Food Fraud: Risikoreduktion in vernetzten Wertschöpfungsketten
Wer Food Fraud gezielt vermeiden will, benötigt eine fachliche Expertise zur rechtlichen Definition und den Maßnahmen zum Erkennen von Verfälschungen. Nicht nur bei Verbrauchern, auch bei den Akteuren in der Wertschöpfungskette für Lebensmittel gibt es nach wie vor Unsicherheiten bei Nomenklatur und der systematischen Bekämpfung.
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Wann spricht man von Lebensmittelbetrug, wann von Verfälschung und wann von Verbrauchertäuschung? Welche Produkte sind betroffen und was sind die üblichen Techniken des Verfälschens? Mit dem DLG-Expertenwissen "Food Fraud/Lebensmittelverfälschungen: Möglichkeiten und Chancen zur Risikominimierung in komplex vernetzten Wertschöpfungsketten " erhalten Entscheider einen fundierten Einblick zu diesem für Lebensmittelhersteller brisanten Thema.
Präventionstechniken
Dr. Andreas Müller, selbstständiger Experte für Lebensmittelsicherheit und Risikoprävention, stellt in kompakter Form die neusten Erkenntnisse für eine praktische Risikoabwehr und -prävention in den Vordergrund. Ein großes Potenzial für wirksame Präventionstechniken sieht der Diplom-Physikers in der Nutzung von Daten und Informationen entlang der Wertschöpfungskette sowie in der Simulation und Bewertung möglicher Kausalketten. Eine physikalisch-chemische Analytik (targeted analyses) greift demnach zu kurz, um Manipulationen abzuwehren. Eine wirksame Vorbeugung setzt früher und vor allem anders an. Sie fragt nach Motivation, möglichem Täterprofil, Technik und Ausführung der Verfälschung. Hinzu kommen die ungerichteten Methoden (non-targeted analyses) und auch der selbstbewusste Einsatz organoleptischer Verfahren, um Verfälschungen aufzudecken.
Quelle: DLG/AnugaFoodTech
Veröffentlichungsdatum: 13.07.2023