Euphorie bei Kulturpilzbetrieben getrübt - Kosten ziehen an
Trotz aktuell guter Absatzzahlen ist die Stimmung bei den Champignon- und Kulturpilzanbauern getrübt. Wie beim Treffen der Vorstands- und Beiratsmitglieder des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) e. V. im Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) am 30. Juni 2021 in Erfurt deutlich wurde, ziehen mehrere Kostenfaktoren an, welche die Branche in Zukunft massiv belasten werden.
Besuch des pilzeigenen Ausstellungsteiles auf der Bundesgartenschau (BUGA) in Erfurt durch Vorstand und Beirat des BDC. Foto © BDC
Gründe für die getrübten Aussichten sind steigende Lohnkosten bei geringer Verfügbarkeit von Erntehelfern, dabei erhöhte Anforderungen an die Unterbringung, aber auch die Kosten der Masken- und Testpflichten, die als Arbeitgeber zu leisten sind. Die Vorstandsmitglieder sind sich einig, dass künftig droht, dass erntefähige Pilze aufgrund fehlender Erntehelfer nicht gepflückt werden können. Des Weiteren belasten steigende Energiepreise und die CO2-Bepreisung die Produktion und verhindern Investitionen in Mechanisierung und Robotik oder auch regenerativen Energien. Dabei ist man sich einig, dass Innovationen für ein langfristiges Wirtschaften nötig sind. Dazu kommen Änderungen der Umsatzpauschalierung und erhöhte Kapazitäten zur Lagerung des Champost durch die verschärfte Düngeverordnung.
Besonders kritisch wird gesehen, dass es kaum Übergangszeiten zur Anpassung gegeben hat, sich als Betrieb auf die kommenden Änderungen einzustellen und damit mehrere Kostenfaktoren gleichzeitig auf die Betriebe zukommen würden.
Quelle: ZVG/BDC
Veröffentlichungsdatum: 02.07.2021