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Deutscher Bauernverband fordert Neujustierung der EU-Handelspolitik

17. November 2020

Der Deutsche Bauernverband fordert die Europäische Union auf, ihre internationale Handelspolitik im Zuge des „Green Deal“ deutlich zu verändern. Die immer höheren Standards innerhalb der EU in den Bereichen Verbraucher-, Umwelt-, Klima- und Tierschutz dürfen nicht mehr von Agrarimporten aus Drittländern unterlaufen werden.

Foto © Joachim Rukwied, Präsident Deutscher Bauernverband
Foto © Joachim Rukwied, Präsident, Deutscher Bauernverband/Breloer

Der Deutsche Bauernverband hat hierzu eine neue handelspolitische Grundsatzposition gefasst. „Das EU-Mercosur-Abkommen steht exemplarisch für eine fehlgeleitete Handelspolitik. Wir lehnen das Abkommen in dieser Form ab. Es muss neu verhandelt und an die Umwelt-, Klima- und Tierwohlstandards des „Green Deal“ angepasst werden“, stellt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes fest.

Grundsätzlich sei ein regelbasierter internationaler Handel auch für die Landwirtschaft erstrebenswert. „Die EU-Landwirtschaft kann aber nur bestehen, wenn Instrumente und Mechanismen entwickelt werden, welche die Differenzen zwischen internationalen und europäischen Umwelt-, Klima- und Tierwohlstandards sowie unterschiedlichen Produktionsauflagen ausgleichen“, so Rukwied.

In diesem Zusammenhang zeigt sich der Deutsche Bauernverband offen für Pläne eines EU-Grenzausgleichs im Klimaschutz (carbon border adjustment) und fordert ein ausgeweitetes Labelling der Herkunft von Lebensmitteln, gerade auch aus Drittländern.

Das Positionspapier in englischer und deutscher Fassung finden Sie hier.

Quelle: Deutscher Bauernverband e.V.

Veröffentlichungsdatum: 17.11.2020

Schlagwörter

Deutscher Bauernverband, fordert, Neujustierung, EU-Handelspolitik