BLE-Marktbericht KW 33/ 23: Aus dem Inland kamen erneut viele Äpfel Varietäten
Die Warenpalette wandelte sich weiter, aus dem Inland kamen erneut viele Äpfel Varietäten. Neu hinzu zum Angebot stießen unter anderem Gravensteiner und Boskoop. Es konnte unter anderem auf Alkmene, James Grive, Royal Gala, Arkcham, Delbarestivale, Summerred und einige andere Sorten zugegriffen werden.
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Alterntige Partien verloren an Relevanz und auch die Importe aus Übersee büßten an Wichtigkeit ein. In Frankfurt weitete sich die Bedeutung der polnischen Anlieferungen spürbar aus, neben Red Jonaprince gab es dort inzwischen auch Julia und Celeste. Niederländische, belgische und französische Offerten rundeten das Geschehen ab. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Infolge der ausgeweiteten Zufuhren mussten die Vertreiber ihre Aufrufe oftmals senken. Doch auch mit den gewährten Verbilligungen konnte eine Räumung nicht immer erzielt werden.
Birnen
Türkische und italienische Santa Maria sowie südafrikanische Packham`s Triumph und italienische Carmen bildeten die Basis des Sortimentes. Die Importe aus Übersee verloren aber an Kraft, chilenische Abate Fetel hatten eigentlich nur noch ergänzenden Charakter. Die europäischen Chargen gewannen demgegenüber an Bedeutung, neben italienischen Früchten gab es vorrangig französische und spanische. Niederländische und belgische Produkte rundeten die Warenpalette ab. Insgesamt hielten sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage. Die Notierungen verharrten daher oftmals auf dem Niveau der Vorwoche. Hin und wieder senkten die Verkäufer aber auch ihre Forderungen, um die Geschäfte zu beschleunigen.
Tafeltrauben
Ein sehr weit aufgefächertes Sortiment stand bereit, denn das Angebot wuchs nochmals an. Vor allem die italienischen Abladungen gewannen an Intensität: Die Präsenz von Italia und Michele Palieri dehnte sich augenscheinlich aus, die von Black Magic und Victoria begrenzte sich spürbar. Eher komplettierenden Status hatten spanische, französische und ägyptische Partien. Erste türkische Sultana trafen in München ein, Black Magic gleicher Herkunft tauchten in Frankfurt und Berlin auf. Die Nachfrage war durchaus freundlich. Kernlose Artikel waren bei den Kunden am beliebtesten. Hinsichtlich der Bewertungen waren keine größeren Veränderungen zu beobachten. Verteuerungen waren am ehesten in Köln zu verzeichnen, wo zum Wochenende hin auch erste griechische Thompson Seedless in Erscheinung traten.
Pflaumen und Zwetschen
Inländische Offerten herrschten vor, insbesondere standen Cacaks Schöne und Cacaks Fruchtbare bereit. Die Bedeutung von Hanita und Auerbacher wuchs spürbar an. Erste Ortenauer, Fellenberg und Stanley trafen ein, wobei letztere hinsichtlich ihrer organoleptischen Eigenschaften nicht durchgehend überzeugen konnten. Lepotica aus verschiedenen osteuropäischen Ländern hatten ergänzenden Charakter. Insgesamt genügte die Verfügbarkeit, um das Interesse zu stillen. Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich punktuell eingeschränkt. Die Notierungen entwickelten sich uneinheitlich, Verteuerungen waren ebenso zu beobachten wie sinkende Bewertungen. Einheimische Mirabellen sowie französische Reneclauden rundeten die Warenpalette mit stabilen Preisen ab.
Pfirsiche und Nektarinen
Die Nachfrage begrenzte sich augenscheinlich, die Saison bog auf ihre Zielgerade ein. Verschiedentlich schränkte sich die Verfügbarkeit mancher Größen ein. Die spanischen und italienischen Anlieferungen dominierten weiterhin die Geschäfte. Französische Artikel konnten hinsichtlich ihrer Qualität überzeugen. Türkische und griechische Chargen ergänzten die Vermarktung. Wenige einheimische Produkte wurden in Frankfurt lose aufbereitet und flott verkauft. Die Händler wollten ihre Bestände vermindern, daher gewährten sie oftmals Vergünstigungen.
Bananen
Die Unterbringungsmöglichkeiten waren begrenzt. Die Händler reagierten darauf aber mit einer verringerten Bereitstellung, sodass sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten. Demzufolge verharrten die Notierungen häufig auf dem Niveau der Vorwoche. Nur selten mussten die Vertreiber ihre Aufrufe senken, um größere Bestände zu vermeiden.
Salate
Kopfsalate stammten aus dem Inland, den Niederlanden und Belgien, Eissalate zusätzlich auch aus Spanien. Bei den Bunten Salaten konnte ausschließlich auf einheimische Offerten zugegriffen werden. Endivien kamen aus Deutschland und Belgien. Insgesamt hatte sich die Versorgung eingeschränkt, der Bedarf konnte daher nicht immer vollumfänglich gedeckt werden. Anziehende Notierungen waren die Folge. Zum Teil stiegen die Preise auch recht deutlich an. Hinsichtlich der Qualität konnten sich die Kunden in der Regel nicht beschweren, lediglich inländische Eissalate zeigten diesbezüglich in München und Berlin leichte Schwächen.
Gurken
Einheimische, niederländische und belgische Schlangengurken bildeten die Basis des Sortimentes. Die Verfügbarkeit wuchs an. Die Nachfrage verharrte hingegen auf bisherigem Niveau. Sinkende Bewertungen waren die Folge, zum Teil tendierten die Notierungen auch sehr deutlich nach unten. Immerhin beschleunigte sich so punktuell der anschließende Absatz. Minigurken stammten aus Deutschland, den Niederlanden und Spanien. Die Geschäfte verliefen in einem ruhigen Rahmen, die Händler mussten ihre Forderungen in der Regel nicht wesentlich modifizieren.
Tomaten
Niederländische und belgische Anlieferungen dominierten und wurden von wenigen inländischen, italienischen, französischen und polnischen Partien flankiert. In der Regel hatte sich die Verfügbarkeit ausgeweitet, sodass die Verkäufer ihre Aufrufe reduzieren mussten, wenn sie größere Überhänge vermeiden wollten. In Berlin etablierte sich eine weite Preisspanne: Die Abladungen aus den Niederlanden und Belgien begrenzten sich, was zu Verteuerungen führte. Dies rief wiederum günstigere Chargen aus Ungarn und Polen sowie Klasse-II-Offerten aus Deutschland auf den Plan.
Gemüsepaprika
Während sich die Präsenz der niederländischen und belgischen Partien einschränkte, dehnte sich die Bedeutung polnischer Chargen augenscheinlich aus. Da Letztere günstiger als die Konkurrenz waren, griffen die Kunden recht gerne zu. Dies hatte dann auch reduzierte Bewertungen bei den niederländischen und belgischen Offerten zur Folge. Einheimische Produkte ergänzten das Geschehen, waren relativ teuer, konnten aber dennoch genügend Beachtung generieren.
Weitere Informationen
Aus dem Inland konnte erstmalig lose aufgemachter Schnittknoblauch eingekauft werden. Die Preisspitze beim belgischen Chicorée scheint gebrochen, von 17,- bis 19,- € ging es auf 13,- bis 14,- € je 5-kg-Kiste zurück. Spanische Gemüsezwiebeln mussten in einwandfreier Qualität zu höheren Preisen eingekauft und so mit bis zu 22,- € je 25 kg am Markt weitergegeben werden. Weiße Zwiebeln waren knapp und mit 18,- € je 10-kg-Sack aus italiensicher Ernte ausgesprochen teuer. Die heftigen Regenfälle diese Woche führte zu Ernteausfällen bei Kräutern, so wurden Dill, Minze, Koriander und Petersiele zu versteiften Forderungen abgegeben. Höher bewertet wurden auch Spinat, Pak Choi und der bunte Mangold. Im Einkauf günstiger wurden Hokaidokürbisse und Butternutkürbisse, die schon ab 1,40 € je kg zu haben waren. Deutsche Steinpilze aus dem Bayrischen wurden in der 1-kg-Holzsteige zu 26,- bis 27,- € offeriert, südeuropäische Offerten gab es hingegen schon zu 20,- bis 22,- € je kg.
Der Handel von Kirschen verlief nicht mehr so schwungvoll, da das Interesse langsam aber stetig nachließ. Kleinere Mengen an kleinkalibrigen Offerten mussten auch dem nachlassenden Zuspruch mit Kursrücknahmen Tribut zollen. Es wurden hauptsächlich große Kaliber nachgefragt, die aber durchaus noch in ansprechender Qualität vorhanden waren. Regina aus dem Alten Land in der Größe 28 mm+ kosteten 5,75 € und Artikel mit 32 mm+ bis zu 7,50 € je kg. Für organoleptische ansprechende Aprikosen gab es eine zufriedenstellende Abnahmesituation und bei nicht allzu üppigem Angebot konnten alle Herkünfte preislich im Verlauf der Woche profitieren. Spanische Früchte waren noch zum Wochenbeginn verfügbar, danach nur noch in sehr kleinen Chargen. Frische Mandarinen der Sorte Nadorcott aus Peru in verschiedenen Größen trafen ein: Je 10-kg-Kiste wurden 18,50 € aufgerufen. Italienische schwarze Wildfeigen wurden zögerlich beachtet. Das Kilo kostete 6,- €. Neue Heidelbeeren aus Polen wurden zu 2,90 € je 250-g-Schale abgewickelt. Die Präsenz von Zucchini aus dem Inland und dem Beneluxraum war aufgrund der ungünstigen Blütenentwicklung sehr eingeschränkt. Mit der Wetterbesserung wird wieder mit steigenden Mengen gerechnet. Der Markt für Buschbohnen war hinsichtlich Angebot und Nachfrage sehr ausgeglichen, Stangenbohnen waren tagesweise eher knapp. Das Preisgefüge blieb fest. Auch Brokkoli wurde am Markt gesucht und stand nicht in ausreichender Menge bereit.
Rote Zwiebeln aus niederländischer Ernte waren in dieser Woche erhältlich. Brokkoli aus dem Inland bekam Konkurrenz aus den Niederlanden und Belgien, was allerdings keinen preismindernden Effekt hatte. Knapp und entsprechend hochpreisig waren Artischocken aus Frankreich.
Nachdem sich das Wetter wieder hochsommerlich anließ, stieg die Nachfrage nach dem weiter kleiner gewordenen Angebot an Himbeeren, Brombeeren und Kulturheidelbeeren erneut an. Ebenso stiegen die Bewertungen für das umfangreiche Mittelmeerangebot an Wassermelonen und Dessertmelonen. Das knappe Angebot von Orangen stammte weiterhin lediglich aus Südafrika; die Notierungen blieben auf stabilem Niveau. Die Forderungen im Sortiment der verschiedenen Hülsenfrüchte blieben trotz witterungsbedingt begrenzter Haltbarkeit insgesamt fest. Gelbe Wachsbohnen sowie Dicke Bohnen verschwanden vorübergehend aus dem Sortiment. Die stetig steigenden Mengen an inländischem Hokkaidokürbissen sowie den verschiedenen Herkünften an Möhren wurden zu günstigeren Konditionen offeriert. Das Angebot an ansprechendem Brokkoli blieb eher knapp, und beeiste Partien waren vorübergehend nur aus überregionalen Zulieferungen verfügbar; die Notierungen blieben fest. Inländischer und belgischer Lauch traf in moderat steigenden Mengen und zu etwas günstigeren Einkaufspreisen ein, allerdings musste der Abverkauf aufgrund der begrenzten Haltbarkeit auch mittels dieser Vergünstigungen beschleunigt werden. Im Angebot der Zwiebeln blieb der Anteil der Haushaltssortierungen sehr übersichtlich und oftmals sehr kleinfallend; die wenigen größerfallenden Partien pendelten sich einstandsbedingt oberhalb der Marke von 30,- € je 25 kg ein. Sichtlich reichlichere Steinpilze wurden zu niedrigeren Konditionen offeriert, reichliche Pfifferlinge setzten ihren stabilen Kursverlauf fort.
Etwas überraschend zu dieser Jahreszeit wuchs das Volumen von Mandarinen aus Peru und Südafrika deutlich an. Dabei handelte es sich um Nadorcott und Orri, welche in ihrer Qualität sichtbar schwankten und zwischen 20,- und 25,- € je 10-kg-Karton kosteten. Die neue Saison von Saftorangen aus Südafrika hatte begonnen und so verwunderte es nicht, dass die Midknight und Navel präsenter wurden und die alterntigen Valencia Late von ebenda sowie aus Ägypten sukzessive verdrängten. Die neuen Partien mussten dann aber auch mit rund 25,- € je 15-kg-Karton bezahlt werden. Nach der langen Regenzeit wuchs die Verfügbarkeit der Zucchini und Auberginen wieder deutlich an. Zufuhren aus Polen, Spanien und den Niederlanden sorgten für eine reibungslose Versorgung auf dem Markt.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 33/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 24.08.2023