste Ware von der südlichen Erdhalbkugel wird in Kürze gerechnet.
Birnen
Wie in den Vorwochen prägten italienische Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ die Vermarktung. Türkische Santa Maria folgten von der Bedeutung her. Die Niederlande schickten unter anderem Conference und Xenia, Belgien sendete ausschließlich Conference. Aus Deutschland kamen Xenia, Alexander Lucas und Boscs Flaschenbirne. Die organoleptischen Eigenschaften der Früchte konnten nicht mehr durchgängig überzeugen, so mussten in München deutsche Xenia mit Vergünstigungen abgegeben werden. Insgesamt blieben die Notierungen aber konstant, mit einer leichten Tendenz nach oben. Die Saison von südafrikanischen Produkte nahm sehr langsam Schwung auf: Williams Christ tauchten inzwischen auch in Berlin und Hamburg auf, nachdem sie in der 05. KW lediglich in Frankfurt bereitstanden.
Tafeltrauben
Südafrikanische Anlieferungen herrschten offensichtlich vor. Abladungen aus Peru und Namibia spielten eine weitaus geringere Rolle. Es standen eine Vielzahl von Varietäten bereit, die auch noch eine uneinheitliche Qualität zeigten. Dementsprechend etablierte sich auf einigen Märkten eine sehr weite Preisspanne. Insbesondere rote Artikel waren hiervon betroffen. Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Bewertungen zeigten oftmals einen abwärts gerichteten Trend, da die Verfügbarkeit die Unterbringungsmöglichkeiten überragte. Verteuerungen waren nur sehr selten und eigentlich nur bei großbeerigen Produkten auszumachen.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Spanische Mandarinen, häufig Nadorcott und Clemenules, herrschten dabei vor. Israelische Orri folgten von der Bedeutung her vor türkischen Murcott und marokkanischen Nadorcott. Bei den Clementinen gab es nur noch sehr wenige spanische und italienische Chargen. Es war meist eine recht freundliche Nachfrage zu verzeichnen, die trotz einer verringerten Verfügbarkeit ohne Probleme gedeckt werden konnte. Die Preise veränderten sich nicht wesentlich, sofern die Qualität der Produkte keine Mängel aufwies. Punktuell senkten die Verkäufer ihre Forderungen, um die Umschlagsgeschwindigkeit zu erhöhen. Verteuerungen waren aber ebenso auszumachen.
Zitronen
Spanische Primofiori dominierten augenscheinlich die Szenerie, türkische Lama ergänzten sie und gewannen einige Marktanteile hinzu. Italienische und griechische Abladungen tauchten nur punktuell auf. Die Versorgung reichte aus, um das Interesse zu stillen. Die Notierungen entwickelten sich unterschiedlich, summa summarum sanken sie ein wenig ab. Ab und an kletterten die Bewertungen aber durchaus auch einmal ein wenig nach oben.
Bananen
Die Geschäfte verliefen unisono in recht ruhigen Bahnen. Das Sortiment hatte sich nicht wesentlich verändert, in Köln fehlten derweil Drittmarken aus Ecuador. Die Verfügbarkeit genügte in der Regel, um den Bedarf zu decken. Dennoch tendierten die Notierungen häufig aufwärts, da sich die Unterbringungsmöglichkeiten verbessert hatten. Infolge gestiegener Temperaturen sowie dem Ferienende im Berliner Raum griffen die Kunden durchaus beherzter zu. Lediglich Frankfurt berichtete von leichten Vergünstigungen am Freitag bei den Zweitmarken.
Blumenkohl
Italienische Chargen herrschten augenscheinlich vor. Spanische und französische Partien hatten eher einen ergänzenden Status inne. Die hohen Forderungen der Vorwoche hatten weiter Bestand oder wurden sogar noch angehoben. Bis zu 28,- € je 6er-Aufmachung sollten die Kunden etwa in Frankfurt für französische Ware bezahlen. Auch die Bewertungen der spanischen und italienischen Artikel verharrten auf hohem Niveau oder kletterten sogar noch aufwärts. Bei diesen sehr festen Notierungen stagnierten die Geschäfte, denn die Kunden griffen lieber auf andere Warenarten zurück. In Berlin verzichteten die Händler auf eine Order der französischen Erzeugnisse, da diese bereits im Einstand zu teuer waren. Die italienischen Produkte waren mancherorts zu klein, weshalb sich die Preisspanne ausdehnte.
Salate
Bei Eissalat gesellten sich erste türkische Offerten zu den dominierenden spanischen: Sie waren günstiger als die europäische Ware und konnten in Berlin daher rasch untergebracht werden. Insgesamt reichten die spanischen Chargen nicht immer aus, um den Bedarf zu decken. Anziehende Notierungen waren daher keine Seltenheit. Jedoch mussten manchmal auch Vergünstigungen gewährt werden, wenn man Bestände vermeiden wollte. Auch die nachlassende Kondition spielte bei den Verbilligungen eine wichtige Rolle. Die Bewertungen von Kopfsalat kletterten oftmals in die Höhe, da auch in diesem Sektor nur eine begrenzte Menge bereitstand. Angeführt wurde das Feld von belgischen Produkten, gefolgt von italienischen, niederländischen und französischen. In Frankfurt waren die Verteuerungen so erheblich, dass sich die Umschlagsgeschwindigkeit merklich entschleunigte. Auch bei den Bunten Salaten aus Frankreich und Italien konnten die Vertreiber infolge eines verminderten Angebotes ihre Forderungen oftmals anheben. Dies war auch bei italienischen Endivien zu beobachten. Bei Feldsalat verringerte sich die Präsenz einheimischer Partien, stattdessen konnte verstärkt auf belgische und italienische Erzeugnisse zugegriffen werden.
Gemüsepaprika
Wie in den Vorwochen dominierten spanische Offerten das Geschehen. Türkische Importe ergänzten es. In Frankfurt und Berlin gab es daneben rote Produkte aus Marokko, in Hamburg gelbe und rote Artikel aus Israel. Die Verfügbarkeit fiel kontinuierlich knapp aus, das schlechte Wetter in den Produktionsgebieten war in den meisten Fällen die Ursache. Dies hatte Auswirkungen auf die Bewertungen, die unisono anstiegen. Insbesondere gelbe Chargen verteuerten sich auf bis zu 29,- € je 5-kg-Karton. Bei diesen Preisen sahen einige Kunden von einem Kauf ab. Und auch einige Händler stellten die Disposition aufgrund der hohen Eingangsforderungen ein.
Weitere Informationen
Rechtzeitig vor dem Valentinstag konnte auf spanische Erdbeeren in herzförmigen 300-g-Schalen zu 3,20 bis 3,50 € zurückgegriffen werden. Die übrigen Offerten aus Griechenland und Italien erreichten mit 4,50 bis 5,- € je 500 g neue Höchststände. Chile lieferte weißfleischige Nektarinen in Kaliber A zu 4,- bis 4,50 € je kg. Aus Südafrika waren wieder Aprikosen zu 25,- bis 26,50 € je 5-kg-Karton verfügbar. Die Preise von italienischen und spanischen Auberginen zogen auf 19,- bis 22,- € je 5-kgKarton an. Für grünen Zucchini sollte man 10,- bis 16,- € je 5 kg für spanische und 10,- bis 12,- € für marokkanische Offerten bezahlen. Auch Buschbohnen aus dem Senegal, Ägypten und Marokko verteuerten sich. In neue Preisregionen stießen auch die spanischen Gemüsezwiebeln mit 31,- € je 25 kg und die großfallenden Haushaltszwiebeln aus den Niederlanden mit 24,- bis 26,- € je 25 kg vor. Bodenfröste in Italien und Spanien ließen die Gemüsepreise in die Höhe klettern: Insbesondere Rucola in der 20er-Kiste mit bis zu 22,- €, 14er Lauchzwiebeln mit bis zu 14,- € und Petersilie mit 13,- bis 16,- € je Kiste waren hervorzuheben. Der spektakuläre Radicchio Rosa (rosa Radicchio) aus Venetien wurde in 2-kg-Holzsteigen zu 9,50 € gerne vom Fachhandel eingekauft. Griechischer violetter Spargel in der Sortierung 16-20 mm fand zu 3,80 € je 500-g-Bund nur wenige Zuspruch.
Witterungsbedingt verminderten sich die Zufuhren von Erdbeeren und Himbeeren, sodass das Interesse nicht gänzlich gestillt werden konnte. Die Präsenz von Zucchini schränkte sich augenscheinlich ein: Spanische Ware kostete zum Wochenende hin bis zu 13,- € je 5 kg. Begrenzt verfügbarer Spitzkohl von der iberischen Halbinsel verteuerte sich deutlich. Die Nachfrage nach italienischem und spanischem Brokkoli brach infolge hoher Einstandspreise ein. Auch Auberginen generierten weniger Beachtung. Avocados aus Chile, Israel und Spanien verknappten sich und die Notierungen zogen an.
Inzwischen wurde standweise italienischer Brokkoli, sowohl in 6-kg-Kisten als auch abgepackt zu 500 g, offeriert. Dies wirkte sich jedoch nicht negativ auf die Preisgestaltung der spanischen Ware aus, denn diese verteuerte sich zusehends. Wirsing aus Italien war in größeren Mengen als bisher verfügbar. Für spanische Metzgerzwiebeln zogen die Preise weiter an. Ergänzend waren niederländische und einheimische Offerten verfügbar. Auch für Haushaltsware, hauptsächlich aus den Niederlanden, waren festere Bewertungen erkennbar.
Bei Erdbeeren blieb die knappe Versorgungslage bestehen, was bei griechischen, italienischen und spanischen Erzeugnissen zu nochmaligen Preisanstiegen führte. Französische Kiwi blieben hoch bewertet und fanden dennoch konstante Aufnahme. Türkische und spanische Grapefruit versorgten den Markt mit ausreichenden Mengen, flankiert von wenigen israelischen Importen und Sendungen aus den USA. Bei Mango und Ananas wurden die hohen Notierungen der 05. KW weitgehend bestätigt. Praktisch im gesamten Sortiment an Importgemüse zogen die Preise teils deutlich an, nachdem die kalte und stellenweise auch feuchte Witterungsphase in allen Anrainerstaaten rund ums Mittelmeer zu Ertragseinbußen bzw. verzögertem Wachstum führte. Deutlich nach oben schossen die Preise für südeuropäische Auberginen und Brokkoli. Nordafrikanische Buschbohnen und Stangenbohnen notierten ebenfalls fester. Erste Buschbohnen aus Senegal trafen ein. Für Bundmöhren aus Italien und Spanien musste ebenso mehr angelegt werden wie für Radieschen. Moderater verteuerten sich Wurzelspinat, Staudensellerie, Mangold, Fenchel und Zucchini. Bei Zwiebeln setzte sich insbesondere im Importbereich sowie bei den großen Kalibern die festere Preistendenz fort; teils wurde zur Kurskosmetik auch in 20-kg-Einheiten abgepackt. Für mitteleuropäisches Lagergemüse wie Lauch, Möhren oder Knollensellerie verblieben die Bewertungen in den bisherigen Bereichen.
Chilenische Süßkirschen, Regina, kosteten je nach Kaliber zwischen 7,- und 8,- € je kg. Feigen aus Brasilien verteuerten sich. Die Preise von Erdbeeren aus Griechenland und Spanien zogen angebotsbedingt an. Die Notierungen von Brokkoli aus Spanien kletterten aufwärts. Neuerdings standen Artischocken aus Italien in 24er-Anzahl zu 21,- € je 5-kg-Verpackung parat. Erster griechischer weißer Spargel in der Sortierung 16-22 mm kostete 3,80 € je 500-g-Bund und im Kaliber 20-30 mm 12,50 € je kg. Das Interesse war aufgrund der niedrigen Temperaturen aber sehr schwach.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 06/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 16.02.2023