BLE-Marktbericht KW 44/ 21: Das Birnenangebot war breitgefächert
Italienische Chargen überwogen, türkische, niederländische und einheimische folgten von der Relevanz her. Spanien lieferte insbesondere QTee, die in den Größen 65/70 und 75/80 flott untergebracht werden konnten. Abladungen aus Belgien und Portugal traten nur punktuell in Erscheinung.
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Die hohen Bewertungen der italienischen Abate Fetel und Santa Maria hatten in der Regel Bestand. Auch die Notierungen der türkischen Santa Maria und Deveci veränderten sich nicht wesentlich. Die organoleptischen Eigenschaften der Produkte überzeugten in der Regel. Das Interesse hatte sich mancherorts leicht verbessert, konnte grundsätzlich aber ohne Schwierigkeiten gestillt werden.
Äpfel
Weiterhin dominierten die inländischen Chargen das Geschehen: Elstar, Jonagold und Boskoop überwogen. Die Präsenz von Holsteiner Cox und Kanzi begrenzte sich leicht. Erste Idared tauchten in Frankfurt auf: Sie wurden in 10-kg-Kisten offeriert. Aus Italien stammten vorrangig Granny Smith, Golden Delicious und Royal Gala. Frankreich schickte in erster Linie Granny Smith; Jazz standen inzwischen in mehreren Aufmachungsarten bereit. Vereinzelt rundeten belgische, niederländische, spanische sowie osteuropäische Artikel das Sortiment ab. Generell verliefen die Geschäfte in ruhigen Bahnen. Die Notierungen verharrten in der Regel auf dem Niveau der Vorwoche. In München verteuerten sich qualitativ einwandfreie Rubinette und Topaz aus Deutschland. Jonagold und Jonagored verbilligten sich dort hingegen etwas. Importe aus Übersee wurden erneut mit massiven Vergünstigungen bereitgestellt: In Berlin generierten die Produkte zu Kampfpreisen von 1,- € je 18-kg-Karton eine freundliche Beachtung, in Frankfurt blieben sie zu 0,80 bis 1,- € je kg indes schwer zu verkaufen.
Tafeltrauben
Italienische Zuflüsse, hauptsächlich Italia, Crimson Seedless und Michele Palieri, bildeten die Basis des Angebotes. Aus der Türkei kamen neben den längst etablierten Sultana und Crimson Seedless inzwischen auch Red Globe, die in 7-kg-Steigen umgeschlagen wurden. Sultana vergünstigten sich in Frankfurt, da dort die Qualität Wünsche offenließ. In München hingegen verteuerten sich die Früchte güteinduziert, und auch in Berlin verlief die Unterbringung problemlos. Griechische Thompson Seedless und Crimson Seedless rundeten die Warenpalette ebenso ab wie französische Alphonse Lavallée und spanische Crimson Seedless. Insgesamt konnte der Bedarf ohne Anstrengungen befriedigt werden. Die Nachfrage war relativ ruhig. Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Aufrufe grundlegend zu modifizieren. Importe aus Peru spielten nur eine untergeordnete Rolle, brasilianische Zufuhren trafen noch nicht ein.
Bananen
Die Geschäfte verliefen in sehr ruhigen Bahnen. Die Bereitstellung harmonierte hinreichend mit dem Interesse. Preisliche Veränderungen waren sehr selten zu verzeichnen. In München verbilligte sich die Erstmarke nachfrageinduziert. In Berlin waren von den Vergünstigungen eher die Zweit- und Drittmarken betroffen.
Blumenkohl
Die einheimischen Abladungen überragten die belgischen, französischen und niederländischen augenscheinlich. Italienische Anlieferungen standen inzwischen auch in 6er-Aufmachung zur Verfügung, diese kosteten in Frankfurt zum Wochenschluss 10,- €. Dort überzeugte die Qualität der inländischen Produkte nicht durchgängig, zudem gab es dort vermehrt Klasse-II-Offerten aus den Niederlanden. Die Vermarktung gestaltete sich recht ruhig, das Interesse wurde ohne Schwierigkeiten gestillt. Preisliche Schwankungen, in Abhängigkeit von Versorgungslage und Nachfrage, waren in Berlin und München ab und zu auszumachen. In Hamburg kam es zu angebotsbedingten Verteuerungen bei den deutschen und französischen Produkten.
Gurken
Spanische Schlangengurken herrschten zwar vor, verloren aber an Kraft. Die Präsenz belgischer, niederländischer und einheimischer Offerten schränkte sich ebenso offensichtlich ein. Griechische Produkte waren nur in München in Kleinstmengen vertreten. Der Bedarf zeigte sich zwar nicht besonders stark ausgeprägt, konnte aber dennoch nicht immer befriedigt werden. Die Notierungen zogen daraufhin an, zum Teil auch recht erheblich. Die schlug sich aber postwendend auf die Unterbringungsmöglichkeiten nieder, die sich augenscheinlich einschränkten. Minigurken stammten vorrangig aus den Niederlanden. Spanische, türkische und inländische Chargen ergänzten das Sortiment. Auch in diesem Sektor waren Verteuerungen infolge eines verknappten Angebotes zu beobachten.
Tomaten
Es stand weiterhin ein breitgefächertes Sortiment bereit. Rispenware stammte vorrangig aus den Niederlanden und Belgien. Kirschtomaten wurden hauptsächlich aus den Niederlanden und Italien geschickt. Im Sektor der Fleischtomaten dominierten belgische vor marokkanischen Importen. Runde Tomaten kamen aus Marokko, Belgien und Spanien. Inländische Rispentomaten kosteten in Frankfurt 10,- bis 13,- € je 5-kg-Karton. Türkische und polnische Chargen spielten nur eine untergeordnete Rolle, letztere waren recht günstig und konnten in Berlin flott verkauft werden. Generell konnte die Nachfrage problemlos gedeckt werden. Die Verfügbarkeit fiel oftmals zu umfangreich aus. Die Händler reduzierten ihre Forderungen oftmals, um Bestände zu vermeiden. Doch auch mit den gesenkten Bewertungen konnten Überhänge nicht immer vermieden werden. Qualitativ gab es an den Früchten kaum etwas auszusetzen: Eine zu schwache Ausfärbung oder ein nicht ansprechender Geschmack waren die Ausnahme.
Gemüsepaprika
Spanische Anlieferungen herrschten augenscheinlich vor. Niederländische, belgische und einheimische Abladungen waren nicht auf allen Märkten zu finden und hatten insgesamt höchstens ergänzenden Charakter. Zuflüsse aus der Türkei, Polen und Marokko komplettierten die Szenerie. Eine uneinheitliche Qualität führte mancherorts zu einer sehr weit geöffneten Preisspanne, insbesondere bei den spanischen Produkten. In Hamburg zogen zum Wochenende hin die Notierungen nachfrageinduziert ein wenig an.
Weitere Informationen
Aus der neuen spanischen Ernte konnten inzwischen auf Orangen, Navelina, in unterschiedlichen Aufmachungsarten zugegriffen werden. Valencia Late aus Uruguay wurden zu Ausverkaufspreisen offeriert. Belgische und niederländische Erdbeeren aus Glashäusern machten einen gewaltigen Preissprung auf 3,90 bis 5,- € je 500 g. Rosenkohl aus der deutschen und niederländischen Ernte vergünstigte sich und konnte flott umgeschlagen werden. Grünkohl generierte bei Bewertungen von 1,50 bis 1,75 € je kg hinreichendes Interesse. Die Kampagne von Lauchzwiebeln aus Ägypten und Italien startete zur Wochenmitte. Eine weitere Absatzbelebung war bei Maronen, Haselnüssen und Walnüssen zu beobachten. Das sehr nahe Ende der Kampagne von Pfifferlingen brachte nochmals Spitzenpreise von 20,- bis 25,- € je kg.
Saftige und aromatische spanische Blondorangen der Varietät Navelina feierten ihre Premiere in 45erSortierungen zu 20,- € je 16-kg-Karton und stießen sofort auf einen regen Anklang. Granatäpfeln aus dem Mittelmeerraum verbilligten sich infolge eines zu üppigen Angebotes. Zucchini und Auberginen wurden ab Donnerstag schneller abgewickelt und verteuerten sich. Die Bewertungen von nur knapp vorrätigem Lauch aus Belgien und den Niederlanden stiegen an. Regionale lose Möhren wurden mengeninduziert günstiger.
Erste italienische Kiwis wurden gegen Ende der Woche in noch geringem Umfang angeboten. Ebenfalls am Platz trafen spanische Auberginen ergänzend zu den einheimischen und niederländischen Partien ein. Zucchini aus Marokko waren standweise am Handel beteiligt. Rucola und Kohlrabi aus Italien standen zum Wochenende als Alternative zu den inländischen Offerten zur Verfügung.
Die Saison von moldawischen Zwetschgen lief aus. Für italienische und griechische Kiwis intensivierte sich die Nachfrage infolge der niedrigeren Tagestemperaturen. Das europäische Angebot von Beeren schränkte sich ein und das Interesse ließ nach. Erste nennenswerte Mengen an neuerntigen spanischen Orangen der Sorte Navelina trafen zur Wochenmitte ein.
Die Saison von spanischen Orangen aus Spanien ist eröffnet: Ab Dienstag trafen erste Navelina ein, welche im weiteren Wochenverlauf von Navel in verschiedenen Kalibern flankiert wurden. Diese stießen auf eine zunehmende Beachtung, kosteten zum Wochenende hin zwischen 1,50 und 2,- € je kg und waren oftmals noch sehr sauer im Geschmack. Die verbliebenen Midknight und Valencia Late aus Südafrika verloren in Zuge dessen erst Marktanteile, dann sanken die Preise und letztlich wurden sie als Saftware vermarktet. Pflaumen fanden sich nur noch in Resten, allerdings verteuerten sich qualitativ ansprechende Stanley aus der Republik Moldau. Osteuropäische Steinpilze waren gefragt und eine absolute Rarität, sodass die Händler ihre Forderungen auf bis zu 50,- je kg schrauben konnten.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 44/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 11.11.2021
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