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BLE-Marktbericht KW 48/ 21: Sortiment von Erdbeeren wuchs mit ägyptischen, griechischen und einheimischen Gütern deutlich an

09. Dezember 2021

Wie zu diesem Saisonzeitpunkt üblich dominierten kontinuierlich die einheimischen Äpfel: Elstar, Jonagold und Boskoop bildeten hierbei die Basis des Angebotes. Tenroy, Braeburn und Pinova folgten von der Bedeutung her.

Bildquelle: Shutterstock.com Erdbeeren
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In Frankfurt und Berlin tauchten Fräulein auf, die die etablierten Sorten in 7-kg-Steigen und in loser Aufmachung flankierten. Aus Italien stammten vorrangig Red Delicious, die sich meist flott verkaufen ließen. Granny Smith und Royal Gala ergänzten das Geschehen. Französische Pink Lady und Granny Smith hatten komplettierenden Charakter, ebenso niederländische Elstar und Jonagold. Günstige Chargen aus dem Kosovo spielten ausschließlich in Berlin eine kleine Rolle.
Insgesamt war die Warenpalette weit aufgefächert, auch wenn sich die Verfügbarkeit einzelner Varietäten verschiedentlich begrenzte. Das Interesse konnte ohne Anstrengungen gestillt werden. Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Die in dieser Jahreszeit recht beliebten Red Delicious verteuerten sich örtlich. In Köln vergünstigten sich einige einheimische Offerten mengeninduziert.

Birnen
Es war sehr wenig Bewegung zu verzeichnen: Sowohl das Angebot als auch die Nachfrage und die Preise veränderten sich nicht wesentlich. Italienische Abate Fetel blieben knapp und teuer, die Kunden griffen nicht besonders intensiv zu. Auch die billigeren Santa Maria und Williams Christ gleicher Herkunft generierten keinen starken Zuspruch. Einheimischen Conference und Alexander Lucas erging es ähnlich, auch die niederländischen Conference und Gute Luise stießen nur auf wenig Beachtung. Trotz der eingeschränkten Unterbringungsmöglichkeiten blieben die bisherigen Bewertungen in der Regel bestehen. Ergänzt wurde das Geschehen durch türkische Santa Maria, deren Präsenz aber merklich abgenommen hatte. Belgische Conference und Alexander Lucas gewannen ein wenig an Bedeutung, trafen aber längst nicht auf allen Märkten ein.

Tafeltrauben
Die italienische Saison bog langsam auf die Zielgerade ein: Die Anlieferungen schränkten sich ein. In Berlin gab es im Wochenverlauf keine italienischen Zufuhren mehr. Andernorts dominierten die Chargen aus Italien aber noch das Geschehen. Kernlose Früchte waren am beliebtesten und konnten punktuell Verteuerungen verbuchen. Türkische Sultana und Crimson Seedless verloren an Relevanz und verschwanden verschiedentlich aus der Vermarktung. Auch die griechischen und französischen Partien büßten Handelsanteile ein. Stattdessen weitete sich die Präsenz der Importe aus Übersee aus: Vor allem die peruanischen Zuflüsse wuchsen an. Mit Sugraone, Crimson Seedless, Thompson Seedless, IFG 10 und Sheegene 20 standen einige Varietäten bereit. Aus Brasilien stammten unter anderem Arra 15, die aber nur ergänzenden Charakter hatten. Auch Allison aus Ecuador waren in Frankfurt zu finden. Es war also eine Menge Bewegung im Sortiment zu verzeichnen. Die Notierungen entwickelten sich daraufhin uneinheitlich, Verteuerungen waren ebenso zu verzeichnen wie Verbilligungen.

Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Die Anlieferungen spanischer Clementinen gewannen nochmals an Kraft und so dehnte sich die Präsenz von Clemenules und Oronules kontinuierlich aus. Italienischen und marokkanischen Chargen blieb da nur eine Außenseiterrolle. Im Sektor der Satsumas waren die türkischen Importe fast allein auf weiter Flur: Nur punktuell konnte daneben noch auf spanische Partien zugegriffen werden. Im Bereich der Mandarinen trafen inzwischen auch israelische Produkte ein, die sich zu den bereits etablierten italienischen und südafrikanischen Artikeln gesellten. Insgesamt fiel das Interesse etwas zu schwach aus, Bestände waren infolge der massiven Ausdehnung der spanischen Abladungen kaum zu verhindern. Kleine oder mittelgroße Kaliber waren bei den Kunden am beliebtesten und konnten hier und da mit Verteuerungen verkauft werden. Konditionsbedingte Vergünstigungen waren aber ebenso zu beobachten.

Zitronen
Spanische Primofiori dominierten vor türkischen Enterdonato und Meyerzitronen. Die winterliche Witterung hatte das Interesse belebt. Es konnte dennoch problemlos gestillt werden. Trotzdem hoben einige Vertreiber ihre Forderungen im Wochenverlauf an, was in den meisten Fällen von den Käufern auch akzeptiert wurde.

Blumenkohl
Italienische Chargen herrschten vor, französische folgten von der Bedeutung her. Einheimische und spanische Partien ergänzten die Szenerie. In der Regel konnte auf 6er- und 8er-Aufmachungen zugegriffen werden, lediglich die punktuell verfügbaren belgischen und niederländischen Produkte gab es ausschließlich in 6er-Abpackungen. Die Kaliber der inländischen Artikel überzeugte nicht durchgängig. Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte problemlos befriedigt werden. Die Notierungen blieben meist konstant. Lediglich in Berlin stiegen sie angebotsbedingt zunächst an, ehe sie ab Donnerstag dank ausgeweiteter Anlieferungen wieder absanken. In Köln verteuerten sich die deutschen Abladungen mengeninduziert.

Salat
Eissalat floss ausschließlich aus Spanien zu. Das Interesse war eher schwach und konnte mühelos gestillt werden. Die Händler setzten ihre Forderungen zum Wochenbeginn unisono herauf, um sie danach sukzessive abzusenken. Die Unterbringungsmöglichkeiten verbesserten sich infolge der Vergünstigungen ein wenig. In Köln etablierte sich infolge uneinheitlicher Kopfgewichte eine weite Preisspanne. Bei Kopfsalat dominierten mittlerweile belgische Abladungen klar erkennbar das Geschehen. Die Produkte wurden in 6er- und 12er-Abpackungen angeboten und generierten in der Regel einen freundlichen Zuspruch. Die italienischen Artikel hatten sich in Frankfurt qualitativ verbessert und konnten dort zu 8,50 € je 12er-Steige flott verkauft werden. Inländische Glashausprodukte stießen meist auf eine rege Beachtung, Freilandofferten entwickelten sich derweil zusehends zum Ladenhüter. Französische Anlieferungen ergänzten punktuell die Warenpalette. Bei den Bunten Salaten verteuerten sich die vorherrschenden Abladungen aus Frankreich, was sich aber nicht grundsätzlich negativ auf den späteren Umschlag auswirkte. Italienische Zufuhren komplettierten den Handel. Endivien stammten überwiegend aus Italien: Die in 6er- und 12er-Sortierung aufbereiteten Artikel wurden stetig nachgefragt, die Bewertungen kletterten verschiedentlich aufwärts. Belgische und französische Offerten rundeten die Vermarktung ab. Für Feldsalat aus Deutschland konnten die Händler ihre Aufrufe in Frankfurt anheben, was aber keine Konsequenzen für die Umschlagsgeschwindigkeit hatte.

Gurken
Spanische Schlangengurken dominierten und standen punktuell monopolartig bereit. Belgische, niederländische und marokkanische Anlieferungen hatten allerhöchstens ergänzenden Charakter. Infolge der fehlenden Konkurrenz konnten manche Händler ihre Forderungen für die spanischen Artikel nach oben korrigieren. In Berlin sorgten Werbeaktionen des LEH für eine Verknappung der Mengen am Platz, sodass die Notierungen aufwärts kletterten. Bei den Minigurken trafen vorrangig spanische Zugänge ein. Die Türkei stellte vermehrt die Sorte Silor bereit, die in 4-kg- und 5-kg-Kisten sowie in 12x500-g-Paketen angeboten wurde. Die Bewertungen stiegen mehrheitlich ein wenig an, obwohl der Bedarf eigentlich ohne Schwierigkeiten gedeckt werden konnte.

Gemüsepaprika
Spanische Zufuhren dominierten augenscheinlich die Szenerie. Türkische Anlieferungen konnten von der Menge her am ehesten folgen. Belgische, niederländische und marokkanische Offerten ergänzten punktuell. Die Notierungen tendierten in der Mehrzahl aufwärts, in Frankfurt waren hierbei gestiegene Eingangsforderungen verantwortlich. In Köln etablierte sich aufgrund uneinheitlicher Kaliber eine weite Preisspanne. Berlin berichtete von zunächst anziehenden Bewertungen, bis zu 15,- € sollten die Kunden je 5-kg-Karton bezahlen. Erst ab Donnerstag senkten die Vertreiber ihre Aufrufe wieder.


Weitere Informationen
Frankfurt
Die noch laufenden Weihnachtsmärkte orderten gerne ägyptische Erdbeeren zum Überziehen mit Schokolade. Erste noch wenig gut gefärbte spanische Früchte ergänzten zu 1,80 bis 2,- € je 250 g. Der Verkauf von spanischen Kaki und von dominierende türkischen Granatäpfeln verlief sehr positiv. Einen weiteren Preissprung nach oben machten grüne Zucchini und Auberginen. Im Umsatz zulegen konnten Rotkohl und Weißkohl, weniger beliebt waren Lauch und Wirsing. Wintergemüse wie Grünkohl, Rosenkohl, Schwarzkohl oder Steckrüben fand ausreichende Beachtung. Gute Unterbringungsmöglichkeiten hatten Maronen, Walnüsse und frische Cranberries.
Köln
Neben den noch immer dominierenden niederländischen Erdbeeren standen mittlerweile auch ägyptische Partien zur Verfügung. Witterungsbedingt fiel die Nachfrage jedoch nicht sonderlich rege aus. Steinobst in Form von Nektarinen und Pfirsichen aus Südafrika wurde zu Wochenbeginn vorgefunden. Zu dem bestehenden Angebot an Auberginen aus Spanien und den Niederlanden gesellten sich die ersten Abladungen aus Italien dazu. Spitzkohl kam weiterhin vorrangig aus dem Inland und wurde neben den bereits vorhandenen portugiesischen nun auch tageweise durch niederländische Offerten ergänzt.
München
Bei Grapefruit lösten türkische und spanische inzwischen vollends südafrikanische Erzeugnisse ab. Französische Kiwi blieben hoch bewertet; neuseeländische Anlieferungen blieben aus. Bei Erdbeeren nahm das europäische Angebot weiter ab, mit ersten nordafrikanischen Zuläufen wird in der 49. KW gerechnet. Mangos und Ananas erfreuten sich einer anhaltend guten Nachfrage, was den hohen Notierungen Bestand verlieh.
Berlin
Das Sortiment von Erdbeeren wuchs mit ägyptischen, griechischen und einheimischen Gütern deutlich an. Allerdings waren qualitativ hochwertige Artikel rar und teuer. Traditionell brachte uns die Vorweihnachtszeit zunehmend mehr Kirschen aus Chile an den Fruchthof. Diese kosteten je 2,5-kgKarton zwischen 35,- und 47,- € und konnten erst zum Wochenende hin flotter untergebracht werden. Wenige Kiwis aus Frankreich ergänzten am Freitag zu rund 12,- € je 3-kg-Abpackung das Angebot. Eingeflogene Mangos aus Brasilien und Peru traten zu 35,- bis 45,- € je 6-kg-Aufmachung verstärkt in Erscheinung.


Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 48/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 09.12.2021

Schlagwörter

BLE, Marktbericht, Obst, gemüse, Südfrüchte, Großmarkt, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, München, Berlin