Asiafruit Statistics Handbook 2024 Chinas steigende Nachfrage nach tropischen Früchten unterstrichen – Antrieb für den innerasiatischen Handel
Asiens gesamte Frischobstimporte sind 2023 gestiegen, angetrieben durch einen stärkeren innerasiatischen Handel mit tropischen Früchten, insbesondere Durian-Lieferungen nach China. Das ist einer der Haupttrends in dem asiatischen Frischobst- und -gemüsehandel, der in dem Asiafruit Statistics Handbook 2024 hervorgehoben wird.
Der von Fruitnet herausgegebene jährliche statistische Leitfaden zu dem asiatischen Handel mit Frischobst und -gemüse wurde in dem Asiafruit Knowledge Centre und auf der Asiafruit Logistica, vom 4. bis 6. September, in Hongkong vorgestellt. Klicken Sie hier für weitere Neuigkeiten.
Laut einer Analyse in dem Handbuch importierten asiatische Märkte in dem Jahr 2023 15,6 Millionen Tonnen Frischobst von allen Ursprüngen, was einer Steigerung von 4,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der innerasiatische Handel war mit einem Anstieg um 6,2 % auf 11 Millionen Tonnen führend. Er machte mehr als 70 % des gesamten Obstimporthandels Asiens aus.
Der innerasiatische Handel wird von der Nachfrage nach Früchten aus gemäßigten Klimazonen von den südostasiatischen Märkten mit warmem Klima und nach tropischen Früchten wie Durian, Bananen und Pitahaya aus den nordasiatischen Märkten angetrieben.
Foto © Asiafruit Logistica
China treibt den asiatischen Handel an
China ist Asiens größter Importeur und Exporteur von Frischobst und hat weiterhin großen Einfluss auf die gesamte Handelslandschaft. Die Importe gingen 2023 um 1,5 % auf 5,9 Millionen Tonnen hoch. Dazu gehörte ein massiver Anstieg der Durian-Importe aus Thailand und Vietnam um 73 %.
Chinas Exporte kletterten im Jahresvergleich um 18 % auf 3,5 Millionen Tonnen. Die Exporte von Mandarinen stiegen um etwa 44 % und überholten damit Äpfel als wichtigstes Frischobstexportprodukt des Landes. Die Exporte von Tafeltrauben stiegen um 28 %, während die Apfelexporte um 3 % sanken.
Gemischte Ergebnisse für globale Lieferanten nach Asien
Die globalen Obstimporte von außerhalb Asiens, die größtenteils aus gegensaisonalen Früchten aus gemäßigten Klimazonen bestehen, gingen nach dem starken Wachstum des Vorjahres leicht zurück. Die Exporte aus dem südlichen Afrika nach Asien sanken um 11 % auf 721.632 Tonnen, was auf einen Rückgang des Orangenangebots während der Saison zurückzuführen ist.
Asiens Importe aus der Region Naher Osten und Nordafrika sind wegen größerer Mengen ägyptischer Zitrusfrüchte und erhöhter Lieferungen aus der Türkei und dem Iran, insbesondere nach Indien, um 16 % angestiegen.
Die südamerikanischen Exporte nach Asien gingen um 6 % auf 967.689 Tonnen zurück, darunter fast 400.000 Tonnen chilenischer Kirschexporte nach China und in andere Märkte. Australien und Neuseeland (Australasien) verzeichneten eine Abnahme der Exporte um 2 % auf 960.000 Tonnen, hauptsächlich Kiwis, Äpfel, Zitrusfrüchte und Trauben.
Die Importe aus den USA und Kanada nahmen um 3,5 % auf 584.503 Tonnen ab. Schlechtes Wetter und logistische Herausforderungen für Kirschen, Zitrusfrüchte und Steinobst waren neben der starken innerasiatischen Konkurrenz aus lokaler Produktion Hauptfaktoren für den Rückgang.
Mittelamerika steigerte seine Exporte um mehr als 20 % und ergänzte damit Asiens Bananenversorgung aus Südostasien. China erweitert seine Bezugsquellen für Bananen auf südostasiatische und mittelamerikanische Exportländer.
Foto © Asiafruit Logistica
Vietnam und Indien verzeichnen starkes Wachstum
Wichtige Märkte in Südostasien verzeichneten einen Importrückgang, was auf geringere Apfel- und Birnenlieferungen aus China zurückzuführen ist. Thailands Obstimporte sanken um 5 % auf 569.836 Tonnen und die Indonesiens um 8 % auf 611.435 Tonnen. Beides ist auf sinkende Apfelimporte zurückzuführen. Die Traubenimporte in beide Märkte nahmen jedoch zu.
Vietnams Importe erhöhten sich um 14,6 % auf 1,4 Millionen Tonnen, wobei die Mandarinenimporte um etwa 42 % zulegten, die größtenteils aus China stammten. Vietnams Exporte von Frischobst stiegen um 24 % auf 1,56 Millionen Tonnen.
Das Wachstum wurde durch eine Versechsfachung der Durianexporte auf 507.000 Tonnen nach der Öffnung des chinesischen Marktes für vietnamesische Durians vorangetrieben.
Indiens Importe von Frischobst vergrößerten sich um 23 % auf 808.206 Tonnen, angeführt von Äpfeln aus der Türkei und dem Iran sowie Orangen aus Ägypten.
Das Handbuch enthält fundierte Analysen, die der Frischobst- und -gemüseindustrie helfen, Produktion, Angebot und Handelsmuster in 12 verschiedenen asiatischen Märkten zu verstehen.
Eine kostenlose digitale Kopie des Asiafruit Statistics Handbook erhalten sie hier.
Veröffentlichungsdatum: 27.09.2024