Existenzsichernde Einkommen: neue FAIRTRADE-Map online
Ein digitales Werkzeug, das Übersicht verschafft und Wandel vorantreiben kann: Ab jetzt können Unternehmen über die Website von Fairtrade International via Click herausfinden, welche Preise sie zahlen müssen, um existenzsichernde Einkommen und Löhne zu ermöglichen, berichtet FAIRTRADE Österreich.
Foto © Fairtrade Deutschland / Christian Nusch
Über eine interaktive Karte können die Nutzer:innen die Referenzpreise für existenzsichernde Einkommen nach Waren oder Ländern abrufen. Jeweils gibt es auch einen Bericht dazu, der die Faktoren aufzeigt, die in die einzelnen Preise einfließen und wie sie berechnet wurden.
Außerdem bietet ein Abschnitt wertvolle Informationen über die FAIRTRADE-Strategie für existenzsichernde Einkommen, die ein menschenwürdiges Leben als zentrales Element der Nachhaltigkeit ansieht.
Bis heute hat FAIRTRADE länder- oder regionalspezifische Referenzpreise für ein existenzsicherndes Einkommen für fünf Produkte in zwölf Ländern, die in einem soliden Forschungs- und Validierungsprozess mit Bauernfamilien und anderen lokalen Branchenexpert:innen entwickelt wurden.
Dabei handelt es sich um Kakao, Kaffee, Kokosnüsse, Cashews und Mangos. FAIRTRADE entwickelt auch Preise für Unternehmen, die sich entweder auf eine bestimmte Gruppe von Erzeuger:innen in einer Lieferkette oder auf eine bestimmte Herkunft beziehen. Die Map ist in mehreren Sprachen verfügbar, darunter Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch.
Schrittweise Erweiterung
Die Map wird auch um Referenzpreise für existenzsichernde Löhne erweitert, da FAIRTRADE 2023 seinen ersten Referenzpreis für Bananen eingeführt hat. Die globale Strategie von FAIRTRADE für den Zeitraum 2021-2025 basiert auf vier strategischen Prioritäten, darunter die Digitalisierung für fairere Lieferketten, bei der FAIRTRADE den Schwerpunkt auf Daten, Transparenz und Rückverfolgbarkeit legt.
Diese Karte zum Referenzpreis für ein existenzsicherndes Einkommen ist Teil der Arbeit von FAIRTRADE in diesem Bereich, die neben vielen anderen Initiativen auch eine Reihe neuer digitaler Tools wie die FAIRTRADE Impact Map (2024) und die FAIRTRADE Risk Map (2023) zur Unterstützung von Stakeholder:innen umfasst.
Die FAIRTRADE Impact Map zeigt Daten und Informationen zu mehr als 100 Projekten und in Auftrag gegebenen Studien auf der ganzen Welt. Die Nutzer des Tools können nach Ländern, Regionen, Rohstoffen, Themen, Programmen oder Jahren suchen.
Sie können auch die wichtigsten Daten zu den Erzeuger:innen in den einzelnen Ländern abrufen, darunter die Anzahl der Organisationen, Bauernfamilien und Beschäftigten, die angebauten und verkauften FAIRTRADE-Produkte und -Volumen sowie die Höhe der eingenommenen FAIRTRADE-Prämie.
Die FAIRTRADE-Risk Map unterstützt alle Akteur:innen in den globalen Lieferketten – Bauernfamilien, große Farmen, Einzelhändler:innen, Marken – bei der Bewertung ihrer Menschenrechts- und Umweltrisiken. Auch hier stehen den Nutzern einige Optionen zur Verfügung, die sie nach Land, Rohstoff oder Thema auswählen können.
Im Jahr 2023 startete FAIRTRADE zudem sein Banana Dashboard, eine zentrale Anlaufstelle für Kooperativen und Händler:innen, die mehr über FAIRTRADE-Bananenproduzent:innen, die Vorteile des FAIRTRADE-Zertifizierungssystems, einschließlich der Prämie und ihrer Verwendung durch die Produzent:innen, sowie über Möglichkeiten zur Vertiefung der Beziehungen und der Einflussnahme auf Themen wie existenzsichernde Löhne und Klima erfahren können. FAIRTRADE plant, diese Art von Dashboard in Zukunft auf andere wichtige Produktbereiche auszuweiten.
Um mehr über den FAIRTRADE-Referenzpreis für existenzsichernde Löhne zu erfahren, klicken Sie hier.
Quelle: FAIRTRADE Österreich
Veröffentlichungsdatum: 10.09.2024