Erntemenge aus ökologischem Freiland-Gemüseanbau um 16% gestiegen
Im ökologischen Anbau wurden im Jahr 2020 insgesamt 379 600 Tonnen Freiland-Gemüse erzeugt. Dies entspricht 10 % der Gesamterntemenge im Freiland und einer Steigerung um knapp 16 % gegenüber 2019.
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Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019 stieg die Erntemenge sogar um mehr als ein Drittel (+34 %). Die Freiland-Anbaufläche für Gemüse im ökologischen Anbau im Jahr 2020 betrug 16 100 Hektar und machte damit 13 % der gesamten Freiland-Anbaufläche aus.
Gemüseernte 2020 unverändert zum Vorjahr – Zahl der Betriebe um 7 % gegenüber 2016 gesunken
Im Jahr 2020 haben die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland insgesamt 3,9 Millionen Tonnen Gemüse geerntet. Die Gesamterntemenge lag damit auf dem Vorjahresniveau und knapp 6 % über dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm die Zahl der Betriebe mit Gemüseanbau gegenüber der letzten Vollerhebung im Jahr 2016 um gut 7 % von 6 580 auf 6 100 ab.
Knapp 5 900 Betriebe erzeugten im Jahr 2020 auf gut 125 200 Hektar Gemüse im Freiland. Wie die Erntemenge blieb damit auch die Freiland-Anbaufläche gegenüber 2019 fast konstant. Gegenüber der letzten Vollerhebung im Jahr 2016 nahm sie aber um knapp 4 % zu. Die größten Freiland-Gemüseanbauflächen befanden sich 2020 in Nordrhein-Westfalen mit 25 000 Hektar, Niedersachsen mit 21 500 Hektar und Rheinland-Pfalz mit 18 500 Hektar.
Gemüsearten: Spargel mit größter Anbaufläche, Karotten mit größter Erntemenge
Spargel, Möhren beziehungsweise Karotten und Speisezwiebeln sind gemessen an der Anbaufläche die bedeutendsten Kulturen im deutschen Gemüsebau. Sie wuchsen im Jahr 2020 auf gut 41 % der Anbaufläche. Mit insgesamt 25 900 Hektar (-5 % gegenüber 2019) lag Spargel nach wie vor an erster Stelle. Die ertragsfähige Spargelanbaufläche von 22 400 Hektar lieferte 2020 mit knapp 117 600 Tonnen eine 10 % geringere Erntemenge als 2019. An zweiter Stelle lagen Möhren/Karotten mit einer nur geringfügig gestiegenen Anbaufläche von 13 800 Hektar und einer Erntemenge von 802 200 Tonnen, der größten seit der deutschen Vereinigung (+1,4 % gegenüber 2019). An dritter Stelle folgten Speisezwiebeln mit einer Anbaufläche von 12 300 Hektar und einer Erntemenge von knapp 539 700 Tonnen (+ 2,0 % bzw. +3,4 % gegenüber 2019).
Trotz der 2020 insgesamt gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstanten Gemüseernte sind Verschiebungen bei einzelnen Gemüsearten festzustellen. Während Blumenkohl mit gut 3 040 Hektar Anbaufläche und einer Erntemenge von 83 780 Tonnen die niedrigsten Werte seit Jahren aufwies, sind die Anbauflächen und Erntemengen von Grünkohl (1 090 Hektar bzw. 18 500 Tonnen) und Chinakohl (850 Hektar bzw. 38 650 Tonnen) wieder gestiegen. Im Bereich der Blattgemüse wurde für Spinat mit 3 970 Hektar die seit Jahren größte Anbaufläche und eine Spitzenerntemenge von 83 470 Tonnen ermittelt. Dagegen konnten Eissalat, Rucola und sonstige Salate die sehr hohen Erntemengen vom Vorjahr nicht wiederholen. Der Anbau von Kopfsalat (1 310 Hektar) ist 2020 mit einer Erntemenge von 42 670 Tonnen auf einem Tiefpunkt angelangt. Gleiches gilt im Bereich der Fruchtgemüsearten für Einlegegurken mit einer Anbaufläche von 1 760 Hektar und einer Erntemenge von 149 100 Tonnen.
Die Anbauflächen im Gewächshaus und unter anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen sind 2020 im Vorjahresvergleich nahezu konstant geblieben. Gegenüber 2016 wurden die Flächen um knapp 4 % ausgeweitet. Auf den knapp 1 300 Hektar haben 1 650 Betriebe gut 195 000 Tonnen Gemüse geerntet. Die größten Anbauflächen dieser Art entfielen auf Tomaten mit 380 Hektar, Salatgurken mit 240 Hektar und Feldsalat mit 180 Hektar.
Quelle: Destatis
Veröffentlichungsdatum: 22.03.2021