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EU bestätigt „Reserve“ von 1 Milliarde EUR im Falle negativer Auswirkungen durch Mercosur-Abkommen

30. Januar 2025

Der EU-Handelskommissar, Maros Sefcovic, bestätigte, was die Präsidentin der Europäischen Kommission (EC) zuvor angekündigt hatte: Es wird ein Fonds von 1 Milliarde EUR eingerichtet, um Landwirte für negative Folgen des Mercosur-Freihandelsabkommens zu entschädigen, berichtet Vilt.be.


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„Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dieser Fonds in Anspruch genommen werden muss“, sagte Sefcovic. „Wir haben uns auf klare Grenzen für die offenen Agrarmärkte geeinigt und es wurden Schutzmaßnahmen eingebaut, um den Sektor vor starken Importsteigerungen zu schützen, die ernsthaften Schaden verursachen könnten.“

Derweil wenden sich Landwirte und Agrarorganisationen mit Protesten vor dem Europäischen Parlament weiter gegen das Abkommen.

In der Sitzung des Ausschusses für Internationalen Handel lieferte Sefcovic erstmals weitere Erläuterungen zu dem Freihandelsabkommen, das die EU und die Mercosur-Länder im Dezember 2024 geschlossen haben. Das Abkommen muss nun von den Mitgliedstaaten in dem EU-Rat gebilligt und anschließend von dem Europäischen Parlament ratifiziert werden. Dies könnte noch ein weiteres Jahr dauern.

Mercosur-Abkommen besiegelt: Chancen für den Handel, Rückschläge für Landwirte?

Neben vielen Fragen zu dem rechtlichen Rahmen des Abkommens warf der Ausschuss auch viele Fragen zu den wirtschaftlichen Folgen, der Nachhaltigkeit und den Auswirkungen auf den Agrarsektor auf.

Laut Sefcovic macht die EU mit dem Abkommen keine Zugeständnisse für den Marktzugang in anderen Sektoren. „Wir haben die offensiven und defensiven Interessen der EU in dem Agrar- und Lebensmittelhandel sorgfältig abgewogen und dabei die kumulative Wirkung anderer Freihandelsabkommen berücksichtigt“, sagte Sefcovic. „Aber ich bin mir bewusst, dass die EU-Landwirte über die möglichen Auswirkungen dieses Abkommens besorgt sind. Deshalb hat die EU sorgfältig klare Grenzen ausgehandelt.“

Quelle: Vilt.be

Veröffentlichungsdatum: 30.01.2025

Schlagwörter

EU, Reserve, 1 Milliarde EUR, negative Auswirkungen, Mercosur-Abkommen