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EU-Ausblick für Obst und Gemüse bis 2035: Klimaherausforderungen, steigende Kosten, weniger Pestizide und erhöhter Konsum

08. Januar 2025

Die Obst- und Gemüseproduktion in der EU wird mit Herausforderungen im Zusammenhang mit extremen Wetterereignissen, steigenden Energiekosten, Einschränkungen bei dem Einsatz von Pestiziden und Schädlingsbefall konfrontiert sein, informiert der spanische Verband FEPEX. 


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Der Konsum von Frischobst und -gemüse wird jedoch voraussichtlich steigen, da die Verbraucher sich der Vorteile einer gesunden Ernährung stärker bewusst sind, so der von der EU-Kommission veröffentlichte EU Agricultural Outlook Report 2024-2035.

Der Bericht erläutert die Trends bei Produktion, Export, Import und Konsum von EU-Agrarprodukten von 2024 bis 2035 und konzentriert sich bei Obst und Gemüse auf Äpfel, Tomaten sowie Pfirsiche und Nektarinen. Es wird erklärt, dass ein Rückgang der Produktion von frischen Tomaten, Pfirsichen und Nektarinen erwartet wird, während sich die Apfelproduktion stabilisieren wird. 

Der Rückgang bei Tomaten ist auf die Abnahme bei der Winterproduktion und eine Verlagerung hin zu dem Anbau kleinerer, aber wertvollerer Sorten zurückzuführen. Bei Pfirsichen und Nektarinen hat der Rückgang seine Ursache in der Verringerung der für Frischerträge und Erträge für die industrielle Verarbeitung genutzten Fläche.

Die Apfelproduktion wird voraussichtlich stabil bei etwa 11,4 Millionen Tonnen bleiben. Laut der EU-Kommission wird es bis 2035 zu eine Abnahme der Anbaufläche und einer Produktivitätssteigerung kommen, die durch die Einführung neuer ertragreicher Sorten und eine bessere landwirtschaftliche Bewirtschaftung bedingt ist. 

In dem Jahr 2035 wird die EU 7,4 Millionen Tonnen Äpfel für den Frischverzehr und 4 Millionen Tonnen für die Verarbeitung produzieren.

2035 wird der Konsum von frischem Obst und Gemüse in der EU im Vergleich zu dem letzten Outlook Report für den Zeitraum 2020-2024 stabil bleiben oder steigen. Dies ist auf das erhöhte Bewusstsein der Verbraucher für die Vorteile einer obst- und gemüsereichen Ernährung sowie auf öffentliche Werbeinitiativen zurückzuführen.

Die Nachfrage nach frischen Orangen wird bei 13,3 kg pro Person und Jahr liegen und jährlich um 0,3 % steigen. Die Nachfrage nach Äpfeln wird aufgrund neuer Sorten ebenfalls auf 14,7 kg/Kopf (+0,4 % jährlich) steigen, während der Verbrauch von Pfirsichen und Nektarinen bei etwa 6,1 kg pro Kopf stabil bleibt. 

Die Nachfrage nach Tomaten wird ebenso bei 15,2 kg stabil bleiben, wobei der Verbrauch mittelgroßer Tomaten sinkt und der Verbrauch kleiner Sorten zunimmt.

Der von FEPEX herangezogene EU Agricultural Outlook Report 2024-2025 wurde letzte Woche anlässlich der EU Agri-Food Days 2024 in Brüssel veröffentlicht und hatte zum Ziel, die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren.

Insgesamt ist der EU-Sektor widerstandsfähig und passt sich drei wichtigen Herausforderungen an: Klimawandel, Nachhaltigkeit und veränderte Verbrauchernachfrage.


Quelle: FEPEX

Veröffentlichungsdatum: 08.01.2025

Schlagwörter

EU-Ausblick, Obst und Gemüse, 2035, Klimaherausforderungen, Fepex