Brasiliens Obsterzeuger über atypisches Wetter besorgt

Brasiliens Obstsektor ist über die atypischen Wetterbedingungen besorgt, die den Obstanbau in dem Land beeinträchtigen, insbesondere bei Kulturen in gemäßigtem Klima wie Äpfeln, so berichtet ein Artikel von Fructidor.com. Diese Bäume benötigen eine Winterkälteperiode, um in den Ruhezustand zu gehen und sich ausreichend auf die nächste Wachstumssaison vorzubereiten.

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Die jüngsten Temperaturen lagen jedoch deutlich über den üblichen Durchschnittswerten, mit durchschnittlich 20 Grad und Spitzenwerten von über 30 Grad seit Anfang April, wie aus Daten des brasilianischen Verbands der Erzeuger und Exporteure von Obst und Folgeprodukten (Abrafrutas) hervorgeht.

Dieser Mangel an Kälte verhindert, dass die Pflanzen in die Seneszenz eintreten, einen wesentlichen Prozess, bei dem die Blätter auf natürliche Weise abfallen und die Pflanze Energie in ihren Zweigen für die nächste Ernte speichern kann. Stattdessen altern die Blätter vorzeitig und verlieren ihre Fähigkeit zur effektiven Photosynthese. Diese Situation beeinträchtigt die Bildung von Reserven, die für eine gute Knospenbildung erforderlich sind, was zu einer geringeren Menge und Qualität der Früchte führt.

Übermäßige Hitze und Feuchtigkeit schaffen außerdem eine Umgebung, die die Entwicklung von Krankheiten begünstigt. Anfällige Sorten verlieren ihre Blätter vorzeitig, während resistentere Sorten sie tendenziell länger behalten, was das Problem verschärft.

Brasilianische Obstplantagen, insbesondere Apfelplantagen, leiden seit Februar unter Blattfall, was die Fähigkeit der Pflanzen beeinträchtigt, die notwendigen Energiereserven zu bilden.

Angesichts der Vorhersage eines warmen Winters mit überdurchschnittlichen Temperaturen müssen sich die Landwirte anpassen. Sie verwenden Produkte, die den Blattfall auslösen, und passen die Temperaturbedingungen an, um die Ruhephase der Pflanzen auf kontrollierte Weise zu unterbrechen.

Quelle: Fructidor.com, Abrafrutas.

Veröffentlichungsdatum: 21.05.2024