„Deutschland verfolgt Bio-Ziele halbherzig“ BÖLW begrüßt Öko-Bericht des EU-Rechnungshofes
Den Sonderbericht des EU-Rechnungshofs „Ökologischer/ biologischer Landbau in der EU“ kommentiert Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW): “Es ist richtig, dass der Europäische Rechnungshof die EU-Kommission dazu auffordert, den Öko-Landbau zum Erreichen wichtiger Umweltziele besser zu unterstützen und das Farm-to-Fork-Ausbauziel von 25 Prozent verbindlich zu machen.“
„Die Möglichkeiten der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) – etwa auch zur Förderung von Marktteilnehmern in Verarbeitung und Handel – werden dazu in der Tat nicht ausreichend genutzt. Gezielt Bäuerinnen und Bauern für höhere Umweltleistungen zu honorieren, entspricht auch den Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft und des „strategischen Dialogs“ der EU.
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„Wir teilen auch die Schlussfolgerung, dass die EU-Kommission einen langfristigen Aktionsplan braucht, um Bio zu entwickeln – über den derzeitigen Horizont bis 2030 hinaus.“
„Der Rechnungshof nimmt auch die Mitgliedstaaten in die Pflicht. Deutschland muss seine Bio-Strategie mit finanziellen Ressourcen unterfüttern und dabei die gesamte Lebensmittelkette für die Bio-Entwicklung in den Blick nehmen. Nur mit einer starken Bio-Verarbeitung und einem starken Bio-Handel sind die Bio-Ziele zu erreichen.“
„Dass Deutschland bis 2027 die GAP-Mittel für den Biosektor nur für maximal 14 Prozent Bio-Fläche eingeplant hat, zeigt, wie halbherzig Bund und Länder sowohl das EU-Ausbauziel von 25 Prozent als auch das Regierungsziel von 30 Prozent verfolgen.“
Quelle: BÖLW
Veröffentlichungsdatum: 24.09.2024