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Marktinformation Ostdeutschland 37 KW 2020 Brandenburg: Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind weiter unter Druck

15. September 2020

Landwirte und Packer beginnen mit der Einlagerung. Preisverhandlungen über den Einlagerungspreis halten an. Noch ist zum Teil in der Schwebe, wer wo einlagert und zu welchem Preis. Packer berichten von anhaltender Absatzflaute. Nur bei Werbeaktionen für Kleingebinde läuft derzeit etwas mehr. Einkellerungsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels gehen am Wochenende los. Die Kartoffelerträge sind gebietsweise geringer als gedacht. Die Schälkartoffelpreise halten das Vorwochenniveau.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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Mecklenburg - Vorpommern
Die Kartoffelernte geht bei guten Witterungsbedingungen zügig voran. Regional ist der Boden schon wieder etwas zu trocken. In der Vorwoche musste das Roden wegen kräftigen Regenschauern unterbrochen werden. Einkellerungsaktionen des Handels beginnen in den nächsten Wochen. Direktvermarkter berichten von guter Nachfrage nach Einkellerungskartoffeln, welche derzeit bestellt werden können und dann dem Käufer geliefert werden. Die Größen der Kartoffeln passen, die Qualität auch. Schorf tritt dieses Jahr vermehrt auf. Auf Flächen, die beregnet wurden oder ausreichend Niederschlag bekommen haben, ist bislang ein guter Kartoffelertrag erzielt worden. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben auf dem Vorwochenniveau. Packer berichten von normalem Absatz. Die Schälkartoffelpreise verharren ebenfalls auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Sachsen
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind wiederholt zurückgegangen. Regional sind die Preisunterschiede groß. Hierzulande fallen die Erträge bislang nicht sehr üppig aus. Teils werden die Läger nicht wie gewohnt voll werden, wird bereits vermutet. Dazu kommt qualitätsbedingt gebietsweise ein hoher Teil an Aussortierungen. Es wird von tierischen Beschädigungen, grünen Knollen und Schorf berichtet. Die Rodebedingungen sind gut. Hier und da würden Niederschlage das Roden verbessern. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert.

Sachsen - Anhalt
Vielerorts haben Erzeuger und Packer mit der Einlagerung der Kartoffeln begonnen. Die Erzeugerpreise für Speiskartoffeln sind weiter im Rückwärtsgang. Die Erträge, so wird übereinstimmend berichtet, sind hierzulande eher durchschnittlich, aber besser als im vergangenen Jahr. Die Kartoffelqualität ist überwiegend gut. Die Speiseware ist normal fallend. Versandhandel nach Polen und Tschechien ist derzeit nicht möglich, dort ist die Selbstversorgung gut abgesichert. Packer berichten von kontinuierlichem Absatz. Die Direktvermarktung ab Hof läuft mit dem Angebot spezieller mittelfrüher Sorten auf sehr gutem Niveau. Der Schälkartoffelmarkt ist kräftig unter Druck, teils wurden die Preise deutlich zurückgenommen. Der Schälkartoffelabsatz läuft coronabedingt weiterhin noch nicht auf gewohntem Niveau.

Thüringen
Bei schwachem Absatz halten die Erzeugerpreise das Niveau der Vorwoche. Mit Beginn der Einlagerungsphase, welche überwiegend in der kommenden Woche anläuft, wird mit einem weiteren Preisrückgang gerechnet. Einkellerungsaktionen des Handels beginnen in der 38. Kalenderwoche. Diese Woche laufen dafür bereits diverse Vorbereitungen in den Packbetrieben. Die Schälkartoffelpreise sind leicht zurückgenommen worden.

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Quelle: MIO-Lallf

Veröffentlichungsdatum: 15.09.2020

Schlagwörter

Marktinformation, Ostdeutschland, Brandenburg, Erzeugerpreise, Speisekartoffeln, unter Druck