BLE-Marktbericht KW 13/ 21: Beerenobst verteuerte sich
Einheimische Äpfel herrschten augenscheinlich vor, italienische folgten von der Bedeutung her. Letztere waren, wie auch die französischen Artikel, häufig gelegt aufgemacht und konnten meist zu den Bewertungen der Vorwoche umgeschlagen werden. Verschiedentlich gab es auch Verteuerungen, was sich auf die verminderte Bereitstellung zurückführen ließ.
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Die Qualität der europäischen Produkte überzeugte in der Regel, weshalb die Abwicklung in unaufgeregten Bahnen verlief. In Frankfurt waren die Partien aus Frankreich mit 1,40 bis 1,60 € je kg für die Kunden zu unattraktiv. Aus Übersee trafen inzwischen verstärkt Royal Gala ein: Die chilenischen Importe kosteten in Hamburg 28,- € je 18-kg-Karton mit 100 Stück.
Birnen
Die südafrikanischen Chargen bestimmten das Geschehen: Neben Williams Christ, die verschiedentlich zu klein ausfielen, und Rosemarie gab es vorrangig Cheeky. Abate Fetel ergänzten, Flamingo traten nur örtlich auf und kosteten in Frankfurt 12,- € je 6,3-kg-Karton. Chile schickte Abate Fetel und erste Rote Williams Christ. Aus Argentinien stammten überwiegend Williams Christ, die aber summa summarum höchstens komplettierenden Charakter hatten. Die organoleptischen Eigenschaften der Importe aus Übersee überzeugte meist. Dennoch griffen die Kunden mitunter nur bedächtig zu, da auch die europäische Konkurrenz hinsichtlich ihrer Güte kaum Wünsche offenließ. In diesem Sektor dominierten italienische Abate Fetel. Santa Maria und Williams Christ gleicher Herkunft rundeten die Warenpalette ab. Conference aus den Niederlanden und Belgien trafen nur sporadisch ein. Türkische Santa Maria waren ab und an schon zu weit gereift und mussten daher schnell abgewickelt werden. Generell war das Interesse nicht besonders stark ausgeprägt. Da es ohne Schwierigkeiten gestillt werden konnte, mussten die Händler ihre Forderungen nur selten modifizieren. Erste Packham`s Triumph aus Übersee sollen in der 14. KW erhältlich sein.
Tafeltrauben
Die Versorgung schränkte sich zwar ein, reichte aber aus, um den Bedarf zu decken. Südafrikanische Crimson Seedless und Thompson Seedless waren am relevantesten, indische Thompson Seedless folgten von der Bedeutung her, gingen in München indes direkt in den LEH. Peruanische Zugänge ergänzten die Szenerie, verschwanden punktuell aber bereits aus dem Sortiment. In Berlin überzeugten verschiedene IFG-Varietäten qualitativ, sodass sich die Früchte auf bis zu 4,- € je kg verteuerten. Chilenische Thompson Seedless fehlten in Köln und Berlin und waren in München zu klein, sodass ihr Umschlag zu langsam verlief. Insgesamt gestaltete sich der Verkauf recht ruhig. Obwohl sich die Verfügbarkeit begrenzte, mussten die Händler manchmal ihre Aufrufe senken, um den Absatz zu beschleunigen.
Zitronen
Die Nachfrage war durchaus freundlich und konnte mancherorts nur knapp befriedigt werden. Spanien stellte neben den etablierten Primofiori inzwischen auch Verna bereit. Türkische Enterdonato verschwanden sukzessive aus dem Sortiment. Italienische und griechische Partien kamen über einen ergänzenden Status nicht hinaus. Die Bewertungen veränderten sich nicht wesentlich, sie tendierten mal nach oben und mal nach unten, allerdings in einem sehr geringen Rahmen.
Bananen
In der Regel stimmten die Reifereien die Bereitstellung auf den Bedarf ab, sodass sich hinsichtlich der Notierungen nur wenig tat. Ab und an kam es dennoch zu Verteuerungen, etwa dann, wenn sich die Unterbringungsmöglichkeiten stark verbessert hatten und die Verfügbarkeit doch etwas zu gering ausfiel. In Berlin tauchten Rückläufer aus dem LEH auf, die nur mit Schwierigkeiten und erheblichen Verbilligungen abgesetzt werden konnten.
Blumenkohl
Italienische Anlieferungen dominierten vor französischen. Spanische und belgische Offerten kamen über einen ergänzenden Status nicht hinaus. Die Verfügbarkeit hatte sich insgesamt begrenzt und genügte nicht immer, um den Bedarf zu decken. Die Preise kletterten daraufhin aufwärts, zum Teil auch recht rapide. In Berlin sollten die Kunden etwa 25,- € je 6er-Aufmachung aus Frankreich bezahlen, was die Abwicklung doch merklich abbremste. Also senkten die Vertreiber wieder ihre Aufrufe, was die Unterbringung merklich verbesserte. In Hamburg tauchten infolge von Bewertungen von 22,- € je 6er-Aufmachung plötzlich Importe aus dem Vereinigten Königreich auf, die 18,50 € je 8 Stück kosten sollten. In Berlin sorgte eine nachgebende Kondition der italienischen Produkte für fallende Notierungen.
Salat
Die Präsenz von spanischem Eissalat schränkte sich augenscheinlich ein. Der Bedarf konnte nicht durchgängig befriedigt werden. Die Notierungen tendierten unisono aufwärts, bis zu 13,- €je 10erAufmachung sollte man in Berlin bezahlen. Lediglich München berichtete von konstanten Bewertungen. Bei Kopfsalat überwogen qualitativ überzeugende belgische Offerten. Italienische Anlieferungen folgten von der Bedeutung her. Die einheimischen Produkte aus Glashäusern gewannen an Wichtigkeit, waren aber auch sehr teuer. Französische und polnische Anlieferungen ergänzten punktuell das Geschehen, niederländische hatten sich aus dem Geschäft verabschiedet. Das Interesse stieg an, die Verfügbarkeit begrenzte sich. Also kletterten die Preise nach oben. Bei den Bunten Salaten dehnten sich die inländischen Zufuhren zwar aus, die französischen bildeten aber noch immer die Basis des Angebotes. Italienische Zugänge komplettierten. Der Abverkauf verlief in ruhigen Bahnen und die Händler hatten selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Italienische Endivien verteuerten sich in Köln, an den übrigen Plätzen veränderten die Vertreiber ihre Aufrufe nicht wesentlich. Inländischer und belgischer Feldsalat verteuerte sich in München deutlich.
Gurken
Niederländische, inländische und belgische Schlangengurken teilten sich die Vermarktung untereinander auf. Die Versorgung genügte, um den Bedarf zu befriedigen. Die Notierungen fielen manchmal ab, da die Nachfrage ein wenig zu schwach ausfiel. Doch auch Vergünstigungen konnten den Kundenzugriff nicht immer intensivieren. Konstante Bewertungen verzeichnete man in Frankfurt und in Berlin. Bei den Minigurken trafen Chargen aus den Niederlanden und Deutschland ein. Wenige türkische, belgische und spanische Offerten rundeten die Warenpalette ab. Das üppig vorrätige Sortiment verbilligte sich in Hamburg.
Tomaten
Es stand ein breitgefächertes Angebot bereit. Bei den Käufern sehr beliebte Rispenware verteuerte sich oftmals: Sie stammte überwiegend aus den Niederlanden, Spanien, der Türkei und Italien. Die günstigen türkischen Importe ließen sich in Frankfurt recht flott umschlagen. Bei den Runden Tomaten überwogen ziemlich billige marokkanische Produkte: Ihre Abwicklung verlief recht flott. Kirschtomaten aus Deutschland wurden in Frankfurt zu 8,50 bis 9,50 € je kg verkauft. Üppige Abladungen aus den Niederlanden und Italien verhinderten in Hamburg Verteuerungen. Die Geschäfte mit Fleischtomaten entwickelten sich uneinheitlich: In Frankfurt gestaltete sich der Absatz zu träge, in Hamburg hoben die Vertreiber ihre Forderungen aufgrund verbesserter Unterbringungsmöglichkeiten derweil an. In Berlin verbilligten sich die belgischen Früchte aufgrund der erstarkten marokkanischen Konkurrenz.
Gemüsepaprika
Wie in der Vorwoche gelang es nicht, den Bedarf vollständig zu decken. Die spanischen Abladungen schränkten sich kontinuierlich ein, die niederländischen und belgischen weiteten sich durchgängig aus. Die Notierungen zogen, von einem hohen Niveau startend, nochmals an. 33,- € je 5-kg-Karton musste man beispielsweise in Frankfurt für gelbe und rote Produkte aus den Niederlanden bezahlen. Die spanischen und türkischen Offerten waren zwar günstiger, sie verteuerten sich aber trotzdem. Die grünen Artikel konnten von der Hochpreisphase kaum profitieren, ihre Bewertungen veränderten sich nicht wesentlich. In Frankfurt trafen israelische Chargen ein, in Köln marokkanische, die aber summa summarum nur ergänzenden Charakter hatten.
Weitere Informationen
Aufgrund zu knapp vorrätiger Himbeeren zogen die Preise auf bis zu 3,50 € je 125-g-Schale an. Auch Brombeeren waren gesucht und die Bewertungen der niederländischen und belgischen Früchte kletterten auf bis zu 4,- € je 125 g. Für erste Premiumware an spanischen Heidelbeeren riefen die Händler 2,50 € je 125-g-Schale auf. Hauptlieferland blieb Marokko mit Preisvorstellungen von 1,50 bis 2,- €. Lauchzwiebeln aus Italien und Ägypten verteuerten sich auf bis zu 15,- €je 14er-Steige. Obwohl inzwischen auch deutsche Radieschen angeboten wurden, setzten die Vertreiber ihre Forderungen der italienischen und niederländischen Chargen nochmals herauf. Belgischer Lauch kostete 2,50 € je kg. Die rückläufigen Mengen an spanischem und italienischem Brokkoli notierten kontinuierlich fester. Rhabarber war mittlerweile auch aus dem geschützten Freilandanbau erhältlich. Die Absatzzahlen bei der gepackten Grünen Soße erreichten nicht das Niveau der Vorjahre.
Beerenobst aus dem Mittelmeerraum und den Niederlanden verteuerte sich. Spanische Mispeln veranschlagten zum Auftakt 30,- € je 6,5-kg-Packstück. Nach den Osterfeiertagen erwartet die Branche die Premiere von Steinobst aus Spanien. Deutscher Lauch kostete 2,10 € je kg. Italienischer Kohlrabi war an Lieferprogramme in der Discountschiene gebunden und daher ziemlich knapp und teurer. Mit dem Beginn der Saison von einheimischen Rhabarber vergünstigte sich die bislang vorherrschende niederländische Konkurrenz.
Infolge einer verminderten Versorgung verteuerten sich Himbeeren von der iberischen Halbinsel vor den Osterfeiertagen. Da auch Kulturheidelbeeren genannter Provenienz kaum nachfragegerecht geliefert werden konnten, zeigte sich hier das gleiche Bild. Mit den gestiegenen Tagestemperaturen verbesserte sich auch die Nachfrage nach Steinobst aus Chile. Erste marokkanische Pfirsiche waren noch nicht verfügbar, werden in den Folgewochen jedoch erwartet. Die Präsenz von Ananas und Mangos weitete sich aus, die Notierungen sanken ab. Für Radieschen aus Italien musste mehr investiert werden, was wiederum ersten Offerten aus der Pfalz Marktzutritt verschaffte. Die Bewertungen von knappen Bundzwiebeln aus Italien und Ägypten tendierten aufwärts, auch hier wurden erste Artikel aus südwestdeutscher Produktion offeriert. Brokkoli und Romanesco verteuerten sich deutlich. Bei spanischen Gemüsezwiebeln war der Übergang auf Kühlhausware in vollem Gange, was durch höhere Einstandspreise auch zu anziehenden Bewertungen führte. Haushaltszwiebeln aus dem Inland und aus Österreich litten unter zunehmender Keimung. Aus Neuseeland trafen erste Offerten ein.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 13/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 08.04.2021
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