Leichter Rückgang im Konsum von Fairtrade-Bananen Fairtrade-Umsatz in Österreich durchbricht halbe Milliarde Euro
Im Jahr 2022 ist der Umsatz mit Fairtrade-Produkten im östereichischen Handel erstmals auf über eine halbe Milliarde Euro gestiegen. Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Konsum von rund 66 Euro liegt Österreich damit im internationalen Vergleich unter den Top 3 Ländern.
Foto © Fairtrade Österreich
Der erneut gestiegene Umsatz mit FAIRTRADE-Produkten im Handel um 22 Prozent spiegelt das faire Bewusstsein der Österreicher*innen wider. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stellen wir fest, dass Lebensmittel sehr bewusst eingekauft werden. Konsument*innen greifen weiterhin zu nachhaltigen Produkten, die im Vorjahr oft auch preisstabiler waren. Eine Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen zeigt, dass die Preise für FAIRTRADE-Kaffee und Süßigkeiten mit FAIRTRADE-Kakao im Jahr 2022 deutlich weniger stark gestiegen sind als jene für konventionelle Produkte“, erklärt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich, das positive Jahresergebnis. Das ist ein Mitgrund für die Wachstumsimpulse des Vorjahres.
Diese kamen in erster Linie von fair gehandeltem Kakao (mit +22 Prozent ggü. dem Vorjahr), dessen Absatz vor allen durch Produktinnovationen von Partnerfirmen gesteigert werden konnte. Aber auch Kaffee zeigte eine positive Entwicklung (+10 Prozent seit 2021.
Nach überproportional hohen Wachstumsjahren während der Corona-Pandemie zeigt sich hingegen ein leichter Rückgang im Konsum von FAIRTRADE-Bananen, bei einem stabil hohen Marktanteil von mittlerweile 28 Prozent.
„Die Tatsache, dass Konsument*innen und Unternehmen FAIRTRADE seit über 30 Jahren nicht nur treu bleiben, sondern das Engagement in Zeiten wie diesen sogar steigern, macht optimistisch“, so Kirner. Eine international durchgeführte Umfrage vom Markforschungsinstitut GlobeScan bestätigt heuer zum 30-Jahr-Jubiläum von FAIRTRADE in Österreich, dass 88% der Österreicher*innen dem Siegel vertrauen. „Viele Firmen sehen FAIRTRADE als wichtigen Teil ihrer künftigen Entwicklung an. Wir arbeiten mit diesen Unternehmen zusammen, um gemeinsam für mehr soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit in der Lieferkette zu sorgen“, so Kirner abschließend.
Quelle: Fairtrade Österreich
Veröffentlichungsdatum: 23.05.2023